Wintersingwoche vom 28. Dezember 2013 bis 04. Januar 2014

Wintersingwoche vom 28.12.2013 bis 04.01.2014
in der Jugendherberge Rudenberg, Titisee-Neustadt

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wintersingwoche,
liebe Leserinnen und Leser dieses Berichtsheftes!
Wiederholt bot die Jugendherberge in Titisee-Neustadt im Ortsteil Rudenberg den Rahmen für die Wintersingwoche. Ein buntes Treiben erfüllte für eine Woche das Haus. Manchmal in Arbeits- und Freizeitkleidung, die Kinder oftmals schmutzig vom Aufenthalt im Freien, dann aber wieder in festlicher Tracht, so wechselte täglich und manchmal stündlich das Bild. So bunt wie der äußere Rahmen, so vielfältig war der Inhalt dieser Singwoche.

Bereits am ersten Vormittag nahm ich die 6-stimmige Neujahrsmotette von Johann Michael Bach „Sei, lieber Tag, willkommen“ in Angriff. Abschnittweise erarbeiteten wir uns dieses Werk, und am letzten Tag erklang diese Motette dann mit Instrumentalbegleitung zu aller Zufriedenheit. So wie sich das Erarbeiten dieses Werkes durch die ganze Woche zog, so wurde auch in allen anderen Arbeitsgruppen der Singwoche im Laufe der Tage eine spürbare Steigerung erreicht. Beim Abschluss-Singen und -Musizieren waren erstaunliche Beiträge zu hören und zu sehen. Das Gleiche gilt für den Bunten Abend.

Dass wir den Bewohnern des Seniorenzentrums St. Raphael in Neustadt eine Stunde mit Singen und Musizieren geschenkt haben, hat unsere Singwoche sehr bereichert.

Allen Referenten und Mitarbeitern sowie denen, die zur Feder gegriffen haben, um die Seiten dieses Berichtsheftes zu füllen, sage ich herzlichen Dank für ihre Mitarbeit. Oft sind es persönlich gestaltete Berichte, die in ihrer Eigenart hier unverändert abgedruckt sind.

Dem Innenministerium von Baden-Württemberg sage ich Dank für eine finanzielle Zuwendung. Unsere Arbeit, das Kulturgut aus den Vertreibungsge-bieten zu erhalten und in das Volkskulturgut des ganzen deutschen Volkes zu integrieren, wird dort anerkannt und sehr geschätzt. Die in diesem Heft enthaltenen Kurzbiografien empfehle ich hier besonderer Beachtung.

Die Berichtshefte unserer Singwochen werden von vielen Menschen mit Interesse gelesen und auch von offiziellen Stellen gelobt. Trotzdem ist es notwendig, für unsere Singwochen verstärkt zu werben. Eine umfassende, generationenübergreifende Arbeit für sieben Tage mit Teilnehmern von fünf bis 85 Jahren in einer Singwoche zu gestalten erfordert sehr viel ehrenamtliches Engagement.

Herbert Preisenhammer im Februar 2014

Sonntag, 29.12.2013

Heute, am ersten Morgen, werden wir sehr zart von Rebecca und Maren mit Flötenmusik geweckt. Nach einem guten Frühstück sind tatsächlich alle wach und zu neuen Taten bereit.

Wir beginnen mit dem Morgenkreis um 9.00 Uhr. Laura und Dario erzählen von Benjamin Britten (100. Geburtstag) und von John Dowland (450. Geburtstag). Dario singt für uns ein Lied von J. Dowland , er wird von Elisabeth auf der Gitarre begleitet (hmmmm!). Das schwäbische Hutzelmännlein von Thaddäus Troll werden wir als Fortsetzungsgeschichte jeden Morgen hören.

Weiter geht es mit Stimmbildung und Singen für alle. Um 10.00 Uhr verabschieden wir die Kinder, Ulrike nimmt sie mit zum Kinderprogramm. Wir Erwachsenen singen gemeinsam mit Hebbe weiter. Ab 11.00 Uhr trennen sich die Gruppen. Wir „Eulen“ tanzen ausnahmsweise mit Hebbe, die „Springmäuse“ singen mit Elke bis zum Mittagessen.

Nach der Mittagspause (13.00-14.00 Uhr absolute Ruhe) beginnen die „Nischenprogramme“. Elke erarbeitet ab 14.00 Uhr mit motivierten Musikanten Tanzmusik, auswendig, nach Gehör!

Viele machen einen Spaziergang bei Schneetreiben und viel Matsch auf den Wegen, Hauptsache frische Luft.

Um 15.00 Uhr beginnen die Nachmittagsprogramme mit getrennten Gruppen: Flöten mit Ruth, Streicher mit Sigurd, Stubenmusik mit Heinz, Märchen für Erwachsene mit Cora, Drechseln mit Johannes, Werken mit Beate. Ab 16.30 Uhr singen die „Eulen“ mit Hebbe, die Springmäuse tanzen mit Johannes.

Nach dem guten Abendessen hören die Kinder (und interessierte Erwachsene) ihre Gute-Nacht-Geschichte um 19.00 Uhr im Kinderzimmer. Roswitha erzählt zwei Gänsemärchen, dazwischen singen wir mit Harfenbegleitung: „Fuchs du hast die Gans gestohlen“ und „Zwei Gäns im Haberstroh“. „Kennt jemand von euch Kindern ein Gedicht?“ fragt Cora. Maren steht auf und trägt folgendes Gedicht vor:

Der Bart ist ab

Eine klitzekleine Laus sitzt im Bart vom Nikolaus.
Sie zwickt ihn hier, sie zwickt ihn dort,
will er sie packen, hüpft sie fort.
Da schimpft der alte Nikolaus mit dieser kleinen frechen Laus.
Er geht ins Bad, macht schnipp und schnapp,
die Laus erschrickt, der Bart ist ab.

Um 19.45 Uhr treffen wir uns zum Singen bis 21.00 Uhr, und zum Abschluss des Tages gibt es ein fröhliches offenes Tanzen, den Kehraus! Ein schöner erster Singwochentag neigt sich dem Ende zu. Ich finde Zeit mit lieben alten Freunden zu reden. „Wie war euer Jahr?“ Wie schön, dass so viele wieder gesund und munter dabei sein können.

Ingrid Stauber, Stuttgart

Bericht Kinderprogramm

Unsere Kinderprogrammgruppe setzte sich dieses Jahr aus 5 Kindern zusammen. Der Vorteil unserer kleinen aber feinen Truppe war ganz klar der, dass wir sehr individuell auf die Wünsche der Kinder eingehen konnten. So haben Katharina und Rebecca mittags die Möglichkeit gehabt bei Ruth in der Flötengruppe mitzuspielen. Michael, Isabel und Maren hingegen konnten mit Johannes Brenner Holzwerken. Zu Beginn eines jeden Tages im Kinderprogramm hat Sabine Januschko mit den Kindern musiziert. Dabei haben wir anspruchsvolle Begleitungen zu einigen Liedern aus dem Singwochen-Heft einstudiert. Unsere Begleitung zu „Fröhlich ist die Weihnachtszeit“ und „Das ist der Stern von Bethlehem“ haben wir im Morgensingen und am Abschlussmusizieren präsentiert. Weiterhin hat Sabine mit uns die Klanggeschichte vom Löwen, der sich immer etwas wünscht, erarbeitet. Vielen Dank liebe Sabine für deine musikalische Arbeit mit den Kindern, es hat uns allen wieder sehr viel Spaß gemacht.

Das Wetter hat mal wieder nicht so richtig mitmachen wollen, so konnten wir nur einmal Schlittenfahren gehen. Wobei wir leider keine Schlitten hatten, aber auf Plastiktüten kann man einen schneebedeckten Berg auch hinunter sausen. Auf unseren Spaziergängen haben wir gesehen, was Regen auf Schnee anstellen kann, wenn es dann wieder gefriert, die Wege waren spiegelglatt. Auch haben wir eine Baumhöhle gefunden, eine Höhle zwischen den Wurzeln eines Baumes an einem kleinen Abhang.

Getanzt haben wir auch wieder, vielen Dank an Uta-Sophie, die immer mitgemacht hat, damit wir 3 Paare hatten zum Tanzen. Ich habe den Kindern dieses Jahr schottische Tänze mitgebracht, die ihnen viel Freude bereitet haben. Zwei davon haben die Wintersingwochen-Teilnehmer am Tanzfest gesehen. Wir haben den Virginia Reel, den Dunnet Head und den Jonny Groats House getanzt.

Die meiste Zeit im Kinderprogramm haben wir aber gebastelt. Dieses Jahr waren die Themen: Fenster- bzw. Wandbilder und Klemmentinis (Figuren auf und mit Holzklämmerchen). Dabei hatten die Kinder am meisten Freude und so haben wir gebastelt, wann immer es ging. Die Kinder waren traurig, als zum Ende der Woche hin immer weniger Kinderprogramm im Tagesablauf Platz hatte.

Unsere Gute-Nacht-Geschichte hat dieses Mal „Knuddel – Der allerärmste Hund auf der ganzen Welt“ bestritten. Vielen Dank an Sabine fürs Musizieren und an Uta-Sophie, die mir immer helfend zur Seite stehen.

Ulrike Frank & Uta-Sophie Schneider

Lieber Herbert,
wieder haben wir in der Wintersingwoche und in der ersten Singstunde des Stuttgarter Spielkreises im Januar mehrere Neujahrslieder gesungen. Mehrere! – Es ist uns bewußt geworden, wie rar Neujahrslieder sind und welchen reichen Schatz wir davon haben.

Im Liederbuch der AG „Unsere Liedblätter“ finden sich 20 Neujahrslieder, davon hast allein Du 13 bearbeitet und Sätze geschrieben. Du stellst Dich dabei jeweils ganz in den Dienst des Textes und es entstand eine reiche Vielfalt mehrstimmiger Weisen, die mich sehr berühren. Danke!

Wie viele Kompositionen hast Du den Menschen schon geschenkt? Ob es Musik oder Liedgut ist, es wird gespielt und gesungen und lebt bei Jung und Alt weiter. Bedenken muß man auch, welch zeitaufwendige praktische Leistung Musiker und Singleiter erbringen: Eine Auswahl vorab treffen, evtl. Stücke ergänzen, zum Programm zusammen stellen, Notenmaterial für alle vorbereiten, manches kopieren, heften, kontrollieren und korrigieren, zusammenpacken, vieles kuvertieren und zur Post bringen, Kosten vorab auslegen. Und schwer sind die Stapel von Noten- und Liederheften auch – ohne Auto nicht machbar! Meist wird dann die Familie oder Freunde als Hilfe mit eingespannt. Nicht vergessen darf man, daß für die Vorbereitung der Wintersingwoche ein ganzes Team arbeitet. Wir Teilnehmer dürfen dann eine gute musische Woche erleben. Es ist mir ein Bedürfnis, einen Teil dieser grundlegenden Arbeiten anzusprechen und mich herzlich zu bedanken.

Theresia Krassler, Stuttgart am 21.01.2014

 

Sommersingwoche vom 12. bis 21. Juli 2013

Sommersingwoche 2013 – Seddiner See

Liebe Teilnehmer der Sommersingwoche, liebe Leserinnen und Leser!
Für alle, die an dieser Singwoche am Seddiner See teilgenommen haben, war sie wohl eine ganz besondere. Die von der WHG durchgeführten Sommersingwochen (SSW) finden ja immer in einem anderen Kulturraum statt. Sie sind, das kann man mit Recht sagen, Glanzpunkte in unserem „Vereinsleben“.

Da gab es 1969 eine SSW in Eschenbach/Opf. an einem Moorsee, eine 1974 in Hohenstaufen, 1977 in Losenstein in OÖ., und so könnte die Liste fortgesetzt werden über Bad Alexandersbad/Fichtelgebirge, Kals am Großglockner bis nach Mährisch Trübau, dem Geburtsort Walther Hensels, Olmütz, Brünn, Breslau, Lubowitz, Siebenbürgen, der Zips, der Gottschee und Budapest — nicht zu sprechen von den vielen Oster- und Wintersingwochen! So lässt sich die eben vergangene SSW am Seddiner See südlich von Potsdam in diese Reihe mühelos einordnen, eben auch wieder als ein ganz besonderes Erlebnis. Es passte auch alles hervorragend zusammen: das sonnige Sommerwetter, die großzügige Anlage der Heimvolkshochschule direkt am Seddiner See, die Referenten und Teilnehmer, die Lieder, Tänze, Musikstücke und Lesungen und die Ausflüge sowie Fahrten unter kundiger Leitung.

Das war jetzt viel Aufzählung, aber nahezu 50 Jahre Singwochengeschichte der WHG darf in aller Bescheidenheit auch einmal hervorgehoben werden. Viele Referenten und Mitarbeiter sind nötig, um die Vorstellungen umzusetzen. In diesem Heft wird versucht, die Erlebnisse zu schildern und darüber zu berichten, wie eine solche Woche in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten abläuft. Allen, Referenten und Teilnehmern, besonders Gerlind, Ursel, Ulrike und Jost, sei dafür herzlich gedankt.

Da sich Johannes Becker mit dem Heraussuchen und Zusammenstellen der Lesungen zum Morgenkreis, der diesmal gelegentlich auch als Abendlesung stattfand, immer besondere Mühe macht und der Wunsch zum vollständigen Nachlesen der Texte geäußert wurde, habe ich (nur) für die Teilnehmer diesem Wunsch entsprochen und alle Texte in einem Büchlein zusammengefasst.

Mit der Bitte, für die Veranstaltungen der WHG zu werben, grüßt euch herzlich

Herbert Preisenhammer
– Singwochenleiter-
Stuttgart, im Oktober 2013

Bericht über das Singen

Wir hatten für diese Sommersingwoche beim Singen keinen besonderen Schwerpunkt ausgewählt, sondern eine bunte Mischung an Liedern, die man schon oft oder fast noch nie gesungen hatte. Da wir fast jeden Tag – außer an den Ausflugszeiten – viel Zeit zum Singen hatten, konnten wir auch einige anspruchsvollere Werke einstudieren. Ich hatte dafür den Sommerruf, „Ich freue mich auf die Blumen rot“ und „Entflohn sind wir der Stadt Gedränge“ ausgesucht und mit den Teilnehmern erarbeitet. Am Anfang der Woche widmeten wir dem neuen vierstimmigen Satz zu „Der Frühling ist die schönste Zeit“ einiges an Zeit, um Hebbe am Sonntagabend damit zu überraschen. Eine besondere Herausforderung war, dass wir am Anfang gar keinen, ab Sonntagabend einen echten Tenor hatten. Herzlichen Dank den Altistinnen, die immer wieder bereit waren, die Tenorstimme mitzusingen, damit der Chorklang vollständig war. Parallel zum Musizieren – diesmal mit nur wenigen Teilnehmern – boten wir meis t auch Singen an. Hier widmeten wir uns dreistimmigen Chorsätzen aus dem Geselligen Chorbuch.

