Sommersingwoche vom 20. bis 30 August 2010

Verlauf der Sommersingwoche in die Zips/Slowakei vom 20. bis 30. August 2010

20.08.2010 – Freitag
Treffpunkt zur Abfahrt um 5:00 Uhr in Birkmannsweiler mit dem Bus der Fa. Rilling, am Steuer Rainer Rilling, dann Busbahnhof Stgt.-Obertürkheim und als letzte Zusteigestelle München-Fröttmaning. Weiterfahrt über Salzburg – Linz – Wien nach Preßburg (Bratislava). Übernachtung im Hotel Kyjev.

21.08.2010 – Samstag
Morgens eine geführte Stadtrundfahrt und Stadtrundgang durch Pressburg. Bei schönstem Wetter erfuhren wir viel über die Stadt und ihre Bewohner. Von der Burg hatten wir einen schönen Rundblick über die Stadt und die Donau bis nach Haindorf in Österreich.

Nach dem Mittagessen ging unsere Fahrt ins Hauerland entlang der Waag (Váh) über Tyrnau (Trnava), Pistayn (Piešťany), kurz vor Trentschin (Trenčín) nach Osten ins Hauerland.

Dort sollten wir in Gaidel (Klácno) beim Hauerlandfest des Karpatendeutschen Vereins unseren ersten Auftritt haben. Leider gab es vorher Verständigungsprobleme und so mussten wir ohne Auftritt weiterfahren.

Spät abends erreichten wir unseren Standort für die nächsten 7 Tage, das Hotel SOREA Hutník, ( 930 m) in der schönen und stillen Umgebung von Matlarenau (Tatranské Matliare), am Bergfuß der Lomnitzer Spitze (Lomnický štít) 2634 m, dem zweithöchsten Berg der Hohen Tatra, ungefähr 2 km von Tatralomnitz (Tatranská Lomnica) entfernt.

22.08.2010 – Sonntag
Sonntag um 10 Singen im Gottesdienst in Tatralomnitz. Am Nachmittag Ausflug nach Tatralomnitz zur Seilbahn auf die Lomnitzer Spitze. Dort fuhren wir bis zur Bergstation „Skalnaté Pleso“ in einer Höhe von 1765 Metern. Bereits hier eröffnete sich uns ein exzellenter Ausblick auf das mehr als 1000 m tiefer gelegene Hügelland um Deutschendorf (Poprad) und Kesmark.

23.08.2010 – Montag
Vormittags „Singwochenarbeit“, nachmittags Ausflug zur Zipser Burg. Faszinierend war die Größe der Burganlage. Im Eilschritt ging es vom Parkplatz zur Burg hinauf. Ein wirklich lohnender Weg!

Weiter ging es nach „Zipser Kapitel“ (Spišská Kapitula).
Nur einen Kilometer von Kirchdrauf (Spišské Podhrahie) entfernt liegt das Zipser Kapitel (Spišská Kapitula), das über Jahrhunderte geistliche Hochburg der Deutschen in der Region war. Im Jahre 1198 gründeten Deutsche Siedler den kleinen Vorort von Kirchdrauf.

Nächste Station: Leutschau (Levoča)
Wie gut, dass mit dem Bus die Einfahrt in die Stadt nicht ganz so einfach war, so konnten wir zuerst einmal einen Eindruck über die gesamte Stadt bekommen. In letzter Minute „eroberten“ wir noch den Eintritt in die imposante Jakobskirche. Anschließend ein kleiner Rundgang zum Rathaus und über den Hauptplatz an wunderschönen Bürgerhäusern vorbei. Eine sehenswerte Stadt!

24.08.2010 – Dienstag
Vormittags „Singwochenarbeit“, nachmittags Ausflug nach Altlublau zur Burg Lublau. Diese wurde um das Jahr 1307 aufgebaut. Eine imposante Burganlage mit mehreren Innenhöfen.

