Jugend- Sing- und Wanderwoche vom 07. bis 14. August 2010

Sommer-Familien- Jugend- Sing- und Wanderwoche
vom 07. bis 14. August 2010 in Gmunden/Oberösterreich mit 48 Teilnehmern.

Liebe Singwochenteilnehmer,

viel zu schnell verging unsere gemeinsame Zeit, die wir beim Bauer im Schlag miteinander verbrachten. Die durchwegs sonnigen Tage trugen zum Gelingen dieser Sing- und Wanderwoche bei.

Viele Menschen, Kleine und Große, aus den verschiedensten Himmelsrichtungen konnten unter Leitung der Referenten ihre Stimmen trainieren, tanzen, basteln, spielen, einen Waldspielplatz bauen, musizieren, wandern und schwimmen. Dass dies alles möglich war, verdanken wir unserer guten Gemeinschaft, die wir miteinander erlebten.

Allen, Euch und ganz besonders den Referenten und Heinzelmännchen sei ein herzlicher Dank. Miteinander singen, das kann schön sein; vielleicht auf ein weiteres Mal.

Eure Ade

Tagesbericht von Sonntag, 08. August 2010:

Am ersten Tag nach dem Ankunftstag geht alles gleich seinen geregelten Gang. Es beginnt um 8:00 Uhr beim Morgenkreis mit Musik und dem charakteristischen Singwochenmotto:

Nimm einen Tag,
an dessen Ende
du absolut zufrieden bist.
Es ist bestimmt keiner,
den du mit Nichtstun verbracht hast,
sondern einer, an dem du alle Hände voll zu tun gehabt
und alles erledigt hast.

Margret Thatcher

Danach Frühstück und Einsingen im Innenhof, wo wir alle dicke Waldgnome spielen, die sich erst mal die vielen Spinnweben abklopfen müssen, bevor sie die Sonne begrüßen. Danach dürfen die Kleinsten von der Mäusegruppe – vorerst nur Vroni und Matthias – gleich mit in den Wald, während die Größeren tanzen und die ganz Großen singen. Pünktlich zum Sonntagsessen mit Knödeln und Pfifferlingen kommen noch einige ganz neue Teilnehmer dazu: Gerlinde mit ihrer Mutter und vier Kindern: der kleinen Irmi (mit 1 3/4 Jahren die jüngste Sängerin) und ihren drei Brüdern zwischen 4 und 7 Jahren. Endlich Verstärkung für die Mäusegruppe!

Also gleich nochmal in den Wald, Schaukeln, Klettergarten und Seilbahn installieren – und – ganz wichtig – Holz sammeln fürs traditionelle Lagerfeuer. Zwischendrin Musizieren, Basteln, Tanzen und zuletzt eine Gutenachtgeschichte: diesmal passend über die kleine Hexe, die einen Sturm zaubert, damit ganz viel Brennholz auf dem Waldboden landet.

Wir alte Hasen kennen und lieben das. Aber wie empfinden die Neulinge das volle Programm und die vielen eingespielten Teams?

Nach reibungsloser Fahrt in Begleitung von Paula über zuletzt abenteuerlich kleine Straßen und Lokalbahngleise – der Anblick des Traunsees hat uns vorher schon aller Mühen entschädigt – die Anfahrt auf den Berg, und da liegt er, der Hof vom „Bauern im Schlag“ – auf einer sonnigen Hügelkuppe inmitten der herrlichen Bergwelt, ein alter Vierseithof, liebevollst renoviert und in Schuss gehalten. Eine herzliche Begrüßung folgt, Vroni springt in der Tenne gleich auf und bringt uns zu Karin und Ade, zur Küche, dem Herzen des Hofs, viele freundliche Hände helfen, das Gepäck blitzschnell zu verstauen, und dann tönt auch schon der Gong, Traum aller Kinder, einmal, zweimal, es gibt gleich Essen. Zunächst noch eher schüchtern sitzen wir, insbesondere die Kinder, am Tisch. Neue Lieder wurden angestimmt, doch die Gesten, die dahinter zu erkennen sind, sind uns nicht fremd, lassen uns schnell hineinfinden in den Tagesablauf. Die wundervolle Wiese hinterr dem Haus ist am ersten Nachmittag der meistbesuchte Spielplatz der Kinder, neben dem sagenhaften Waldprojekt von Karin – Schaukeln, Seitgliss, Balancierseil, Hüttenbau – Jungenherz – was willst du mehr? Julie musiziert mit uns, ich freue mich so, endlich wieder einmal die Geige auspacken zu können. Hingebungsvoll konzentriert kneten die Kinder kleine Kunstwerke, genießen das Gefühl, dem Material mit ihren Händen eine Form zu geben. Ein köstliches Abendessen folgt, liebevoll von Ade und ihrem Team zubereitet. Dann Abendsingen, Abendspiel „Krebsgang“ und Gute-Nacht-Geschichte. Rituale, die unsere Kinder sofort lieben und für die Größeren danach noch Volkstanz bei Christian in einer wunderbar lockeren Atmosphäre. Alle tanzen mit, freuen sich. Und wir uns mit. Wie schön, dass Karen, Helga und Vroni uns hierher geführt haben und wie schön, dass noch viele solcher Tage auf uns warten.