Besonders s chön empfand ich unsere Morgenfeier in der kleinen Kirche in Seddin, die wir festlich gestalteten und bei der die Lieder „Singe, Seele“, „Steht auf, ihr lieben Kinderlein“, „Cantate Domino“ und „Da pacem, domine“ erklangen. Dass die meisten Teilnehmer diesen Morgenkreis mit einem Spaziergang zur Kirche und wieder zurück verbinden konnten, trug besonders zur sonntäglichen Stimmung bei. Für den Abschlussabend übte ich mit 8 Sängerinnen und Sängern den Zottelmarsch ein. Der Rhythmus war in manchen Stimmen durchaus anspruchsvoll und es wurde fleißig geprobt … wir hatten riesigen Spaß dabei und waren mächtig stolz, dass bei der Aufführung alles wunderbar klappte! Aufgrund der schönen Umgebung in Seddin und der Badegelegenheit im See hätten manche Teilnehmer gerne mehr Freizeit gehabt und haben sie sich teilweise auch genommen. Hier sind die Wünsche und Bedürfnisse unterschiedlich. Da alle Teilnehmer sich jedoch für eine Singwoche angemeldet haben, haben wir dies auch als Auftrag gesehen, abgesehen von der langen Mittagspause immer ein Programm anzubieten.

Gerlind Preisenhammer, Neuhausen

Neun Tage Urlaub in Seddin – wo ist denn das?

Südlich von Potsdam, südwestlich von Berlin! Ganz was Neues war, dass man zwischen sieben und neun Tagen Dauer der Reise wählen konnte. So kam es, dass sogar Herbert wegen einer Familienfeier erst am Sonntag zu uns stieß. Aber das Singen fiel deshalb nicht aus (das könnt ihr euch ja denken!): er wurde 100%ig vertreten durch Gerlind. Und Ursel musste einen Tag früher hei mfahren, sie wurde ebenso gut durch Herbert als Tanzleiter bei m Abschlussabend vertreten.

Überhaupt, der Abschlussabend: Jeder wünschte sich natürlich einen lustigen Abend, ja, aber etwas dazu beitragen: ich? – ich weiß nichts ! Aber dann wurde man gefragt: Kannst du nicht da oder dort mitmachen? Und schon wieder war etwas von der sowieso knappen Freizeit verplant. Dabei lud der See mit seinem kühlen Nass doch so stark zum Baden ein! Jeder musste sich seine spezielle Badezeit selber suchen: Vorm Morgenkreis? Herrlich, man schwamm den Sonnenstrahlen entgegen. Man könnte auch den Nachmittagskaffee ausfallen lassen, aber DER gute Kuchen! Aufgeteilt in kleine Stückchen konnte man ohne schlechtes Gewissen alle drei (mindestens drei!) Sorten probieren. Überhaupt das Essen. Es war herrlich sich so köstlich verwöhnen zu lassen. Zu jeder Mahlzeit gab es eine große Auswahl an Obst in einer riesigen Schale inmitten des Buffets; die herrlich süßen Kirschen waren immer als erstes vergriffen. Und an den Ausflugstagen gab es Lunchpakete zum selber Zusammenstellen.

Jost hatte sämtliche Ausflüge hervorragend organisiert. Selbst für die Sonnenschirme auf der großen Terrasse, die sich vor unserem Saal zum Singen und Tanzen befand, musste ein Verantwortlicher gefunden werden, denn man brauchte für die zwei Riesenschirme zum Aufspannen und Schließen einen Schlüssel! Damit beim Morgenkreis nicht die Hälfte von uns blinzelnd zuhören musste, sollten sie doch aufgespannt sein. Ihr seht schon, wir konnten bei dem wunderschönen Wetter den Morgenkreis immer im Freien abhalten, mit Seeblick, so wie auch aus den meisten Zimmern der See zu sehen war.

Dies ist ein Bericht eher über Nebensächlichkeiten, die aber für mich zu einer s chönen Singwochenerinnerung dazugehören.

Erika Irl, Zorneding

Zum ersten Mal

haben wir in diesem Jahr an der Sommer-Singwoche teilgenommen, die in der wunderschönen Heim-Volkshochschule am Seddiner See stattfand. Für uns war es eine sehr schöne Woche, die noch lange in uns nachklingt. Die geübten Lieder gehen uns nicht aus dem Sinn. Manches wird an Hand des Singwochenheftes repetiert. Sehr bemerkenswert waren die beiden Ganztagsausflüge nach Berlin und Potsdam mit der kompetenten Reiseleiterin, Frau Kupka. Die beiden Städte waren für uns nicht neu, aber bei diesen Führungen haben wir vieles entdeckt, was wir noch nicht kannten. Der Ausflug ins Havelland nach Ribbeck war sehr unterhaltsam. Schön war es, dass wir durch viel Hintergrundwissen informiert wurden.

Mit diesen Zeilen möchten wir uns bei dem gesamten Leitungsteam dieser Woche sehr herzlich bedanken. Ihr habt wieder Großartiges geleistet. Für uns war es eine außergewöhnliche Woche. In diesem Kreis fühlen wir uns sehr wohl. Unser Wunsch ist es, im nächsten Jahr wieder an einer Singwoche teilzunehmen.

Jochen und Waldtraut Roßberg, Radebeul

Wieder Alltag

Lieber Herbert und ihr alle, die i hr dabei wart. Wie schnell hat der Alltag mich – und euch alle vermutlich auch – eingeholt. Aber die Bilder des in Berlin Erlebten sind und bleiben lebendig. Die trotz Hochwasserschäden an der Bahn problemlose, kurzweilige Anfahrt mit Maria. Der Empfang durch Jost und der Transport zum Jägerhof. Das Namensschild an der Zimmertür; gleich von Anfang an Vertrautheit. Das Wiedersehn mit allen, die wunderschöne Anlage, der Blick auf den See. Schnell war alles andere weit weg. Das Singen mit Gerlind und Herbert herzerfrischend für die Seele. Die vielen kulturellen Erlebnisse. Johannes sitzend auf der Terrasse, versunken in den Anblick des Sees, Da kam mir das Lied in den Sinn: „Herr, wie schön ist deine Welt, Vater, wenn sie golden strahlt…“. Der Abschiedsabend mit den tollen Darbietungen. Der letzte Morgenkreis und das Abschiednehmen, die herzlichen Umarmungen. „Ihr glücklichen Augen, was je ihr gesehn, es sei wie es wolle, es war doch so schön….!“ Danke an alle, die dieses Erlebnis möglich gemacht haben. Herzlich,

eure Gretel Schmidt, Tübingen

Morgenkreis

vom Sonntag, 21.Juli 2013 Heute ist der Tag, an dem wir Abschied voneinander nehmen müssen. Vor neun Tagen haben wir uns hier eingefunden, um in diesem Jahr in Berlin die SSW abzuhalten. Neugierig sind wir hierher gekommen, neugierig auf die Hauptstadt, die wir in verschiedenen Fahrten punktuell kennen gelernt haben.

Natürlich wissen wir, dass es eine Zeit braucht, die vielen Bilder und Informationen, die wir bekommen haben, daheim in Ruhe und Zeit zu verarbeiten. Natürlich wissen wir auch, dass wir nur einen Teil der Schönheiten dieser Stadt in der kurzen Zeit sehen durften. Wir werden noch eine lange Zeit innerlich nacharbeiten, z.B., wenn im Fernsehen Bilder auftauchen, die wir jetzt erkennen, weil wir dort waren. Vielleicht hat die eine oder der andere von uns in seinem Innern die nächste Reise schon nach Berlin geplant, um alles etwas langsamer und intensiver nachzuerleben.

Wie schnell gehen doch die SW für uns immer vorbei. Wie rasch müssen wir uns wieder von Menschen trennen, die uns zu Freunden geworden sind oder wo wir eine bestehende Freundschaft vertiefen konnten.

Wir erkennen, dass wir in den neun Tagen auch manches versäumt haben unseren Teilnehmern gegenüber. Alle waren uns nicht so sympathisch. Dabei hätten wir allen gegenüber großzügiger sein können, nicht so sparsam mit unserem persönlichen Einsatz. Mancher hat vielleicht vergebens auf unsere Gesprächsbereitschaft gewartet, um sich uns zu öffnen.

Im Abschied erleben wir, was wir füreinander wirklich sind, wie gut unsere Beziehung war. Wir spüren, was davon bleibt, ob wir ein Stück mit dem anderen mitgehen oder nicht; ob vom anderen ein Stückchen bei uns bleibt, wenn er uns verlässt.

Im Abschiednehmen erfahren wir, was die Trennung für uns ausmachen wird: Ferne oder Nähe; Alleinsein oder Aufgehobensein beieinander; ob die Bindung, die wir eingegangen sind, uns weiter trägt oder vergangen ist. Die Zeit, die uns den Abschied bringt, wird für uns auch das zukünftige Wiedersehen beinhalten. Darin geht es uns ähnlich, wie im Abschied. Es kommt uns vor, als würde sich die Zeit des Getrenntseins neu verdichten in einen Augenblick, als ob wir uns gestern noch gesehen hätten. Der Schmerz des Abschieds wird von der Freude, die wir in Gedanken an das Wiedersehn empfinden, abgelöst. Im Abschied und im Wiedersehn erkennen wir, wer wir füreinander sind. Im Wiedersehn erkennen wir, ob wir verbunden blieben oder getrennt waren. Es wird für uns deutlich, wer wir in dieser Zeit füreinander gewesen und wer wir füreinander geworden sind.

Ist nicht jeder Abschied ein Bild für den endgültigen? Wir sind gefragt, wer wir einander sein wollen im letzten.

Unserem Singwochenleiter Herbert gilt wohl von allen ein herzliches Dankeschön für die ganze Arbeit, die er wieder mit uns hatte.

Gerlind hat ihn in der Chorarbeit nach Kräften in bewährter Form unterstützt. Ihr Können und ihre Fröhlichkeit bei der Einübung der Lieder taten uns während der SSW zunehmend gut. Das gilt natürlich auch für die anderen Dozenten, die hier in der Singwoche nach besten Kräften für einen reibungslosen und interessanten Ablauf gesorgt haben, ich nenne nur Ursel und Ulrike. Ursel betreut uns schon viele Jahre erfolgreich beim Tanzen. Ulrike bringt mit dem Flötenkreis das gewisse Etwas in den Tagesablauf. Schön, wie sie und ihre Mitspielerinnen und Mitspieler jeden Tag musikalische Akzente mit den verschiedensten Tonsätzen zu bringen verstehen.

Dann haben wir noch den Technischen Leiter, Jost Köhler, allen seit Jahren bestens bekannt, der schon oft sein enormes Wissen in der Vergangenheit den Singwochenteilnehmern zur Verfügung gestellt hat. Es geht die Sage um, dass du, Jost, extra nach Berlin gezogen bist, um hier für unsere Singwoche alles auszukundschaften und bestens für uns vorzubereiten. Das Haus, wunderbar romantisch am Seddiner See gelegen, die Fahrten durch die Bundeshauptstadt und Potsdam, die Tour nach Ribbeck im Havelland, die kompetente Reiseführerin, Frau Rupka, die uns auf jede Frage eine Antwort wusste, das war deine gründliche mehrjährige Vorbereitungsarbeit. Wir wissen, was wir an dir haben. Herzlichen Dank dafür. Aber den Hauptteil hat wieder Herbert geleistet, der in bewährter Form uns seit Jahren immer wieder interessante Singwochen vorbereitet und weitgehend leitet. Ihm sei ein herzliches Danke gesagt für seine einzigartige Art, uns mit viel Humor und großer Geduld durch die verschiedenen Singwochen zu führen. Herbert, ich bin mir sicher, es gibt da droben einen, der deine Arbeit wohlwollend im Auge hat und dir deinen verdienten Lohn schon zukommen lässt.

Offenes singen am 18. Mai 2013

Offenes Singen mit der Walther-Hensel-Gesellschaft
„Kuckuck, Lerch und Nachtigall“ oder „Alle Vögel sind schon da“

Unter diesem Motto lud die Walther-Hensel-Gesellschaft zusammen mit der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen zum offenen Liedersingen mit Herbert Preisenhammer beim Sudetendeutschen Tag in Augsburg ein.

Über 100 begeisterte Sängerinnen und Sänger, die im Vorfeld schon pfadfinderische Fähigkeiten zum Aufspüren des „Singeortes“ benötigten, hatten sich eingefunden.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, Frau Dr. Zuzana Finger, begann Herbert Preisenhammer einleitend mit dem Lied „Alle Vögel sind schon da“ mit viel Schwung die ganze Sängerschar auf das Singen einzustimmen. Angestimmt wurden alte und neue Weisen. „Nun will der Lenz uns grüßen“ von Neithart von Reuenthal, ein altes Reigenlied um 1230 endet mit „Hei, unter grünen Linden, da leuchten weiße Kleid’! Heija, nun hat uns Kinden ein End’ all Wintersleid“. Die Sonne an diesem Tag bekräftigte diese Aussage.

„Grüß Gott du schöner Maien, da bist du wiedrum hier,..“ aus dem 16. Jahrhundert oder von W. A. Mozart „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“ ließen „der Blumen Zier“, „der lieben Vöglein Singen“ und „der Veilchen Wiedersehn“ erklingen. Freudig wurde das allbekannte Lied „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“ gesungen. Herbert Preisenhammer gab bei vielen Liedern Erklärungen zu den Texten. Es folgte aus dem Egerland „Es flieget ein Tauber den grünen Wald aus“, dessen Text ein Zwiegespräch zwischen Tauber und Täubin mit einem tiefen Sinn einhergeht. Das aus Schlesien stammende Volkslied „Und in dem Schneegebirge“ war allen gut bekannt und bedurfte keiner Noten. Von Cesar Bresgen stammte der folgende Kanon „Lachend kommt der Sommer über das Land“, bei dem die Freude auf den kommenden Sommer zum Ausdruck kam. Vertonungen nach Texten von Eichendorffs „Durch Feld und Buchenhallen“ und Paul Gerhardts „Geh aus, mein Herz und suche Freud“ von Walther Hensel erzählten vom Reisen, Blühen und Singen. Der Reigen der Lieder spannte sich von 1230 bis ins Jahr 2013, in dem Herbert Preisenhammer eine Weise zu einem Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff schuf. „Der Frühling ist die schönste Zeit! Was kann wohl schöner sein? Da grünt und blüht es weit und breit im goldnen Sonnenschein“. Lieder aus Südmähren und Nordböhmen beendeten den weitgespannten „Liederbogen“.

Die Sängerschar wurde von Herbert Preisenhammer, dem Vorsitzenden der Walther-Hensel-Gesellschaft, mit dem Lied „Auf, auf ihr Wandersleut“ verabschiedet.

Helmut Preisenhammer, Winnenden

 

Wintersingwoche 2012 / 2013

Wintersingwoche 2012/2013 in der Jugendherberge Neustadt/Rudenberg

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dieser Wintersingwoche,
liebe Leserinnen und Leser!