Kesmark / Käsmark (Kežmarok) war unser nächster Halt in Richtung Matlarenau. Zuerst hatten wir eine Führung in der evangelischen Holzkirche zur hl. Dreifaltigkeit. Es ist eine der schönsten Kirchen, die wir in der Slowakei besichtigten. Die Kirche hat den Grundriss eines griechischen Kreuzes, eine Fläche von 35 x 31 m und ist 20 m hoch. Das Holzgewölbe wird von vier Pfeilern getragen, die wie eine zum Himmel ziehende Schlange aussehen. In der Kirche können 1465 Menschen Platz nehmen. Für die Fundamente der Kirche wurde Eibenholz, für die Außenwände Eichenholz verwendet.

Wir besuchten noch die Basilika zum hl. Kreuz, die jüngste gotische dreischiffige Kirche der Zips, erbaut von 1444 bis 1498. Neben der Basilika befindet sich ein alleinstehender Glockenturm. Er wird von einer Attika im Stil der Renaissance geschmückt. Diese Art Glockentürme gibt es hauptsächlich im Gebiet der Popper (Poprad).

25.08.2010 – Mittwoch
Ganztagesausflug nach Kaschau (Košice) Zuerst war der Dom mit einer Führung der Auftakt zur Stadterkundung. Die Mittagspause verbrachten die meisten Teilnehmer im angrenzenden kleinen Park bei schönstem Wetter mit den „musikalischen Wasserspielen“. Alleine oder in kleineren Gruppen wurde die Stadt erwandert. Gelegenheiten zum Einkauf gab es genügend! Voll mit imposanten Eindrücken traten wir die Fahrt Richtung Hotel an.

26.08.2010 – Donnerstag
Morgens Singwochenarbeit – Nachmittag zur freien Verfügung 27.08.2010 – Freitag Vormittags „Singwochenarbeit“, nachmittags Ausflug über Deutschendorf (Poprad) – Georgenberg (Spišká Sobota) – Zipser Neudorf (Spišská Nová Ves) nach Marksdorf (Markušovce). Dort besuchten wir das Rokoko-Sommerschlösschen, in dem eine Ausstellung mit historischen Musikinstrumenten untergebracht ist. Das Renaissancekastell mit historischen Möbeln war auch einen Besuch wert.
Samstag 28.08.2010 bis Montag 30.08.2010
Abschlusstage im Schönhengstgau
Nach wunderschönen, erlebnisreichen Tagen in der Zips begaben wir uns auf die Rückreise entlang der Hohen Tatra und Waag, vorbei an der Niederen Tatra, durch die Fatra nach Sillein (Sillina), weiter nach Norden durch die Beskiden. Im Sonnenschein erstrahlte die alte Bischofsstadt Olmütz. Wir hatten Zeit für einen kurzen Stadtbesuch. Unsere Fahrt führte weiter durch die Marchebene nach Mährisch Trübau (360 m) – für zwei Tage unser Aufenthalt.

Am Sonntag hieß es früh aufstehen. Um 8 Uhr war Gottesdienst in der Pfarrkirche, den wir mitgestalteten. Wir fühlten uns hier gut aufgenommen. Fast alle Gottesdienstbesucher blieben zu unserem kleinen Konzert im Anschluss der hl. Messe. Pater Sebastian ließ es sich nicht nehmen, uns noch seine Klosterkirche zu zeigen… Am Nachmittag wurden wir im Holzmaistermuseum freundschaftlich empfangen und mit selbstgebackenem Kuchen verwöhnt. Am meisten freute uns, dass so viele Heimatverbliebene und liebe Bekannte gekommen waren. Gemeinsam sangen, erzählten und musizierten wir. Dir, liebe Irene, – 5 – ganz herzlichen Dank für deine ausgezeichnete Organisation, die du trotz deiner vielen Arbeit für uns geleistet hast!

Am Montag lagen über 800 km Fahrt vor uns. Als wir in München die erste Gruppe verabschiedeten, blies uns ein eiskalter Wind entgegen. In Stuttgart erwartete uns gar ein Wolkenbruch. Glück hatte, wer bald zu Hause war. Glücklich und dankbar nahmen wir Abschied von einer wunderschönen Singfahrt mit vielen Eindrücken, die uns noch lange beglücken werden. Ein großes Dankeschön geht an Herrn Rilling, der uns 2977 km sicher und souverän auch auf kleinsten Straßen gefahren hat.
Bericht gekürzt

Hanne und Helmut Preisenhammer, Winnenden