Offenes singen am 18. Mai 2013
Offenes Singen mit der Walther-Hensel-Gesellschaft
„Kuckuck, Lerch und Nachtigall“ oder „Alle Vögel sind schon da“
Unter diesem Motto lud die Walther-Hensel-Gesellschaft zusammen mit der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen zum offenen Liedersingen mit Herbert Preisenhammer beim Sudetendeutschen Tag in Augsburg ein.
Über 100 begeisterte Sängerinnen und Sänger, die im Vorfeld schon pfadfinderische Fähigkeiten zum Aufspüren des „Singeortes“ benötigten, hatten sich eingefunden.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, Frau Dr. Zuzana Finger, begann Herbert Preisenhammer einleitend mit dem Lied „Alle Vögel sind schon da“ mit viel Schwung die ganze Sängerschar auf das Singen einzustimmen. Angestimmt wurden alte und neue Weisen. „Nun will der Lenz uns grüßen“ von Neithart von Reuenthal, ein altes Reigenlied um 1230 endet mit „Hei, unter grünen Linden, da leuchten weiße Kleid’! Heija, nun hat uns Kinden ein End’ all Wintersleid“. Die Sonne an diesem Tag bekräftigte diese Aussage.
„Grüß Gott du schöner Maien, da bist du wiedrum hier,..“ aus dem 16. Jahrhundert oder von W. A. Mozart „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“ ließen „der Blumen Zier“, „der lieben Vöglein Singen“ und „der Veilchen Wiedersehn“ erklingen. Freudig wurde das allbekannte Lied „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“ gesungen. Herbert Preisenhammer gab bei vielen Liedern Erklärungen zu den Texten. Es folgte aus dem Egerland „Es flieget ein Tauber den grünen Wald aus“, dessen Text ein Zwiegespräch zwischen Tauber und Täubin mit einem tiefen Sinn einhergeht. Das aus Schlesien stammende Volkslied „Und in dem Schneegebirge“ war allen gut bekannt und bedurfte keiner Noten. Von Cesar Bresgen stammte der folgende Kanon „Lachend kommt der Sommer über das Land“, bei dem die Freude auf den kommenden Sommer zum Ausdruck kam. Vertonungen nach Texten von Eichendorffs „Durch Feld und Buchenhallen“ und Paul Gerhardts „Geh aus, mein Herz und suche Freud“ von Walther Hensel erzählten vom Reisen, Blühen und Singen. Der Reigen der Lieder spannte sich von 1230 bis ins Jahr 2013, in dem Herbert Preisenhammer eine Weise zu einem Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff schuf. „Der Frühling ist die schönste Zeit! Was kann wohl schöner sein? Da grünt und blüht es weit und breit im goldnen Sonnenschein“. Lieder aus Südmähren und Nordböhmen beendeten den weitgespannten „Liederbogen“.
Die Sängerschar wurde von Herbert Preisenhammer, dem Vorsitzenden der Walther-Hensel-Gesellschaft, mit dem Lied „Auf, auf ihr Wandersleut“ verabschiedet.
Helmut Preisenhammer, Winnenden