Dieses vorliegende Berichtsheft zeigt in umfassender Weise auf, was die beiden Veranstalter-Organisationen unter Singwoche verstehen. Es ist das Zusammenwirken der verschiedenen Generationen beim Singen, Musizieren, Tanzen, Basteln und Werken, Mitmachen und Zuhören. Die vielen persönlichen Begegnungen, Gespräche, Mahlzeiten, die spontanen Singrunden an den Abenden mit wechselnder Instrumentalbegleitung, das Trennende in den verschiedenen Alters- und Musiziergruppen und das Gemeinsame beim Morgen- und Abendsingen, all dies gehört zur Singwoche und rundet dieses Erlebnis zu einem Ganzen. Besondere Höhepunkte wie das Musizieren im Münster in Neustadt, die Silvestertafel und der mitternächtliche Gang zur kerzengeschmückten Tanne, der Bunte Abend, das Abschlussmusizieren sowie das Tanzfest am letzten Abend geben den einzelnen Singwochentagen einen besonderen Glanz, den die farbenfrohen Trachten noch unterstreichen.

Langjährige Teilnehmer freuen sich immer aufs Neue auf bekannte Gesichter, Neulinge fühlen sich rasch aufgenommen und integriert in den vielfältigen Ablauf der Singwoche. Die Referenten und Mitarbeiter bereiten sich sorgfältig und gewissenhaft auf ihre Tätigkeit vor, wobei die Beschäftigung mit dem Kulturgut aus den Vertreibungsgebieten, das Aufarbeiten, die Weitergabe und das Einbinden in die gesamtdeutsche Volkskultur besonderen Vorrang haben. In den verschiedenen Beiträgen in diesem Berichtsheft spiegeln sich die Freude an der Tätigkeit und der Mut zur Kreativität wider. Dem Innenministerium Baden-Württemberg sagen wir Dank für die freundliche finanzielle Unterstützung und allen Teilnehmern, Mitarbeitern und Referenten für den fröhlichen, ungezwungenen Umgang bei dieser 3. Singwoche in der Jugendherberge TitiseeNeustadt/Rudenberg.

Herbert Preisenhammer und Reinhold Frank
als gemeinsame Leiter

Stuttgart, im Februar 2013

Erarbeitetes bei der Wintersingwoche
Anmerkung: Wenn von „Springmäusen“ und „Eulen“ die Rede ist, so sind die Gruppen der unter 50- sowie der über 50-jährigen gemeint.

Blockflötengruppe – Ruth Kinzler

Wieder ist ein Jahr vergangen und wieder trafen wir uns bei der Wintersingwoche in Titisee-Neustadt. Viele, die in der Blockflötengruppe mitspielen, kenne ich nun schon seit einigen Jahren, in diesem Jahr waren auch ein paar neue Gesichter dabei.

Die einzelnen Stimmen konnte ich ausgewogen besetzen, da immer mehr Teilnehmer verschiedene Blockflöten spielen können. Diesmal hatten von den 17 Spielerinnen und Spielern auch drei ihre Bassblockflöte mitgebracht.

Bei der Auswahl der Literatur suche ich auch nach Komponisten mit einem runden Geburts- oder Todestag. So war 2012 Hans Leo Hasslers 400. Todestag und Karl Pimmer, den viele von uns noch kannten, wäre 2013 100 Jahre alt geworden.

Neben 4- und 5- stimmigen Sätzen erarbeiteten wir von Hieronymus Praetorius „Joseph, lieber Joseph mein“, ein doppelchöriges Stück für 2 x 4 Blockflötenstimmen.

Besonders schön waren die „Irischen Segenswünsche mit Kanon“, ein Musikstück, bei dem der bekannte Kanon von Pachelbel und das Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ ineinander komponiert sind.

Mit einer etwas kleineren Gruppe musizierten wir ein „Concertino“ von Eberhard Werdin für Diskantblockflöte (gespielt von Hannah), Gitarre (gespielt von Elisabeth) und Blockflötenquartett.

Zusammen mit der Streichergruppe und einer Klarinette erarbeiteten wir uns mit Erfolg von Hans Leo Hassler „Canzon duodecimi toni“, ein doppelchöriges Musikstück für 2 x 4 Stimmen.

Die große Blockflötengruppe spielte folgende Stücke:

Hieronymus Praetorius 1560-1629 Joseph, lieber Joseph mein
Arrangeur unbekannt Irische Segenswünsche mit Kanon
Karl J. Pimmer* Hochzeitsmarsch
Josef Newerkla geb. 1948 Wie herrlich grünen Baum und Strauch
Adriano Banchieri 1567 – 1634 Sinfonia

In kleineren Besetzungen:

Herbert Preisenhammer* Stuttgarter Dreier
Böhmische Brüder* vermutl. um 1750 Herrnhuter Sonate II
Erhard Bodenschatz 1576 – 1636 Joseph, lieber Joseph mein
Johannes Eccard* 1553 – 1611 In dulci jubilo
Eberhard Werdin 1911 – 1991 Concertino für Diskantblockflöte, Gitarre und Blockflötenquartett
Hans Leo Hassler 1564 – 1612 Canzon duodecimi toni für 2 x 4 Instrumente.

Herzlichen Dank allen Mitspielerinnen und Mitspielern.

Ruth Kinzler, Weinstadt

Streicher und Volkstanzmusik – Sigurd Kinzler

Kaum war das Weihnachtsfest vorbei,
begann die große Packerei:
Die WiSiWo stand vor der Tür.
Was braucht man unbedingt dafür:
Natürlich Waschzeug, Schuhe, Kleider,
Viola, Geige und so weiter,
und Noten, damit variabel,
nahm ich dann mit `nen großen Stapel.
Mit Geigen, Bratschen, Celli, Bass
Musik zu machen , das macht Spaß.
Vivaldi, Bach, Corelli, Pimmer
und Preisenhammer klingen immer.
Und dann zum Tanz Akkordeon
und Klarinett-, Trompetenton.
Die Woche ging soooo schnell vorbei,
Euch vielen Dank. Ich bin so frei
Euch aufzufordern frisch und froh:
Kommt auch zur nächsten WiSiWo.

Wir musizierten:
J.S. Bach: Aus Kantate Nr. 147 „Wohl mir, dass ich Jesum habe“
J.S. Bach: „Kleines Weihnachtskonzert“ für 2 Q-Flöten und Streicher
K.J. Pimmer*: Weihnachtsmusik für S-Flöte und Streicher
A. Corelli: Pastorale aus dem Concerto grosso Nr. 8
H. Preisenhammer*: Bändertanz für Streicher, Querflöte, Klarinette, Harfe
A. Vivaldi: Concerto für 2 Oboen/Geigen und Streicher
G. Wolters: „Jedem sein Geburtstagsständchen“; Variationen zu „Happy birthday“
Trad./R. Mense: „Scarborough Fair“
H.L. Hassler: “Canzon duodecimi toni”, zusammen mit Blockflötengruppe
Liedbegleitungen in Quartett- und Quintettbesetzung.

Ein Streichtrio spielte beim Morgenkreis:
G. F. Händel: Gavotte in A, Menuett in G

Mit Annalena, Rebecca und Maren spielten Elke und Sigurd „Europäische Kinderlieder“.

Es musizierten: Elke, Laura, Gabriele, Vincent, Marian, Matthias, Dario, Sigurd;

dazu kamen zeitweise Gudrun, Stefanie, Uta-Sophie, Anna, Uwe, Johannes, Ruth, Joachim und die Blockflötengruppe.

Sigurd Kinzler, Weinstadt

Singen der Springmäuse – Elke Stauber-Micko D

iese Mal hatte ich ein paar tierische Lieder herausgesucht.
Den Cha cha cha Chinchilla, Tiger Tango und Regenwurm Ragtime.
Den Sprechkanon „Anpfiff“ präsentierten wir am bunten Abend dreistimmig aus drei Ecken heraus. Ich denke, manch einer fühlte sich wirklich wie auf dem Fußballplatz! Wir sangen noch „I am sailing“, den Kanon „Singen wir ein Lied zusammen“ und spontan auswendig den Kanon „Mango“. Das Madrigal „Nun strahlt der Mai den Herzen“ rundete das Programm ab.

Auch hier verflog die Zeit im Nu… Ich bedanke mich bei allen fürs Mitmachen!

Elke Stauber-Micko, Nürtingen

Chor- und Volksliedsingen – Herbert Preisenhammer

Aus dem Singwochenheft

Gloria geistl. Volkslied aus Kremnitz/Hauerland
Satz Herbert Preisenhammer*
Ein neues Jahr nimmt seinen Lauf Worte: Volksgut
vierst. Chorlied Herbert Preisenhammer*
Winternacht Worte Joseph von Eichendorff*
vierst. Chorlied Herbert Preisenhammer*
Halleluja Andreas Hammerschmidt* 1646
Es schneit Rolf Zuckowski
Lampen aus, es schlafen alle Leute
I am sailing Gavin Sutherland
Dem Menschen dünkt es wunderbar Worte Matthias Claudius
Chor- und Instrumentalsatz Walther Hensel*
Die Welt hat manche Straße Worte Gerhart Hauptmann* v
ierst. Chorlied Herbert Preisenhammer*
Singen wir ein Lied zusammen (Kanon)
Landsknecht-Ständchen Orlando di Lasso, 1581
Stimmet an mit großer Freud (Kanon) Thomas Krämer, 1990
Bist du fröhlich England
Juchhe, der erst Schnee Karl Marx
Guten Morgen, liebe Leute
Iss, was gar ist (Kanon) Herbert Preisenhammer*
Wenn es dunkel wird Mündlich überliefert
Dej mit de blaue Bandla Volkslied aus Südmähren
Satz Fritz Stolle
Alle simma da (Kanon)
Tschüss und Auf Wiedersehn

Aus dem AG-Liederbuch
Die Flöte ruft den hellen Tag
Worte Jochen Schmauch dreist. Chorlied Herbert Preisenhammer*
Singe, Seele Worte Charlotte Dreithaler*
vierst. Chorlied Herbert Preisenhammer*
Steht auf, ihr lieben Kinderlein Walther Hensel*
Tischlieder und –kanons
Abendlieder und –kanons
Weihnachts- und Neujahrslieder
Gott hat alles recht gemacht
Südtirol
Wie die hohen Sterne kreisen Werner Gneist*
Zum Sehen geboren Worte Johann Wolfgang von Goethe* vierst. Chorlied Werner Gneist*
So treiben wir den Winter aus 16. Jh., vierst. Chorsatz Werner Gneist*
Uns drängt’s den Tag zu feiern Worte Herbert Wessely* vierst. Chorlied Herbert Preisenhammer*
Der Morgen, das ist meine Freude Worte J.v. Eichendorff*/Werner Gneist* Melodie Werner Gneist* vierst. Chorsatz Herbert Preisenhammer*

Bericht Kinderprogramm

Dieses Mal waren in unserer Kindergruppe nur 7 Kinder. Allerdings waren es alles bereits Schulkinder, so dass der Altersunterschied sehr gering war. Das machte es einfacher, dem Können und den Wünschen der einzelnen Kinder gerecht zu werden. Wir haben uns dann auch ein sehr anspruchsvolles Bastelprojekt vorgenommen: Ich hatte Laubsägen und Sperrholzbretter besorgt. Die Kinder waren wirklich sehr kreativ und haben alle mit Freude an ihren Werkstücken gearbeitet. Mit Haken haben die Kinder ihre Werkstücke dann in Handtuchhalter, Schlüsselbretter, Hundeleinenhalter und ähnliches verwandelt. Die Arbeit mit der Laubsäge ist gar nicht so einfach: man muss erst eine Skizze zeichnen, diese dann auf das Holz übertragen und das Ganze aussägen. Die Sägearbeit kostet viel Kraft. Anschließend haben wir die Arbeiten noch geschmirgelt und bemalt und zum Schluss die mehrteiligen Arbeiten zusammen geleimt und die Haken und die Aufhängevorrichtungen angebracht. Auch beim Werken hat man gemerkt, wie harmonisch die Gruppe dieses Jahr war. Die Kinder haben sich untereinander wunderbar geholfen. Am Ende sind wundervolle Werkstücke entstanden.

Auch dieses Mal waren wir wieder jeden Tag an der frischen Luft. Leider hatten wir dieses Jahr schon wieder nicht genug Schnee zum Schlittenfahren und Schneemänner- Bauen. Dafür haben wir den Wald erkundet und mitten im Dickicht etwas gefunden, was auf den ersten Blick aussah wie ein aus Holzstämmen gebauter Stall oder eine Tierfalle. Als wir das Gebilde genauer erkundeten, entdeckten wir, dass es ein kleines Häuschen mit Türöffnung war und einem Schild davor: „Wir wollen dieses Haus noch weiterbauen, bitte macht es nicht kaputt“.

Das Musizieren haben wir wieder so gelöst, dass die ganz großen Kinder bei den Erwachsenen mit musiziert haben und die anderen dann mit Sabine Januschko ein paar Lieder mit Begleitung einstudiert haben. Dabei sind die „Bären Big-Band“ mit unseren selbst gedichteten Singwochen-Strophen und die „3 kleinen Eulen“ herausgekommen. Beides haben wir am Bunten Abend vorgetragen.

Beim Tanzen kamen dieses Mal alle auf ihre Kosten. Da alle Kinder schon sehr gut tanzen können, gab es ein anspruchsvolleres Tanzprogramm mit vielen für die Kinder unbekannten Tänzen. Wir haben einiges erarbeiten können:

Knopfloch
Michel Finnigan
Auf der Jagd
Der König ging spazieren
Strip the Willow
Madeleine
Polonaise
Dreireihentanz
Schiff muss segeln
Der Müller
Trampelpolka

Vielen Dank hier an Johannes Frank, der uns einige Male mit seinem Akkordeon begleitet und uns auch am Tanzfest aufgespielt hat. Vielen Dank auch an Cora, die uns jeden Abend ein Märchen als Gute-Nacht-Geschichte erzählt und mit Ihrer Harfe ein paar Holle-Lieder einstudiert hat. Ganz herzlichen Dank auch wieder an Uta-Sophie, die mich jetzt schon seit einigen Jahren tatkräftig unterstützt.

Ulrike Frank & Uta-Sophie Schneider

Samstag, 29. Dezember 2012

Wie im letzten Jahr erfreut uns an diesem ersten Morgen Johannes mit seinem Akkordeonspiel um 7 Uhr und wir beeilen uns, pünktlich zum Morgensingen und gemeinsamen Frühstück zu erscheinen. Der Blick aus dem Fenster: Nebel liegt in den Tälern, die Sonne kündigt sich mit Postkarten-Morgenrot an – der Hochschwarzwald Ende Dezember ohne Schnee hat auch seinen Reiz. Nach dem Mittagessen werden viele von uns im Sonnenschein spazieren gehen.

Aber zunächst heißt es sich entscheiden, an welchen der Musik- und Werkgruppen man teilnehmen will. Für viele keine leichte Sache. Ich entscheide mich für das Filzen mit Renate Becker.

Laura und Dario Albrecht haben sich wieder – mit Unterstützung von Anna – viel Mühe mit der Gestaltung des Morgenkreises gemacht. Thema heute: Karl May. Wie immer sind die Biografievorträge ein Gewinn für uns. Mutig finde ich, dass sie für die Märchenlesung den „Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler, vor 50 Jahren im Thienemann Verlag Stuttgart erschienen, gewählt haben. Es hat uns allen Spaß mit Spannung bereitet. Überhaupt sind erfreulich viele motivierte junge Leute dabei.