Karen(Teil I) und Gerlinde(Teil II)

Tagesbericht von Montag, 09. August 2010:

Früh Morgens um 7:45 Uhr hieß es: „Raus aus den Federn!“, denn Viktoria weckte uns mit ihrer Klarinette. Anschließend trafen wir uns alle im Hof und haben den Tag mit schönem Singen, einem Stück von Wolfgang, der Trompete spielte, und dann einem Gedicht vom Mädchen-Sechserzimmer – vorgetragen von Sarah, Saskia, Selina, Franziska, Lea und Laura-Sophie – begonnen. Aber man darf natürlich das Einsingen von Wiltrud nicht vergessen, die mal wieder eine passende Geschichte erfand, nämlich von einem Zirkus. Als wir alle bereit zum Singen waren, gingen wir in die Tenne und sangen schöne Lieder. Und als es sich dann ausgesungen hatte, sind die Erwachsenen zum Singen mit Wiltrud weggegangen und die Kinder tanzten danach mit Julie in der Tenne. Danach mussten wir uns beim Mittagessen fit für die lange Wanderung machen. Nach der Wanderung waren alle froh, dass sie angekommen sind und die, denen warm war, die kühlten sich in dem gerade mal 15 Grad warmen Wasser ab. Sogar Kuchen wurde mitgeschleppt. Doch leider ging es dann wieder zurück. Anschließend waren wir so fertig und kaputt, dass wir so Hunger hatten und der Ade beim Abendbrot die Haare vom Kopf gefressen haben. Später hatten wir beim Abendsingen unseren Spaß mit den Liedern, die von Wiltrud ausgesucht waren, und einem Spiel von Nicole und der beliebten Gutenachtgeschichte. Wer danach noch nicht schlafen wollte, hatte die Möglichkeit, mit Christian und Sanna sich die Seele aus dem Leib zu Tanzen. Und wer danach immer noch nicht müde war, hatte Pech, denn um 22:00 Uhr war Nachtruhe.

Tobias, Vincent und Jonas

Unser tschechischen Gäste schreiben:

Nach dem einjährigen Warten konnten wir endlich wieder zur Sing- und Wanderwoche kommen. Wir drei Tschechen (Julie, Adam und Tereza) haben uns sehr gefreut – vor allem auf das Zusammentreffen mit unseren Freunden. Das Tanzen, Spazieren, Musizieren macht uns allen dreien Spaß. Für uns ist diese Woche immer eine neue Motivation, die Instrumente zu spielen, mehr zu singen und die deutsche Sprache zu lernen.

Möglicherweise werden wir wieder etwas Musikalisches für nächstes Jahr einstudieren – für ein Konzert.

Jedes Jahr nach der Sing- und Wanderwoche singen wir zu Hause noch mindestens zwei Wochen die besten Lieder. Wir probieren ab und zu auch ein typisch deutsches Gericht zu kochen, denn Ade kocht und backt exzellent!

So, es ist einfach, wir fühlen uns im Bauer im Schlag sehr wohl mit euch und wir möchten nächstes Jahr wieder kommen.
Ahoi!!!

Eure Julie, Adam, Tereza