Da wir schon morgen die Messe im Münster Neustadt mitgestalten, üben wir heute intensiv eher bekannte Stücke, z.B. den Choral aus der Bach-Kantate 147 „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ und kürzere Sätze. Die Musiker haben sich bereits zu Hause vorbereitet und so ist das Singen mit Herbert Preisenhammer wieder eine Erholung für die Seele.

Das Tanzen für Ältere mit Ursula Brenner war durchdacht und auch für mein Semester zu bewältigen.

Vielen Dank an alle Referenten und die gute technische Leitung von Petra und Reinhold Frank.

Theresia Krassler, Stuttgart

Tagestelegramm – Sonntag, 30.12.2012

Wecken: sehr schön, sehr früh
Frühstück: lecker, reichlich, Kaffee!
Kirche: Predigt – erfreulich kurz
Singen – erfreulich gut*
Pause: schön – Zeit zum Plaudern ist so rar
Mittagessen: lecker, reichlich, klasse
Pause: schlafen – spazieren – oder beides?
Nische I**: Tanzbodenmusi – muss sein
Nachmittag I: Musik oder Werken – jeder nach seinen Stärken
Nachmittag II: Eulen singen – Mäuse springen
Abendessen: s.o.
Nische II: Flöten – muss sein
Singen: schön
Tanzen: zu kurz
Ausklang: singen,karteln, klönen – solange die Kondition reicht
Nacht: schon wieder zu wenig Schlaf…

*Hebbe fand ja, der eine Einsatz wäre besser gewesen, wenn mehr SängerInnen zu ihm geschaut hätten.
** Wie beugt man das Wort „nische“? Dieses Verb ist auf der WiSiWo unerlässlich; ich nische, du nischst, er/sie/es nischt, wir nischen, ihr nischt, sie nischen? .

Beate Gröne, Stuttgart

Montag, 31. Dezember 2012

Am letzten Morgen des Jahres 2012 wurden wir fast alle von den sanften Klängen aus Marians Klarinette geweckt. Der Tag fing gut an.

Beim Tanzen rauchten unsere Köpfe und ständig mussten wir jemanden begrüßen. Nach dieser Anstrengung gab es zu unserem Verdruss nur Suppe, dafür hatten wir abends mehr Platz für das reichhaltige Silvesterbuffet. Obwohl unser Zimmer aufgrund aufwändiger Frisuren erst eine halbe Stunde später eintraf, tat dies dem Festschmaus keinen Abbruch.

Um die Zeit zu überbrücken, bis die Silvestertafel oben im Saal gerichtet war, tanzten wir unten im Foyer. Die zwei Stunden halfen uns das Essen zu verdauen.

Nachdem wir singend in den Saal eingezogen waren, hatten wir eine schöne Feier bei Punsch, Keksen, Kerzenschein, Musik und lustigen Geschichten. Gegen halb zwölf machten wir uns auf den Weg zur Tanne, wo wir mit Trompeten, Gesang und Gedichten das neue Jahr begrüßten. Leider waren die Silvesterknaller aus dem nahegelegenen Ort etwas zu früh dran, sodass nicht alle Gedichte vollständig zu hören waren.

Als wir wieder in der Jugendherberge ankamen, sangen wir Neujahrslieder für die Herbergseltern, bevor wir uns dann zum obligatorischen Silvesterwebertanz in den Tanzsaal begaben. Mit einer immer kleiner werdenden Gruppe tanzten wir dann bis um halb vier weiter.

Es war ein langer, aber schöner Tag, der bis in die frühen Morgenstunden ging.

Hannah, Ingela, Katja, Laura, Leonie

Dienstag, 1. Januar 2013

Nach der langen Silvesternacht war es den Teilnehmern freigestellt, ob sie ab neun Uhr zum Brunch gehen und anschließend singen oder ob sie den Vormittag zum Ausschlafen nutzen. Gerne haben wir das Angebot des ausgiebigen, abwechslungsreichen und leckeren Brunchs wahrgenommen. Das Küchenpersonal stellte bis 13.30 Uhr warme und kalte Speisen für uns bereit. Wir kamen aus dem Essen nicht mehr heraus, denn um 14.30 Uhr gab es schon wieder Kaffee und Weihnachtsgebäck. Anschließend ging das übliche Programm weiter: Nach dem Musizieren und Werken trafen sich die Springmäuse zum Tanzen und die Eulen zum Singen. Zum Abendessen gab es eine leckere Gyrospfanne mit Reis und Gemüse. Nach den „Nischen“ und der Gute-Nacht-Geschichte für die Kinder von Cora wurde im großen Saal wieder gemeinsam gesungen und die Geschichte vom Räuber Hotzenplotz weiter erzählt. Der Kehraus setzte dem Neujahrstag ein fröhliches Ende.

Stefanie, Elisabeth & Sophie

Mittwoch, 2. Januar 2013

Morgens 7 Uhr: Strahlende Töne einer Trompete reißen uns aus dem Schlaf, Wolfgang hat Weckdienst. Das jedoch hindert die Jugend nicht groß am Ausschlafen. Das Frühstück wurde mehr oder weniger schweigsam und mit halb geschlossenen Augen eingenommen.

Beim Morgenkreis bescherte uns der Räuber Hotzenplotz ein neues Abenteuer, und durch ein, von Laura und Johannes, wunderbar vorgetragenes Lied, wurde unsere Sehnsucht nach Paris geweckt.

Wie jeden Morgen sangen wir anschließend gemeinsam im Chor. Die Siesta nach dem Mittagessen hat auch noch die letzten müden Geister geweckt. Nach einem C-a-f-f-e-e ging es in die Proben- und Bastelräume.

Auf das Abendessen folgten die letzten Vorbereitungen für den „Bunten Abend“. Dieser begann um 19.30 Uhr, wartete mit einigen Überraschungen auf, und frischte unsere Laune auf. Manche Beiträge verzauberten uns mit ihrem Klang, andere führten uns in weit entfernte Lande. Die Kinder haben uns mit ihrem choreographisch und musikalisch beindruckenden Vorträgen begeistert.

Nach einer Rekordzeit von nur zwei Stunden klang der Abend der Eulen mit Madrigalen aus. Währenddessen versuchten sich die Springmäuse an einem neuen Tanz.

Vincent & Marian

Donnerstag, 3. Januar 2013

Nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet ging es dieses Mal im Morgenkreis um Giuseppe Verdi (1813-1901).

Zudem erfuhren wir, dass Kasperl das Feenkraut gefunden hatte und Amaryllis aus dem Unkenpfuhl rettete. Als Dank bekam er einen Ring und damit 3 Wünsche frei. Mit Spannung erwarteten nicht nur die Kinder wie es weiter gehen sollte. Die drei Querflöten spielten u.a. passend zum Wetter ein „Frühlingsständchen“. Reinhold übte sich als Singleiter („Schüler von Herbert Preisenhammer“), und nach dem gemeinsamen Singen ging es um 11.00 Uhr an die Instrumente. Jeder probte nochmals für die Aufführung am Nachmittag.

Maren : “Anna hat mir auf der Harfe beigebracht das Lied „Alle meine Entchen“ und „Bruder Jakob“. Die rote Saite ist ein C, die schwarze ein F oder Fis. Griffart 2, Griffart 3 und Griffart 4 kann ich schon. Im Kinderprogramm haben wir mit Laubsägen verschiedene Dinge gebastelt. Und getanzt haben wir auch den Michel Finnigen, die Madeleine und den schottischen Tanz. Dass wir am Tanzfest etwas vorgetanzt haben war toll.“

Um 14.30 Uhr gab es den gemeinsamen Kaffee, der nun auch traditionsgemäß im Foyer stattfand. Ich fand es schön, dass alle zusammen waren und nicht in den Zimmern getrennt. Die Herbergsleute hatten selbstgemachten Kuchen bereitgestellt und wir ließen es uns gut schmecken.

Dann kam der Nachmittag, an dem jeder zeigen durfte, was in der Woche erarbeitet wurde.

Ich fand es besonders gut, dass die Instrumente sich verzahnten und gemischte Gruppen etwas darboten. Es bot sich eine große Bandbreite mit bunten Besetzungen. Maren: „Abends gab es Lasagne. Leider bin ich krank, deshalb weiß ich nichts mehr.“ Spätestens nach dem Abendessen zogen sich alle fürs Tanzfest um.

Die jungen Mädchen kamen mit wunderschönen Frisuren, eine hübscher als die andere. Anna hatte wie zuvor an Silvester Frisuren ausprobiert. (Danke Anna!)

Das Tanzfest fand wieder im großen Saal statt. Vielen Dank an die Musik und an die Tanzleiter, die uns ein buntes Programm zusammenstellten. Die Kinder, die Eulen und die Springmäuse zeigten etwas Erarbeitetes. Meine auswendig spielende Musiziergruppe spielte 2 Zwiefache, an denen sich manch‘ Tänzer die Zähne ausbiss…. dafür zur Versöhnung noch eine Polka und Pippi Langstrumpf zum Schluss.

Es war ein gelungenes Tanzfest! Im Anschluss tanzten wir Jungen noch Plains und Carneval de Lanz – Danke an Johannes und Matthias fürs Beibringen. Bevor es ins Bett ging wurde wieder gesungen, getrunken und gegessen in gemütlicher Runde. Schade, dass es der letzte gemeinsame Tag war!

Elke und Maren

Familien- Singwoche 01. bis 08. August 2012

Sommer-Familien- Jugend- Sing- und Wanderwoche

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Singwoche!

Wieder ist eine rundum gelungene und erlebnisreiche Singwoche zu Ende gegangen.

Es hat mich besonders gefreut,
dass wir jeden Tag den Morgenkreis im Freien machen konnten
dass wir nie schlechtes Wetter hatten
dass das Lagerfeuer mit Würstchengrillen und Stockbrot so stimmungsvoll war
dass die Wanderung zum Traunsee mit Abend-Picknick alle überstanden haben
dass der Ausflug zum Laudachsee von Vielen zur gründlichen Reinigung genutzt wurde
dass Alle immer gesund und pünktlich heimgekommen sind
dass die Kinder und Jugendlichen beim Singen, Tanzen, Basteln, Musizieren und Spielen immer so toll mitgemacht haben
dass es sich gelohnt hat, beim Singen der Erwachsenen ein schwierigeres Stück zu üben
dass beim abendlichen Tanzen die Tenne proppenvoll war
dass einige Tänze eingeschlagen haben und immer wieder gewünscht wurden
dass der Abschlussnachmittag so viele niveauvolle Darbietungen hatte
dass Ade jeden Tag von früh bis spät so schmackhafte Gerichte der Küche entlockte dass Viele immer mithalfen, wo es etwas zu tun gab
dass Alle, von den Jüngsten bis zu den Senioren, sich in der Singwochengemeinschaft integriert gefühlt haben!

Dank dem Leitungsteam und allen Teilnehmern!
Euer Herbert Stuttgart, im August 2012

Und wieder heißt es: Eine Woche „Bauer im Schlag“.

Für manche ist es eine ganz neu Erfahrung, doch viele altbekannte Gesichter freuen sich schon auf eine Woche fern von Alltag mit viel Singen, Musizieren, Basteln und was sonst noch nicht fehlen darf auf eine Singwoche. Der erste Tag beginnt wie jeder auf einer Singwoche mit einem musikalischen Weckgruß. Vor dem Frühstück treffen sich groß und klein auf der Wiese hinterm Haus zum Morgenkreis, der sowohl mit Querflötenmusik von Maren, Lara und Ade, als auch mit einem kleinen Gedicht von Annemarie gestaltet wird. Frisch gestärkt und putzmunter geht es dann weiter mit ein paar kleinen Einsingübungen und dem ersten gemeinsamen Singen in der Tenne. Nach einer Stunde wird unsere große bunt gemischte Gruppe dann getrennt und für die Jüngeren heißt es zuerst noch eine Weile Singen mit Wiltrud und dann dürfen sie sich bei Julie und Lucie auf der Tanzfläche austoben. Die großen Jugendlichen und Erwachsenen singen zusammen mit Hebbe weiter und zwar auf der Wiese im Sonnenschein. Anschließend ist es auch schon wieder Zeit, um zu Mittag zu essen; Semmelknödel mit Pfifferlingen – so köstlich wie jedes Essen, das von Ade zubereitet wird. Nach der Mittagspause, die allen zur freien Gestaltung zur Verfügung steht, geht es weiter mit dem Musizieren. Egal ob Geige, Klarinette, Trompete, Gitarre, Blockoder Querflöte – alles wird ausgepackt und der ganze Hof wird durch die unterschiedlichsten Lieder von Klassik bis Modern mit Musik belebt. Doch auch Ade wird es nicht langweilig, denn im Anschluss an das Musizieren gibt es Kaffee und Kuchen. Danach kann man bei Linda und Melanie kreativ sein – zur Auswahl stehen Filzen und Wollkneultierchen basteln, bzw. die kleinen Teilnehmer gehen zusammen mit Karin und Viktoria in den Wald. Auch die etwas größeren Jungs sind heute im Wald unterwegs, um Holz für das Lagerfeuer zu suchen, das am Abend stattfindet. Nach einem kurzen Abendbrot ziehen sich alle um und es geht zur Feuerstelle, wo man Stockbrot und Würstchen grillen kann. Nach der Gutenachtgeschichte von Melanie müssen die Kleinsten ab ins Bett. Die anderen bleiben noch am Lagerplatz und so werden die ersten Lagerfeuerlieder angestimmt sowie nach Sternschnuppen Ausschau gehalten. Nach und nach leert sich schließlich die Runde, denn alle wissen, dass am nächsten Tag wieder ein schöner aber auch anstrengender Singwochentag auf sie wartet.

Nicole

Tagesbericht von Donnerstag
In der Früh waren wir Milch holen, Helga, Gerlinde, Jannik, Jonas, Alois und Vroni.

Beim Morgenkreis hat Karen mit Renate und Gerlinde zwei Menuetts gespielt. eine Flöte und zwei Geigen.

Nach dem Singen am Vormittag haben wir bei Karin Wollbälle gebastelt. Beim Mittagessen gab es Nudeln mit Gulaschsoße. Zur Nachspeise gab es Eis, das Jens gespendet hat. Am Nachmittag kamen mein Papa und mein Bruder. Um die Mittagszeit fing es an zu regnen, hörte aber bald wieder auf. Ein paar Kinder bastelten weiter, und ein paar Große und Kleine gingen in den Wald zu den Seilen, zum Bächlein und zum Matsch.

Am Abend bei der Gutenachtgeschichte ging es um bunte Raben. Danach tanzten noch die Großen mit Hebbe und das machte richtig Spaß.

Vroni zusammen mit Helga

 

Ostersingwoche 2012

Liebe Teilnehmer an der Ostersingwoche 2012,
liebe Freunde der Walther-Hensel-Gesellschaft!

Bei der diesjährigen Ostersingwoche auf dem Heiligenhof in Bad Kissingen haben wir uns beim Singen erneut mit Walther Hensel und dem Finkensteiner Liederbuch beschäftigt. Die Frage, warum Walther Hensel, auf den Namen Julius getauft, den Künstlernamen Walther nach dem Minnesänger Walther von der Vogelweide angenommen hat, wurde von uns nie so richtig hinterfragt. Doch beim Durchblättern der beiden Bände des Finkensteiner Liederbuchs fallen eine ganze Reihe von gregorianischen Melodien auf und auch Gedichte von Walther von der Vogelweide sowohl in der mittelhochdeutschen Schreibweise als auch in der Übertragung von Walther Hensel. So lag es nahe, in der Manessischen Liederhandschrift nach Minnesängern zu suchen, die einen Bezug zu Franken (Bad Kissingen), Schwaben (Neuffen) oder dem Osten (Breslau) haben oder in Hensels Werk auftreten, z.B. Neidhart von Reuenthal oder eben Walther von der Vogelweide. Die „Ausbeute“ war sehr ergiebig, es gab ganze Abende mit Lesungen, Bildern und Liedern aus dieser Zeit sowie auch in deutschen Umdichtungen wie „Ich freue mich auf die Blumen rot“ nach dem Stauferkönig Konradin oder „Der Wald in Winters Tagen“ nach Neidhart. So wurde uns bewusst, warum sich der Germanist Dr. Julius Janiczek den Namen Walther Hensel gab.

Neben diesem äußerst lohnenden Singprogramm, das auch Lieder in allen Kirchentonarten besonders hervorhob, war die Zeit ausgefüllt mit Musizieren, Volkstanzen, Basteln, Wandern und geselligem Singen. Ein besonderer Höhepunkt war die Fahrt nach Ostheim mit dem Besuch des Orgelmuseums und der Kirchenburg. Die Fülle und gediegene Reichhaltigkeit der Berichte in diesem Heft lässt das erahnen, was für uns Singwoche bedeutet, beinahe 90 Jahre nach der ersten Singwoche von Walther Hensel 1923 in Finkenstein.

Viele Helfer sind für das Gelingen eines solchen Projekts notwendig, und das Zusammenwirken von Referenten und Teilnehmern muss einfach stimmen wie bei dieser Ostersingwoche.

So danke ich allen Referenten und Mitarbeitern für die gute Vorbereitung und Durchführung sowie allen Teilnehmern für das fröhliche Mitmachen!

Leider kann der an dieser Stelle immer ausgesprochene Dank an das Bayerische Haus des Deutschen Ostens für eine finanzielle Zuwendung nicht ausgesprochen werden, da der Antrag abgelehnt wurde, obwohl der Bildungswert unserer Projekte allseits anerkannt wird.

Allen Lesern wünsche ich frohe Stunden mit unserem Berichtsheft!

im August 2012

 

 

 

Singen OSW 2012
Als Schwerpunkt für das Singen hatte Herbert Lieder in Kirchentonarten und den gregorianischen Gesang aus Walther Hensels Schaffen ausgewählt. Sehr anschaulich erklärte er uns die Eigenheiten jeder Kirchen-Tonleiter und täglich arbeiteten wir uns um einen Ton höher hinauf. Zu jeder Kirchentonart sangen wir mehrere Liedbeispiele, so dass wir die charakteristischen Wendungen erleben und verinnerlichen konnten. Für mich hat sich hier die Tür zu einer bisher weitgehend unbekannten (Klang-)Welt geöffnet und ich habe viel Neues gelernt. Vermutlich ging es vielen anderen Teilnehmern auch so.

Ergänzend zu diesem Schwerpunktthema hab ich mit den Teilnehmern „Mein Gmüth ist mir verwirret“ und „0 Haupt voll Blut und Wunden“ erarbeitet. Außerdem sangen wir natürlich viele Frühlings-, Morgen- und sonstige Lieder aus dem Singwochenheft, dem AGLiederbuch und den Finkensteiner Blättern.

Jeden Morgen begannen wir nach dem Frühstück mit Lockerungsübungen für Körper und Stimme und versuchten, die Stimme für viele Stunden Singen — oft bis in die Nacht hinein im Weinkeller — fit zu machen. Ich finde es immer wieder schön, dass die meisten Teilnehmer auch die verrücktesten Übungen bereitwillig mitmachen und ihren Spaß daran haben. Sehr erfreulich war es wieder, wie sich im Laufe der Woche ein schöner Chorklang formte und entwickelte, wie die Gestaltungshinweise, die immer wieder wiederholt wurden, allmählich automatisch umgesetzt und die Lieder im besten Sinne „musiziert“ wurden. Es hat mir große Freude gemacht, mit Euch diese Woche zu verbringen, und ich freue mich auf ein Wiedersehen.

Gerlind Preisenhammer, Stuttgart

In jedem Abschied steckt auch ein neuer Anfang

Abschied nehmen kann ganz schön wehtun. Vor allem, wenn keiner der Beteiligten so recht weiß, ob ein Wiedersehen möglich ist. Menschen zurücklassen, das ist nicht leicht – auch wenn wir jetzt in die vertraute Welt unseres Alltags zurückkehren. Abschiedswege sind schwere Wege. Und das spüren wir heute, wo wir auseinander gehen müssen.

Die Singwoche liegt wieder hinter uns. Was haben wir nicht alles an Schönem erleben dürfen in der Woche. Die vertraute Weggemeinschaft derer, die sich seit Jahren in der Frühlingszeit hier in Kissingen treffen, um gemeinsam in einer Woche zu singen, zu musizieren, zu basteln, zu tanzen, miteinander zu leben, den Abend unten im Keller ausklingen zu lassen und dabei in tief gehenden Gesprächen mit den anderen Teilnehmern ein Stück Verbundenheit zu erfahren, die man im Leben sonst nur schwer findet.

Wir sind dankbar für alles, was unser Herbert und seine Familie wieder für uns getan haben. Wenn wir den Zeitraum zurückblicken, in dem sie mit den Dozenten für uns da waren, wird uns die große Leistung deutlich, die sie bei jeder Singwoche für uns erbringen. Dafür von uns aus ein tiefes Dankeschön und ein ehrliches Vergelt’s Gott. Wir wissen, dass im Grunde nur der Herr Gott eine solche Lebensleistung wahrhaft würdigen kann und wünschen, dass er das auch in den nächsten Jahren an euch tut, indem er euch die Kraft und den Mut gibt, noch einige Zeit für uns da zu sein – wir brauchen euch noch.

Johannes Becker/Herzogenrath

Nach Hause zur Singwoche
„Als wir in diesem Jahr zur Ostersingwoche im Heiligenhof ankamen, hatten wir das Gefühl, nach Hause zu kommen. Es ist schön, wenn man Freunde aus der Singfamilie schon im Hausflur begrüßen kann. So war das ein schöner Auftakt für die ganze Woche. Obwohl wir schon wieder einige Zeit zu Hause sind, klingen die Melodien der Singwoche noch in uns und die Tänze tauchen immer wieder in der Erinnerung auf. Beim Singen hat uns Herbert in die Kirchentonarten eingeführt, und dies haben wir als besondere Bereicherung empfunden. Es ist sehr schön, wenn dieses Liedgut gepflegt wird. Gerlind hat in ihrer frischen Art zu dieser „Pflege“ beigetragen. Die Basteleien, wie Karten mit Serviettentechnik oder gehäkelte Schmetterlinge, werden zu Hause bewundert.

Sehr beeindruckt waren wir von einem Ausflug nach Ostheim vor der Rhön, wo wir ein Orgelbaumuseum besichtigt haben, dass die internationale Geschichte des Orgelbaus darstellt.

Es zeigt viele Hausorgeln aus verschiedenen Jahrhunderten, die noch immer spielbar sind und Herbert hat eine von ihnen zum klingen gebracht. Das Museum beruht auf einer Idee, die aus der Not geboren wurde: es sollte das Interesse an den zahlreichen Orgelbauern zurück rufen, die in dieser Stadt und der Gegend am Werk waren. Aber das Städtchen hat noch eine andere Sehenswürdigkeit, nämlich die gotische Kirchenburg St. Martin.

Auch in diesem Jahr war die Singwoche wieder abwechslungsreich und bunt. Allen Mitarbeitern ein ganz herzliches Dankeschön. Hoffen wir auf gute und schöne Begegnungen in Berlin/Potsdam.

Waldtraut und Jochen Roßberg/Radebeul

Offenes Singen am 05. Mai 2012

Offenes Singen am 05. Mai 2012 im Sudetendeutschen Haus, München

Liebeslieder beim Mai-Singen

Das heurige Frühlingssingen am 5. Mai im Sudetendeutschen Haus in München stand unter dem Motto „Blüh nur, blüh, mein Sommerkorn – Freud und Leid in Liebesliedern“. Etwa 60 Sängerinnen und Sänger waren der Einladung der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, Frau Dr. Zuzana Finger, und der WaltherHensel-Gesellschaft gefolgt. Aus der erstaunlichen Fülle an Liebesliedern hatte der musikalische Leiter und Vorsitzende der Walther-Hensel-Gesellschaft, Herbert Preisenhammer, einen bunten, musikalischen Strauß zusammengebunden. Die verschiedenen Landschaften des Sudetenlandes und des gesamten deutschen Sprachraums bieten eine Vielzahl von Volksliedern, die den gesamten Spannungsbogen menschlicher Beziehungen zum Ausdruck bringen.

Die heimliche Liebe wurde in Liedern aus Wolhynien und Lothringen besungen („Rosen blühn wie Schnee so weiß, ich lieb mein Schatz, dass niemand weiß“ und „…bist mir stets in meinem Herzen, kommst mir nimmermehr heraus“). Die Verbote der Eltern („Vater, Mutter wolln’s nicht leiden“ aus Lothringen), die heimlichen Zusammentreffen („Begegnen tun sie eins dem andern, schöns Hänselein, schöns Elselein“ aus der Gottschee) oder die vielen Abschiede („Ich hab wohl heut mein Schatz verlorn“ und „..weil mir mein Schatz hat Urlaub =Abschied geben“, beide aus dem Schönhengstgau) wurden mit großem Situationsverständnis gesungen. Oft werden Blumen als Sprache der Liebe herangezogen („Weiß mir ein Blümlein blaue“ oder „Ich wollt, wenn’s Rosen regn’t“). Manchmal wird auch in Tiere das Liebesverlangen hineinprojiziert („Ei wenn du der richtige Waldtauber bist, so wirst du schon wissen, wo der Riegel vor ist“ aus dem Egerland). Dass die Eifersucht eine besondere Rolle im Volkslied spielt, kam in Texten wie „..hast einen andern auf der Seiten, der dir lieber ist als ich“ oder „hast du vielleicht einen andern auf der Seiten, der dir hilft die Zeit vertreiben“, beide aus dem Schönhengstgau. Die Unmöglichkeit eines Wiedersehens („Wenn’s schneiet rote Rosen und regnet kühlen Wein, so kommst du auch nicht wieder“ aus Schlesien) kam ebenso zur Sprache wie die finanzielle Sicherheit („…an Bauer will i ham“ aus der Slowakei).

Der Singleiter zeigte auf, dass fast alle Jägerlieder, Soldatenlieder oder Ständelieder Liedern zu seiner Gitarrenbegleitung ebenso zu begeistern wie zum Singen in freier, improvisierter Mehrstimmigkeit anzuregen.

Dazwischen wurden einige mehrstimmige Sätze intensiver geübt; die versierten Chorsängerinnen und Chorsänger kamen so auch auf ihre Kosten.

Insgesamt war es von 14 bis 18 Uhr ein fröhliches Singen zwischen Freud und Leid, Willkommen und Abschied, Liebesglück und Traurigkeit, zu dem das reichhaltige Kuchenbüffet in der Pause – wie immer serviert von Familie Janku – einen zusätzlichen Begegnungsakzent setzte.

Am Schluss wurde der Wunsch geäußert, das Mai-Singen im nächsten Jahr fortzusetzen.

Herbert Preisenhammer, Stuttgart

 

 

Wintersingwoche vom 28. Dezember 2011 bis 04. Januar 2012

Wintersingwoche vom 28.12.2011 bis 04.01.2012
Walther-Hensel-Gesellschaft e.V.
und Arbeitsgemeinschaft der Sing-, Tanz- und Spielkreise
in Baden-Württemberg

 

Liebe Teilnehmer der Wintersingwoche, liebe Freunde!

hier liegt nun das Heft der Wintersingwoche 2011-2012 vor euch. Es sind darin Berichte enthalten, wie die Teilnehmer die Singwoche erlebt und darüber geschrieben haben. Freiwillige haben sich bereit erklärt, über jeden Tag ihre Beobachtungen und Erlebnisse zu Papier zu bringen. So ist ein breites Spektrum von lesenswerten Beiträgen zusammen gekommen, teils in Gegenwart, teils in Vergangenheit, in eigenem Stil und mit persönlicher Gewichtung des Erlebten geschrieben, aber immer voll Bewunderung über das Erreichte und über das gute Arbeitsklima.

Auch die Referenten berichteten zum Teil ausführlich über ihre Tätigkeiten. Das Erarbeitete bei der Singwoche kann deshalb nicht zusammengefasst gelesen werden, sondern ist z. T. im Referententext enthalten.

Vieles ist nur den „Insidern“ verständlich, da häufig nur die Vornamen von Teilnehmern genannt werden. Die grobe Einteilung der Erwachsenen Teilnehmer erfolgte etwa zu gleichen Teilen von etwa 30 Personen in die Jüngeren = Springmäuse und die Älteren = Eulen.

Obwohl wegen der geringen Auflage der Druck des Heftes nur in Schwarzweiß erfolgen konnte, ergibt sich beim Lesen doch ein sehr buntes Bild vom „Erlebnis Wintersingwoche“.

So wie alle Referenten über ihre Ergebnisse sehr zufrieden sind, so kann ich das auch über das Singen berichten. Der große Chor erklang schon am ersten Abend, als alle sich mit großen Erwartungen im Saal zusammengefunden hatten, recht frisch, festlich und ausgewogen in allen Stimmen. Als dann im Laufe der Woche vieles geübt wurde, steigerte sich der Chorklang gewaltig, und das Musizieren mit den Instrumenten, ob Bach, Mozart, Hensel oder die Lieder am Neujahrsmorgen, war für mich die musikalische Krönung der Woche. Da kann man sich nur noch viele solche Wochen zwischen den Jahren wünschen! Dank an alle, die als Referenten und Mitarbeiter oder als Teilnehmer zum guten Gelingen der Woche beigetragen haben.
Viel Freude beim Lesen!

Herbert Preisenhammer Stuttgart, im Februar 2012

 

Bericht Kinderprogramm

Wir waren dieses Mal wieder ein bunt gemischter Haufen von Kindern verschiedener Altersklassen. Doch obwohl die Altersspanne recht groß war, hat die Gruppe wunderbar harmoniert. Vielen Dank an dieser Stelle schonmal an Uta-Sophie, die mich die ganze Woche über unterstützt hat.

Wir waren natürlich wieder fast jeden Tag draußen, auch wenn das Wetter uns dieses Mal leider nicht ganz so gewogen war. Aber wir konnten doch immerhin zweimal Schlittenfahren.

Das Musizieren haben wir dieses Jahr etwas anders gelöst. Die ganz Großen durften mittags bei Ruth mitflöten, während die restlichen Kinder mit mir musiziert haben. Und wir haben wirklich viel geschafft und alle haben motiviert mitgemacht.

Wir haben gesungen und gespielt und begleitet:

Auf einem Baum ein Kuckuck saß
Elefantenlied Uf dr schwäbsche Eisebahne
A ram sam sam
E po i tai tai e
Widele wedele Es klappert die Mühle
Ein Vogel wollte Hochzeit machen

Wir haben natürlich auch wieder miteinander getanzt. Teilweise hatten die jüngeren Zeit, alleine zu tanzen, ansonsten haben wir gemeinsam getanzt, da die Gruppe zu klein war um sie in zwei Tanzgruppen aufzuteilen. Danke Johannes, der uns manchmal mit seinem Akkordeon aufgespielt hat und uns auch beim Vortanzen am Tanzfest als Musiker begleitet hat.

Unser Bastelprojekt war dieses Mal etwas aufwändiger, aber die Kinder haben gut zusammengearbeitet und waren auch mal geduldig, wo es sein musste. Und so sind im Laufe der Woche wunderschöne Tiere entstanden. Um die Trockenzeiten zu überbrücken, haben wir auch noch ein paar Masken für unser Elefantenlied gebastelt.

Auch am Silvesterabend hatten wir wieder viel Spaß! Wir haben die Zeit bis zur großen Silvestertafel mit Spielen und Tanzen und Toben überbrückt. Und natürlich mit Knuddel, dem allerärmsten Hund von der ganzen Welt. Die Knuddelgeschichten waren unsere tägliche Gute-Nacht-Geschichte. Ich war vor 10 Jahren, als ich noch auf der Singwoche im Kinderprogramm war und wir abends Knuddel hörten, begeistert von dem kleinen Hund. Es freut mich, dass ich diese Begeisterung für diese wirklich tollen Geschichten an die Kinder weiter geben konnte! Und Knuddel ist nicht nur was für Kinder!

Für mich war die Singwoche und das Kinderprogramm wieder einmal wirklich schön und ich glaube den Kindern hat es, denke ich, genauso gut gefallen. Ich freue mich schon auf das Ende dieses Jahres, wenn wir uns alle wieder in Rudenberg sehen!

Ulrike Frank, Tübingen
Uta-Sophie Schneider, Löffingen

Blockflötengruppe

Haydns Wette mit Mozart – eine wahre Anekdote.

Mozart, der Haydn foppen wollte, wettete einmal mit ihm, dass Haydn nicht in der Lage sei, eine Komposition von ihm vom Blatt zu spielen. Haydn nahm die Wette an und setzte ein Abendessen mit Champagner als Preis aus. Nach kaum vier Minuten überreichte Mozart Haydn ein Blatt Notenpapier und sagte: „Da ist die Komposition, die Sie nicht spielen können.“ Haydn setzt sich ans Klavier und beginnt, überrascht von der Einfachheit der Musik, vom Blatt zu spielen. Plötzlich jedoch unterbricht er das Spielen, wendet sich zu Mozart und ruft: „Hallo, Mozart, wie können Sie denn verlangen, dass ich das hier spiele? Meine beiden Hände sind an den Enden des Klaviers ausgestreckt und trotzdem soll ich hier in der Mitte eine Taste drücken. Das ist unmöglich.“ Mozart lachte und nahm dann den von Haydn verlassenen Sitz am Klavier ein, begann zu spielen und als er zu der Stelle kam, an der Haydn nicht weitergekommen war, beugte er seinen Kopf bis zu den Tasten herab und schlug die betreffende Taste zum großen Ergötzen seiner Zuhörer mit der Nase an. Er hatte die Wette gewonnen.

Probleme dieser Art haben Blockflötenspieler glücklicherweise nicht, wenn sie auch manchmal ihre Finger sehr strecken müssen. Die 20-köpfige Gruppe der Blockflötenspieler/innen erarbeitete sich Musikstücke aus verschiedenen Jahrhunderten. Johann Eccard, der 2011 den 400. Todestag hatte, schrieb einen Satz zum Liede „In dulci jubilo“ – eine Melodie aus dem 14. Jahrhundert. Ein Allegro von Arcangelo Corelli und ein Minuet von Henry Purcell wurden im 17. Jahrhundert aufgeschrieben.

Zusammen mit Chor und Streichergruppe musizierten wir von Johann Sebastian Bach „Wohl mir, dass ich Jesum habe“. Zwei Tänze aus dem Notenbuch „Zwölf Tanzsätze“ von Heinz Lau, geboren 1925 in Stettin, wurden für uns fast zu Ohrwürmern. Großen Raum nimmt auch immer die Volksmusik bei uns ein, sehr oft von Herbert Preisenhammer bearbeitet. Zusammen mit der Streichergruppe spielte eine kleinere Blockflötengruppe die doppelchörige „Canzone duodecimi toni“ von Hans Leo Hassler, der 2012 seinen 400. Todestag hat. Beim Vorspielnachmittag haben wir folgende Stücke vorgespielt:

Johann Eccard (1553-1611) In dulci jubilo
Arcangelo Corelli (1653-1713) Allegro aus opus 6 Nr. 2
Heinz Lau (1925-1975) Tanz Nr. 4 und 6
Außerdem musizierten wir:
Satz: Herbert Preisenhammer Zeller Weihnachtsmusik
Johann Sebastian Bach (1686-1750) Wohl mir, dass ich Jesum habe
Henry Purcell(1659-1695) Minuet
Heinz Lau (1925-1975) Tanz Nr. 5
In verschieden großen Besetzungen spielten wir:
Herbert Preisenhammer Intrade: Freut euch `s ist Weihnacht Satz:
Herbert Preisenhammer Ländler Albris Ländler Moos
Satz: Helmut Bräutigam Quadrille aus Sachsen
Satz: Hans Bruckner Adagio Nr. 34 und Allegro Nr. 10 aus Kloster Weyarn
Joh. Valentin Rathgeber (1682-1750) Aria pastorella
Hans Leo Hassler (1564-1612) Canzone duodecimi toni

Allen Spielerinnen und Spielern vielen Dank fürs Mitmachen.

Ruth Kinzler

Singwochenberichte

Donnerstag, 29.12.2011
Der erste Morgen nach dem Ankommen in der Juhe Rudenberg am gestrigen Nachmittag ist erfüllt von freudiger Erwartung. Heute weckt uns der Akkordeon-spieler um 7.00 Uhr mit dem Walzer „Für Christine“. Auf dieses tägliche musikalische Wecken freue ich mich schon das ganze Jahr. Danke an die so früh aufstehenden Musiker.

Nach dem reichhaltigen Frühstück versammeln wir uns um 9.00 Uhr zum Morgenkreis. Schwungvoll begleiten fünf Musiker unser Morgenlied „Von allen blauen Hügeln…“, spielen das Deutsche Menuett und den Walzer Nr. 330.

Der Wind hat passend dazu die Wolken weggepustet und der Schnee glitzert in der Sonne. Laura und Dario haben wieder Musikerlebensläufe ausgesucht, deren Geburts- oder Todestag sich rundet. Der anrührende Bericht über die Kindheits- und Jugendjahre des hochbegabten Franz Liszt, geb. im Jahre 1811, wird wie ein roter Faden die WiSiWo begleiten. Heute gehören Johannes und Ulrike mit zu den Vortragenden – in Schwäbisch – über Franziska von Hohenheim und Herzog Carl Eugen von Württemberg.

In der Vorstellungsrunde lernen wir neue Teilnehmer kennen und bedauern krankheitsbedingte Absagen. Sehr bedauern wir auch die fehlende Zusage der Kirchengemeinde Neustadt zur musikalischen Gottesdienstgestaltung. Die Referenten stellen sich vor, die Tagespläne werden bekannt gegeben und das neue Singwochenheft wird ausgeteilt – wir können beginnen!

Theresia Krassler, Stuttgart

Freitag, 30. 12. 2011
Ein rätselhafter winterweißer Geburtstag Der zweite Wintersingwochentag beginnt kurz vor Mitternacht. Vier Kartenspieler machen sich auf den Weg zum Nachbarraum wo „die Jugend“ sitzt. Leise warten sie bis es Mitternacht ist. Dann gibt der Vater des Geburtstagskindes, das schon längst erwachsen ist, das Zeichen. Und schon mischen sich „alte“ und „junge“ Stimmen zu einem vielstimmigen Chor, der das traditionelle „Viel Glück und viel Segen“ anstimmt. Ulrike nimmt es gelassen. Sie kennt als alte Wintersingwochenhäsin das Ritual seit vielen Jahren.

Draußen fällt derweil der längst ersehnte Schnee. Ob er wohl wieder halten wird wie im vergangenen Jahr? Da kam er pünktlich zum neuen Jahr, das jetzt zu Ende geht. Noch genau zwei Tage ist es alt.

Viel zu früh ist die Nacht zu Ende, doch milde gestimmt durch Flötenklang in Fluren jagt der Wintersingwochenschläfer den letzten Traumschafen nach. Jetzt ein Kaffee denkt so mancher, als er wenig später sich in die Schar der vor dem Buffet Wartenden einreiht. Doch vorher verlangt das Ritual ein Morgenlied, das in diesem Fall zum zweiten Geburtstagsständchen für Ulrike wird. Noch einmal „Viel Glück und viel Segen…“ Wer hat um 8 Uhr schon über 70 Gratulanten?

Gut gestärkt und bestens gelaunt geht es eine Stunde später weiter. An diesem Morgen bringt Heinz Hess seine Zither zum Klingen, während draußen Schneeböen jede Sicht nehmen. Soviel Schnee hätte es nun auch nicht sein müssen! Aber die Zither bringt alle schlechten Gedanken zum Schweigen. Danach sind Seelen und Gedanken gestimmt für neue Eindrücke aus dem Munde von Dario, Laura und Anna, die zuerst einen launigen Lobpreis auf die Brezel anstimmt. Dem folgt noch ein Brezelhymnus sowie eine neue Kindheitsszene aus dem Leben des kleinen Wunderkindes Franzl (Liszt), bevor Hebbe passend zur weißen Pracht die passenden Lieder anstimmt.

Danach geht es in Gruppen weiter: die jungen Hupfer, die Springmäuse, besingen zuerst den „kleinen grünen Kaktus“, danach vierstimmig einen Kaffeeklatsch, bevor sich alle in der „Liverpoolstreet“ treffen – aber nur für Elkes Ohren. Dann bekommen die Beine Arbeit, mühen sich erst ab mit dem „Trommelvals“ und der „Feuerwehrquadrille“ und können sich erst nach den „Camptown Races“ beim „Walzer für Christine“ etwas „ausruhen“, weil wegen des Grundschritts wieder „Kopfarbeit“ gefragt ist.

Mittags dann die freudige Überraschung: die Sonne kommt heraus und zaubert eine postkartenkitschige Schneelandschaft, die zu ausgiebigen Spaziergängen einlädt. Leider hält die Freude nicht lange an: Am Nachmittag mehren sich Eulenstimmen, die mal leise, mal laut, mal unverblümt, mal schüchtern vermelden, dass in ihren Zimmern die Heizung schlapp mache, kein warmes Wasser aus den Hähnen läuft und auch die Dusche kein Vergnügen bereitet. Endlich wird es Reinhold zu bunt, zum Glück kommt bald ein Fachmann, der die Heizung wieder zum „Singen“ bringt und so steht einem vergnügten Abend nichts mehr im Wege, der nun alle richtig zum Schwitzen bringt: beim Singen, beim Raten eines Rätselmärchens, wo ein Mann sein Weib unter drei gleich aussehenden Blumen(grazien) erkennt (nur Theresia weiß sofort des Rätsels Lösung), beim Kehraustanz am Ende eines schneereichen viel zu kurzen sonnigen Wintertages, der sich leider im Nachhinein als der einzige strahlende dieser Wintersingwoche erweisen sollte. Aber was zählt schon das Wetter? Wir strahlen doch selbst beim Singen, Tanzen und Spielen!

Markus Herzig Stuttgart

Samstag,31.12.2011
Als wir am Morgen zum Fenster hinausschauten war die schöne Schwarz-waldlandschaft in weiße Watte gehüllt. Es hatte über Nacht tüchtig geschneit. Weißer Nebel verhüllte den Wald und die nahen Häuser.

Nach dem Frühstück versammelten wir uns erwartungsvoll zum Morgenkreis. Wir erfreuten uns an Zitherklängen von Heinz Hess und später am Harfenspiel von Anna Büsch.

Anschließend kam Dario Albrecht zu Wort. Er gedachte eines Musikers aus jüngerer Zeit: Freddy Mercury *05. 09. 1946, †24. 11. 1991. Dieser junge Mann hatte als Sänger und Komponist bei der britischen Rockgruppe “Queen” mitgewirkt. Er ist früh an Aids gestorben, Dario sang dessen Chanson: “The Show must go on!” in englischer Sprache sehr ausdrucksvoll. Der Künstler hatte seine Krankheit bis zuletzt geheim gehalten. Seine bekanntesten Hits sind “We will rock you”, “We are the Champions” und die “Bohemian Rhapsody”.

Danach schlug Laura Albrecht die Biographie von Franz Liszt auf und las ein weiteres Kapitel aus seiner frühesten Jugend. Es ist bewegend zu hören, mit welchem Eifer und mit welcher Ausdauer sich der kleine Franz Liszt im Klavierspiel übte. Vater Adam tat alles Erdenkliche um seinen hochbegabten Sohn zu fördern. Es war schwierig die beiden Musiklehrer Czerny und Salieri für sein Söhnchen zu gewinnen.

Außer dem gleichbleibenden Tagesprogramm hatte der Silvester natürlich sein eigenes Gesicht. Festlich gekleidet wurden wir um 18.30 Uhr von den Herbergseltern im Foyer mit einem Mixgetränk im Sektglas bewirtet. Danach tanzten wir fröhlich die Polonaise.

Zum Abendessen setzte uns das wunderbar gestaltete, reichhaltige kalte und warme Buffet in Erstaunen. Die Auswahl war sehr groß. Das Personal der Jugendherberge und die Herbergseltern hatten sich mächtig angestrengt, um eine festliche Silvestertafel herzurichten. Wir bedankten uns mit dem vielstimmigen Kanon „Wir danken der Küche”. Etwas später bedankte sich die Jugend noch einmal spontan mit ihrem Kanon. „

Es ist für uns eine Zeit angekommen” sangen wir, als wir die Treppe hinaufstiegen, um im Kerzenglanz an der schön geschmückten Tafel oben im Saal Platz zu nehmen. Herbert Preisenhammer gedachte in seiner Ansprache auch der Verstorbenen und aller Abwesenden, die ebenfalls gerne dabei gewesen wären. Traditionsgemäß sangen wir mehrstimmig Weihnachts- und Neujahrslieder und hörten besinnliche Texte.

Ruth und Sigurd Kinzler wurden an diesem Abend mit der goldenen Ehrennadel der AG Sing-, Tanz- und Spielkreise von Baden-Württemberg für ihr langjähriges, ehrenamtliches musikalisches Engagement ausgezeichnet.

Der Gang zur Tanne um Mitternacht fand dieses Jahr bei leichtem Nieselregen und nassen Wegen statt. Die nächtlichen Wanderer erhielten eine brennende Fackel zum Geleit. So war der Platz an der Tanne doch hell erleuchtet auch wenn an dem Baum keine Kerzen entzündet werden konnten. Wie jedes Jahr zum Jahreswechsel hörten wir Gedichte und sangen andächtig „Nun danket alle Gott“, „Gott hat alles recht gemacht” und „Ein jedes Jahr hat seinen Sinn”. Im Haus saßen wir anschließend noch gemütlich zusammen. Mit dem temperamentvoll getanzten Webertanz der Jugend fand der erlebnisreiche Tag seinen Abschluss.

Eva Schmachtl- Hellwig, Neuwied

Neujahrstag, 1.1. 2012
Das neue Jahr begann für uns mit den guten Wünschen, die wir einander auf unserem Neujahrs-Begrüßungsplatz draußen unter Tannen im Schneematsch – begleitet von Raketengelärme – mit vielen Umarmungen aussprachen.

Wieder in die Jugendherberge zurückgekehrt, sangen wir das neue Jahr auch im Eingangsbereich des Hauses freudig und ausgiebig an, ehe wir uns wieder nach oben in den mit Kerzen, Tannenreisig und „Bunten Tellern“ stimmungsvoll geschmückten Festraum begaben, um – wie könnte es anders sein – weiter zu singen und zu singen. Neben mir sitzt Reinhold, der seine klare Tenorstimme – auswendig (!) – zu den Liedern singt. Wunderschön! Überhaupt der Tenor unseres Chores – das darf ich hier wohl einmal ganz persönlich einfügen:

Ich war selbst einmal Chorleiterin, auch Kreis-Chorleiterin, habe viele Chöre kennen gelernt, auch auf Chorkongressen und Chorwettbewerben. Aber so etwas von einem zahlreichen, klar und rein – auch vom Blatt – singenden Tenor, wie wir ihn bei der Wintersingwoche vorfinden, habe ich höchstens mal bei großen Opern- und Rundfunkchören zu hören bekommen. Sonst herrschte in den gemischten Chören stets Männer- und vor allem Tenöre-Mangel vor.

Ich war voriges Jahr das erste Mal in einer Preisenhammerschen Wintersingwoche dabei. Der glänzende Chorklang, nicht zuletzt hervorgebracht durch die lange Reihe engelsrein singender Tenöre, hat mich begeistert – abgesehen von Herberts Musikalität und seiner Gelassenheit, mit der er den Chor fast mühelos – wie es scheint – zu seinen Leistungen führt.

Mein Loblied auf den Tenor der Wintersingwoche soll aber keinesfalls die andern Stimmen unseres Chores in Vergessenheit geraten lassen. Nur wie gesagt: Wo findet man in einem Chor eine so lange Reihe, noch dazu erstklassig singender Tenöre!? Darum wollte ich das hier einmal schriftlich hervorheben.

Bei so einem Chorklang ist es kein Wunder, dass wir nicht müde werden zu singen. Um 2 Uhr hat das dann doch ein Ende, weil nun das Tanzen folgt, und zwar will die Jugend der Wintersingwoche – wie zu Neujahr jeden Jahres – den „Webertanz“ vorführen. Das kann man sich auch als Zuschauer nicht entgehen lassen.

Denn hier gibt es eine Tanzvorführung der höherer Klasse zu erleben. Wie die Weberschiffchen am Webstuhl das Tuch weben, so „weben“ die Tanzenden mit ihren Tanzfiguren einen unsichtbaren Teppich. Die jungen Leute scheinen sich gerade durch die Mannigfaltigkeit der Figuren sowie das Erfordernis, schnell zu reagieren und teils größere Abstände zu Tanzpartnern mit raschen Schritten zu überwinden, in ihrem Können herausgefordert zu fühlen. Dabei mitzutun, lassen sich auch Gabriele, Herbert und Reinhold als schon nicht mehr ganz „taufrische“ Jugendliche nicht nehmen. Hut ab! Und über allem schwebt und wacht der Geist unserer Tanzmeisterin Ursel.

Bei allen Tänzen gibt es auf der Wintersingwoche keine Musik aus der „Konserve“, sondern unsere eigenen Musiker und Musikerinnen spielen zum Tanz auf, beim Webertanz sind es Elke und Sigurd mit der Geige, Ruth mit der Bassgeige, Sabine mit der Klarinette, Jochen mit der Gitarre.

So geht auch das Tanzen unermüdlich weiter. Zu viel Spaß macht es vor allem, wenn alle den jeweiligen Tanz können. Dabei ist Herbert nicht zu schlagen, und auch Gabriele „tobt“ die „Landskrona-Quadrille“ tapfer und erfolgreich mit.

Ich weiß nicht, wann die Letzten zu Bett gingen. Für mich war – wie für viele „Eulen“ (das sind die älteren Semester) – gegen 2:30 Uhr „Feierabend“. Das „Singen für Freiwillige“ begann erst um 10:30 Uhr nach dem Aufstehen und dem Frühstück. Erstaunlich viele Freiwillige fanden sich ein. Herbert stand vorne mit seiner Gitarre und forderte die Kinder und Erwachsenen zum „Wunschkonzert“ auf.

Dabei durften zuerst die Kinder der Reihe nach jeweils ein Lied wünschen. Die kleinen Mädchen im Grundschulalter zeigten mit ihren Liedwünschen, wie sie durch die einzigartige Förderung in ihren Familien seitens der Eltern und Großeltern und durch ihre Besuche der Wintersingwochen geistig, vor allem musikalisch, reifemäßig ihren Altersgenossen weit voraus sind.

Herbert hat eine vertrauenserweckende, humorvolle Art, die Kinder anzusprechen. Er nimmt sie und ihre Wünsche ernst, selbst als Katharina – was die Folgen ihres Wunsches betrifft wohl ahnungslos – einen Liedsatz von Johann Eccard wählt: „Ein Jahr ist nun vergangen“, 5-stimmig, dem Chor nicht geläufig.

In Ruhe und scheinbar mühelos geht Herbert an, was andere Chorleiter sicher viel Kraft gekostet hätte. Instrumente werden geholt, und bald „steht“ der Chorsatz mit Instrumenten-Begleitung aufführungsreif – für alle Beteiligten ein Bad in menschlichen und instrumentalen Stimmen. Nach all der „Anstrengung“, die keine zu sein schien, fragt Herbert witzig-treuherzig: „Katharina, ist dein Wunsch erfüllt?“

Das kleine Mädchen hatte sich nur in der Seitenangabe vertan! Danke, Katharina, so erlebten wir ein Lehrstück gelingender Einstudierung und Chorleitung.

Nach weiteren Wünschen, nun auch seitens der Erwachsenen, die alle erfüllt wurden, spielten wir für uns selbst unsere Bach-Kantate, die eigentlich für die Kirche vorgesehen war, die diesmal auf unser Angebot nicht eingegangen war: Die Flötengruppe mit Kindern und Erwachsenen (Sopran- bis Bassflöten) spielte die Choral-, die Streicher übernahmen die Orchesterteile, bei der zweiten Strophe löste der Chor die Flöten ab, und zum Schluss erklangen tutti sämtliche Stimmen und Instrumente.

Erfüllt und tief befriedigt von solchem Musizieren waren sich alle Beteiligten einig: Es war mindestens so schön, wie es in der Kirche hätte gewesen sein können.

Am Nachmittag üben Sigurd und Ruth mit Streichern und Flöten „Holz gegen Holz“ – wie Sigurd bemerkt – ein Stück von Hans Leo Haßler ein. Beteiligt sind 17 Frauen und 4 Männer mit 4 Celli, 2 Violen, 2 Geigen, 3 Sopran-, 5 Alt-, 3 Tenorflöten sowie 1 Bassflöte. Sigurd schlägt den Takt, und Ruth führt an der Bassflöte den Flötenchor, erklärt die Struktur des Stückes, bringt den Spielern das Schwingen und Federn nahe.

Nach dem Abendessen musizieren dann der volle Chor mit 75 Sängern und Sängerinnen gemeinsam mit 5 Streichern glanzvoll u. a. eine Freimaurer-Kantate von Mozart und den Liedsatz von Claudius/Schulz „Der Mond ist aufgegangen“.

Ein von Musizierfreude erfüllter Tag endet dann mit Wein und Gesang zu Herberts Gitarre in gemütlicher Runde um Mitternacht.

Heidrun Beißwenger, Höhbeck

Dienstag, 03.01.1012
Am frühen Morgen wurden wir von Trompetenklängen aus dem Schlaf gerissen. Beim Morgenkreis wurde aus einem Buch über Charles Dickens vorgelesen, der dieses Jahr seinen 200. Todestag hat. Elke spielte auswendig auf ihrer Geige einen Walzer und Hebbe begleitete sie auf der Gitarre. Auch wurde wie an den vorangegangenen Tages ein Teil der Biographie über Franz Liszt vorgetragen. Nachdem die Kinder ins Kinderprogramm entlassen wurden, sangen wir mit Instrumentalbegleitung verschiedene Lieder. Anders als sonst ging es nicht gruppenweise zum Tanzen und Singen. Es war eine Stunde Zeit für die Generalprobe für das Abschlussmusizieren am Nachmittag. Nach der Mittagspause haben sich alle um 14.30 Uhr im Foyer eingefunden um zu singen und gemeinsam Kaffee und Kuchen zu genießen. Nochmals ein herzliches Dankeschön an die Herbergseltern für die leckeren, selbstgebackenen Kuchen und Torten. Neben dem Kaffee-Kanon der Springmäuse (die jüngere Hälfte der Teilnehmer) wurden auch noch weitere Lieder, passend zur Kaffeepause, angestimmt. Im Anschluss daran ging es gleich mit dem Abschlussmusizieren weiter. Die einzelnen Musikgruppen – Streicher, Flöten, Stubenmusik und Akkordeonduo – spielten einen Teil ihrer erarbeiteten Stücke. Bevor die Kinder zwei Lieder vortrugen, überraschten uns die Sternsinger aus Rudenberg. Nachdem sie ein paar Münzen erhalten hatten, zogen sie weiter. Außerdem gab es noch zwei solistische Harfenstücke von Anna und ein Duett für Mandola und Klavier, vorgetragen von Elisabeth und Hebbe. Wie üblich auf der Singwoche wurde auch dieser Teil des Programms mit gemeinsamem Singen untermalt. Nach dem Abendessen haben sich alle für das Tanzfest gerichtet. Der traditionellen Polonaise folgten zahlreiche Tanzrunden, die von einer wechselnden Besetzung der Tanzmusik gespielt wurden. Zwischendurch gab es eine Runde, bei der die Kinder mit Unterstützung der Jugendlichen ihre gelernten Tänze vorführten: „Madeleine“, „Knopfloch“, „Dreireihentanz“ und „Mann im Mond“. Auch die Eulen (die ältere Hälfte der Teilnehmer) tanzten einen Teil ihres Programms vor, unter anderem „Der fünfte ist der Beste“. Die Springmäuse zeigten „Die Frische“, einen Vierpaartanz, und „Plains“, einen französischen Tanz, der einzeln im Kreis getanzt wird. Die vorführende Gruppe hat diesen Tanz überwiegend in der wenig verbliebenen freien Zeit einstudiert. Das Akkordeonduo (Johannes und Stefanie) wiederholte zwei ihrer bereits am Nachmittag vorgespielten Tänze, einen Walzer und einen Hambo. Leider ging auch dieses Tanzfest viel zu schnell zu Ende. Nach dem Jägermarsch in der letzten Runde folgte der abschließende Roien. Der letzte Abend klang bei gemütlichem Beisammensein bis spät in die Nacht hinein aus. Das war der letzte ganze Tag einer wieder einmal wunderschönen und harmonischen Winter-singwoche.

Uta, Stefanie und Elisabeth

Offene Singwoche 18. September 2011

50 Jahre Walther-Hensel-Gesellschaft e.V.

Am 18.09.2011 fand im Stuttgarter Haus der Heimat ein Singen aus Anlass des 50. Vereinsjubiläums der Walther-Hensel-Gesellschaft statt. Die Vereinsleitung hatte bei Frau Dr. Undine Wagner, Musikwissenschaftlerin aus Chemnitz, angefragt, ob sie aus diesem Anlass nach dem Vormittagssingen einen Festvortrag halten könnte. Sie sagte spontan zu und hielt einen sehr kurzweiligen Vortrag über das deutsche Volkslied.

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung wurde der alte Vorstand der WaltherHensel-Gesellschaft e.V. einstimmig für die nächsten 2 Jahre wiedergewählt.

Vorsitzender: Herbert Preisenhammer
Stellvertr. Vorsitzender: Dr. Helmut Janku
Geschäftsführerin: Hannelore Preisenhammer
Stellvertretende Geschäftsführerin: Ade Bürgel
Kassenwart: Ursula Brenner
Stellvertretender Kassenwart: Helmut Preisenhammer

Vortrag von Dr. Undine Wagner zum Thema:
Ein umstrittenes Phänomen im Wandel der Zeiten. Zum Volkslied-Verständnis von Herder bis Hensel.

Nach einer kurzen Einleitung zur Problematik des Volkslied-Begriffs und zu den bis zur Gegenwart reichenden Bemühungen um eine allgemeingültige, gleichermaßen umfassende und konkrete Volkslied-Definition verwies die Referentin auf einige Namen, die Walther Hensel in seinen Schriften zum Volkslied, Vorworten zu Liedsammlungen und Kommentaren zu einzelnen Liedern genannt hatte: Herder, Arnim und Brentano, Uhland, Liliencron, Fallersleben, Ditfurth, Erk, Böhme, Pinck. Mit dem Ziel, den Anwesenden einiges von deren Wirken etwas näher zu bringen, erfolgte ein – dem Zeitrahmen angemessener – Streifzug durch die Geschichte der Volksliedsammlung und -forschung (wobei Österreich sowie Böhmen und Mähren bzw. die Erste Tschechoslowakische Republik aus Zeitgründen ausgeklammert werden mussten).

Ausgehend von Johann Gottfried Herder (Alte Volkslieder 1778/79, posthum als Stimmen der Völker in Liedern 1807) befasste sich die Referentin etwas umfassender mit der von Achim von Arnim und Clemens Brentano herausgegebenen Sammlung Des Knaben Wunderhorn (1806-1808), erwähnte die Verdienste von Ludwig Uhland und ging auf die unterschiedlichen Arbeiten des Rochus Freiherr von Liliencron ein.

Nach einem knappen Exkurs über die im 19. Jahrhundert geläufige Verwendung des Begriffes Lied (bzw. Lieder) für Gedichte und reine Textsammlungen sowie für lyrische Klavierstücke (u. a. Lieder ohne Worte) ging es dann um die Entwicklung von Volksliedpublikationen mit Texten und Melodien, einschließlich einiger Beispiele für Bestrebungen, den Volksliedton zu treffen oder sog. volkstümliche Lieder herauszubringen.

Von ersten Liedpublikationen im 18. Jahrhundert, insbes. durch Komponisten der sog. Berliner Liederschule wie Johann Friedrich Reichardt und vor allem Johann Abraham Peter Schulz mit seinen Liedern im Volkston (1782-1790) erfolgte ein Sprung in die 1840er Jahre, wo einige in Anlage und Charakter sehr unterschiedliche Volksliedsammlungen entstanden waren wie: Die deutschen Volkslieder mit ihren Singweisen, hrsg. von Ludwig Erk und Wilhelm Irmer (1838-1845), Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen, hrsg. von August Kretzschmer und Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1838-1840), Schlesische Volkslieder mit ihren Melodien, hrsg. von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter (1842). Ausführlicher behandelt wurden die Verdienste und Publikationen von Wilhelm Freiherr von Ditfurth (unter besonderer Berücksichtigung der zweibändigen Sammlung Fränkische Volkslieder mit ihren zweistimmigen Weisen, 1855), Ludwig Erk (Deutscher Liederhort, 1. Band 1856) sowie Franz Magnus Böhme (Neubearbeitung und Fortsetzung von Erks Liederhort, 3 Bde., 1893-1894 sowie Böhmes eigene Publikation Volkstümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert, 1895) und schließlich von Louis Pinck mit seiner mehrbändigen Sammlung Lothringer Volkslieder unter dem Titel Verklingende Weisen.

Bei all diesen Darlegungen wurde der Versuch unternommen, Reaktionen von Zeitgenossen bzw. die Ausstrahlung der erwähnten Publikationen seit Herder auf die Nachwelt einzubeziehen. Vor allem ging es aber darum, wie Walther Hensel diese Sammlungen, die er alle kannte, beurteilt hat und inwieweit er daraus für seine eigene Arbeit geschöpft hat. Beispiele und Belege dafür aus Strampedemi und insbes. aus den Finkensteiner Blättern wurden benannt. Ausführungen zu Wesen und Funktion des Voksliedes aus Hensels Sicht schlossen den Vortrag ab.

Ein wichtiges Anliegen der Referentin – in Übereinstimmung mit den Intentionen aller Teilnehmer am Sonntagssingen – bestand darin, den Vortrag durch Gesang zu beleben und zu bereichern. Zum Vortrag passende Lieder (aus der Fülle der Finkensteiner Blätter, auch einiges in Fassungen anderer Sammler und Herausgeber zum Vergleich), die am Vormittag bereits erprobt wurden, erklangen dann im Rahmen des Vortrags an den passenden Stellen. Einige wenige Beispiele sang die Referentin selbst vor, und da sie bereits seit dem Vormittag anwesend war, konnte sie sich auch am gemeinschaftlichen Singen aktiv beteiligen,

 

Sing- und Wanderwoche 05. bis zum 12. August 2011

Liebe Teilnehmer an der 10. Sing- und Wanderwoche beim Bauer im Schlag!

Wir haben eine überaus harmonische und erlebnisreiche Sing- und Wanderwoche erlebt. Angefangen beim Morgenkreis über das Singen, Musizieren, Basteln Kindertanzen, bis zur Gute-Nacht-Geschichte und zum abendlichen Tanzen im großen Kreis war jeder Tag angefüllt mit Aktivitäten. Dabei kam die Freizeit in den Pausen keineswegs zu kurz. Die Fix- und Schwerpunkte des Tages bildeten allerdings die gemeinsamen Mahlzeiten. Ade in der Küche überbot sich wieder dabei, uns jeden Tag mit neuen Leckereien zu überraschen.

Das Erstaunliche einer solchen Woche ist für mich, dass alle Altersstufen (von 1-75) die ganze Woche wie in einer intakten Familie miteinander gespurt haben. Jede Singwochenteilnehmerin und jeder Teilnehmer wurde nach den speziellen Fähigkeiten, z.B. beim Musizieren, gefördert und gefordert. Die zwei Halbtageswanderungen (in den Regenlücken) waren ereignisreich und haben niemanden überfordert. So danke ich allen Referenten, die sich gewissenhaft auf ihre Tätigkeit vorbereitet haben und die mit ihren Gruppen schöne Erfolge vorzuweisen hatten.

Mir hat die Woche viel Spaß gemacht; ich denke, dass ihr alle genau so gerne an die Tage beim Bauer im Schlag zurückdenkt. Für euere Planung 2012: Die Woche findet vom 11. bis 18. August 2012 statt.

Euer Hebbe
Stuttgart, 4. September 2011

 

Zehn Jahre Bauer im Schlag,

ein Grund zum Feiern oder Revue passieren zu lassen? Jedenfalls ein Grund sich zu freuen, dass wir hier von unseren Hausleuten Gernot und Imma immer herzlich willkommen sind. Auch die Begegnung von jungen und älteren Menschen aus den verschiedensten Himmelsrichtungen sind eine Bereicherung. Jede Woche hat hier, unterhalb des Traunsteins, ihr eigenes Gesicht gehabt und immer war es beeindruckend, was in einer Woche hier zum Klingen kam.

Für einige von euch sind neue Freundschaften entstanden und ein Wiedersehen auf der Sing- und Wanderwoche gehört schon fast zur Terminplanung.

In den vielen Jahren Bauer im Schlag erlebte ich viele musikalische Höhepunkte. Ich freue mich auf diese gemeinsame Woche mit euch, einem fröhlichen Miteinander und einem musikerfüllten Bauer im Schlag, so dass wir wie Martin Luther sagen können: Wer sich die Musik erkiest, hat ein himmlisch Gut gewonnen, denn ihr erster Ursprung ist von dem Himmel hergekommen.

Ade

Tagesbericht vom 6.8.11

In der 10. Sing- und Wanderwoche wurden wir am ersten Morgen gegen 7:30 Uhr von Jan und seinem Flügelhorn geweckt. Um 8 Uhr trafen sich alle zum Morgenkreis in der Tenne. Dort spielten Lara und Maren uns etwas auf der Querflöte vor, nachdem wir ein Morgenlied gesungen hatten und Ade etwas vorgetragen hatte. Nach dem leckeren Frühstück haben wir bis 10 Uhr unter der Leitung von Herbert gesungen. Danach tanzten die Kinder mit Julie, während die Erwachsenen mit Herbert draußen sangen. Die kleinsten von uns holten mit Karin Holz und bauten einen Damm. Ade verköstigte uns um 12 Uhr mit deftigen Semmelknödeln und Pfifferlingen und als Nachspeise gab es einen Joghurt nach Wahl. Anschließend war Mittagspause, bis um 14:30 Uhr das Musizieren in verschiedenen Gruppen begann. Ab 16 Uhr gab es Kaffee und köstlichen Kuchen. Darauf folgte entweder basteln mit Karin, oder in den Wald gehen. Um 18:30 Uhr aßen wir zu Abend und darauf sangen wir mit Herbert in der Tenne und hörten die Gute-Nacht-Geschichte von Maren. Die kleinen Kinder gingen nun ins Bett während die anderen mit Herbert tanzten. Um 21:30 Uhr konnte man ins Bett gehen oder noch weiter im Speisesaal oder in der Tenne reden.

Von Saskia, Anna-Lena, Franziska und Viktoria

Tagesbericht vom 7.8.2011

Am Sonntag den 07. August 2011 trafen sich um 8.00 Uhr alle Kinder und Erwachsenen in der Tenne zum Morgenkreis. Linda Volk und Melanie Pfeuffer spielten auf ihren Querflöten zwei Musikstücke vor. Frau Bürgel begleitete mit ihrer Querflöte das Lied: „Die Flöte ruft den hellen Tag“.

Nachdem der Morgenkreis beendet war, ging es zum Frühstücken. Jeder hatte einen großen Appetit. Es gab verschiedene Brotsorten und dazu entweder Wurst, Käse, Honig, Marmelade, Nutella oder verschiedene Müslisorten.

Nach dem Frühstück gab Karin bekannt, dass wir zum Laudachsee wandern werden, Treffpunkt ist 9.30 Uhr vor dem Eingang. Trotz der großen Anstrengung waren alle froh am Laudachsee angekommen zu sein. Das Wasser hatte 18, 6° C. Deshalb scheuten sich viele Kinder ins Wasser zu gehen. Aber ein paar mutige gingen trotz der Temperatur in den See. Da das Wetter nicht so gut war, gingen wir nach einer Stunde wieder zurück. Auf halber Strecke fing es dann plötzlich an zu regnen. Alle kamen nassgebadet ins Haus und wollten sofort in die Dusche, Danach hatten wir Freizeit.

Um 15.45 Uhr gab es Kaffee und Kuchen. Nachdem alle fertig gegessen hatten waren 15 min. Pause. Und dann ging es mit gemeinsamem Singen in der Tenne weiter. Dann spielten von 17.15 Uhr bis 18.00 Uhr alle Musiker ihr Instrument. Um 18.30 Uhr wurde zu Abend gegessen. Ca. eine Stunde später trafen sich alle in der Tenne zur Gute-Nacht-Geschichte. Um 20.30 Uhr haben die Kinder ab 12 Jahren bis 21.30 mit den Erwachsenen getanzt. Nun war der erlebnisreiche Tag zu Ende.

Von, Anika, Jasmin und Selina

Tagesbericht vom Montag 08.08.11 

Was für ein grauer Morgen! schon beim Aufstehen Regen.
Da bleibt uns nichts anderes übrig, als selber für Farbe zu sorgen. Zum Glück gibt’s gleich zum Morgenkreis laute Trompetenmusik und ein munteres Gedicht von Erich Kästner über Telefonstreiche.

Das Einsingen übernimmt endlich die verspätet angereiste Wiltrud: nach Pfeil- und Bogen- sowie Torwand-Schießen sind wir alle wach und bereit für neue Lieder. Nicht einmal die vielen Kreuzchen und Auflösungszeichen der Urwald-Samba können uns mehr schrecken, und am liebsten würden wir alle mit den Affen mittanzen. Danach geht’s bei den Kindern fröhlich weiter mit Singen: von der Prinzessin Gruselkuss und dem Frosch und – endlich wissen wir Bescheid – von der Tante Trude, die bei Sonnenschein Magenschmerzen kriegt, weil dann keiner ihre Regenschirme kauft.

Die Erwachsenen singen derweil Getrageneres. Das ist aber genauso anstrengend. Zum Glück verpasst man bei dem Regen draußen nicht viel, und so legen sich nach dem Mittagessen viele freiwillig ins Bett. Obwohl es ein wenig heller zu werden scheint und der Starkregen in Nieselregen übergeht… Vielleicht wird doch noch etwas aus dem Waldprojekt? Oder müssen die Kinder notgedrungen weiter im Bastelzimmer brav Bügelperlen stecken und Schmucksteinchen auf Schachteln pappen? Manche entwickeln da eine erstaunliche Ausdauer.

Beim Musizieren ist schließlich wieder Konzentration und Bravsein gefragt. danach halten’s viele Kinder (und ihre Mütter!) endgültig nicht mehr drinnen aus und improvisieren eine Schnitzeljagd im Regen.

Nach dem Abendessen heißt’s wieder „Singen macht Spaß“, passenderweise der Titel unseres diesjährigen Hits! In der heutigen Fortsetzung der Gute-Nacht-Geschichte geht es um die alleskönnende Turbo-Brille, die der Professor für Jonas konstruiert hat: mit Jalousien und vor allem der Fernglas-Funktion, die bei Prüfungen in der Schule so praktisch ist.

Der letzte offizielle Programmpunkt ist das Tanzen für die Großen (und alle, die sich dafür halten, wie die siebenjährige Vroni…). Spätestens nach dem Jägerneuner mag sich aber keiner mehr konzentrieren und alle gehen zum inoffiziellen Teil des Abends über.

Karen Schindler

Tagesbericht vom 9.8.2011

Um 7.45 Uhr haben Nicolas und Henry mit ihrer Blockflöte geweckt. Zuerst haben Jonas, Franziska und Florian beim Morgenkreis ein Stück auf der Blockflöte gespielt. Danach hat das 6er Zimmer mit Maren, Vroni, Sophia. 0., Lara, Michelle und Lilly ein selbst geschriebenes Gedicht vorgetragen.

Anschließend haben wir ein Morgenlied gesungen. Dann ging es zum gemeinsamen Frühstück. Um 9.15 Uhr ging es mit Wiltrud zum Singen. Nach ca. einer Stunde mussten die Erwachsenen die Tenne verlassen da Wiltrud etwas neues mit den „Kindern“ alleine singen wollte. Währenddessen sangen die Erwachsenen mit Herbert weiter.

Das Tanzen für die „Jüngeren“ mit Julie begann um 10.30 Uhr. Die anderen sangen wieder mit Herbert weiter. Um 12.00 Uhr gab es Bratwürste, Leberkäse, Gemüse, Kartoffeln und Salat. Nach dem Mittagessen war von 13.00 Uhr – 14.30 Uhr Mittagsruhe. Kurz darauf wurde in verschiedenen Gruppen musiziert. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen. Danach gab es Abendessen, welches aus Quark- Kirsch- Auflauf, Spinatnudeln mit Ei überbacken und Brotzeit bestand.

Kurz darauf ging es zum Singen in die Tenne. Dort wurde auch die Gute Nacht Geschichte von Maren vorgelesen. Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit dem Tanzen. Als das Tanzen zu Ende war, gingen die Jüngeren ins Bett, die Älteren beschäftigen sich in der Tenne oder waren auf ihren Zimmern.

Von: Linda, Anna, Christina, Melanie, Sophia N. (Jonas)

Eine Woche ohne Sonnenschein (Melodie: Wochenend und Sonnenschein)

Refrain:
Eine Woche ohne Sonnenschein,
bei euch dem Bauern im Schlag daheim,
weiter braucht es nichts zum Glücklichsein,
als Musik und a bissenrl Wein.

1.
Ka Auto keine Chausee
da Laudachsee in der Näh.
Tanzen bis sich die Balken biegen,
im Wohnwagen unter Blitzen liegen.
Dazu immer Ades Delikatessen
nirgends gibt’s so gutes Essen.

2.
Viel Seile die Karin schleppt.
Doch kein Wald für das Waldprojekt.
Und die Suche nach neuen Bäumen
verfolgt uns noch in unseren (Alp)Träumen.
Am Ende dann, dank Ades Essen
war der Ärger schnell vergessen.

3.
Vorwärts mit munteren Schritten,
wandern über glitschige Brücken.
Wir sind aktiv und auch recht flott
in einer Stunde geht’s durch den Ort.
Glücklich steuern wir den Supermarkt an
weil man dort Chips/Wein/Eis kaufen kann.

4.
Beim Tanzen oh welche Tücke
lassen Mädels gar keine Lücke.
Der Herbert dann der alte Fuchs
hat Augen und Ohren wie ein Luchs.
Er steckt die Buben noch dazu
und der Tanz der klappt im Nu.

Refrain 2:
Morgen fahren wir wieder heim.
Was uns hilft gegen das Traurigsein
ist die Hoffnung auf ein Wiedersehn
es war so wunderschön.