Frühlingssingwoche 25. März bis 01. April 2011

Liebe Teilnehmer an der Frühlingssingwoche,
liebe Freunde der Walther-Hensel-Gesellschaft!

Mit sehr gutem Erfolg ist unsere Frühlingssingwoche 2011 verlaufen. Vor allem ist den fünfzig Teilnehmern erneut bewusst geworden, was für einen Schatz an Liedern und Sätzen uns Walther Hensel in seinen Liederbüchern hinterlassen hat. Alle haben erfahren, dass es sich lohnt, das Finkensteiner Liederbuch Seite für Seite durchzublättern und die Lieder von 1923 bis 1933 zum Klingen zu bringen. Welche Vielfalt liegt da verborgen in Texten und Melodien, vokalen und instrumentalen Begleitstimmen!

Diese Bemerkungen wollte ich voranstellen, weil es mir selbst so ging wie vielen Teilnehmern, die sich spontan äußerten: Man kann bei Hensel immer wieder Neues und Schönes entdecken. Die Fülle der Lieder, auch der neu entstandenen, ist so immens, dass bei einer Singwoche immer nur ein kleiner Teil gesungen werden kann. So musste wieder einmal der Wunsch nach dem einen oder anderen gerne gesungenen Lied unerfüllt bleiben.

Unter den Referenten und Mitarbeitern möchte ich Gerlind an erster Stelle nennen. Sie hat viele Anstöße gegeben; ich habe bei ihr sogar mir Unbekanntes im Finkensteiner Liederbuch entdeckt. Erfreulich sind immer die Musiziergruppen mit Ulrike (Blockflöten) und Gudrun (Stubenmusik), die das Wochenprogramm sehr bereichern, ebenso wie die spontan entstehenden Musiziergruppen in kleiner Besetzung. Zum Ende des Tagesprogramms gehört seit Anbeginn der Volkstanz, den uns Ursel wie immer souverän vermittelte. Als Bereicherung und Abwechslung sang Heidrun Beißwenger mit uns ein eigenes Lied nach einem Hesse-Text, hörten wir von ihr einen Vortrag über Beethovens Unsterbliche Geliebte, führte uns Traudel Kukuk zur Kirchenburg Mönchsondheim und erzählte uns Helmut Irblich aus seiner Firmengeschichte als Bauunternehmer im Sudetenland und in Schweinfurt.

Dies alles und noch manches mehr, z.B. die einfühlsamen Lesungen zum Morgenkreis von Johannes Becker, die abendlichen Singrunden in der Südmährischen Weinstube, die kreativen Handarbeiten mit Renate Becker und Hanne sowie die notwendigen, aber sehr arbeitsaufwendigen Vor- und Nachbereitungsarbeiten durch Hannelore und Helmut Preisenhammer in der Geschäftsstelle, macht „Singwoche“ aus.

So möchte ich allen danken für die Mitarbeit bei dieser Frühlingssingwoche, Referenten und Mitarbeitern wie Teilnehmern gleichermaßen. Ein besonderer Dank gilt dem Haus des Deutschen Ostens in München, dem der Bildungswert unserer Singwochen bekannt ist und das uns auch heuer wieder mit einer finanziellen Zuwendung geholfen hat.

Stuttgart, im Mai 2011

Singen bei der Frühlingssingwoche 2011

Wie schön, dass mal wieder die Finkensteiner Liederbücher im Mittelpunkt einer Singwoche standen. Die Finkensteiner Liederbücher sind eine Sammlung von Liedblättern, herausgegeben von Walther Hensel in 10 Jahrgängen von 1923 – 1932, benannt nach der ersten Singwoche 1923 in Finkenstein. Die Bandbreite der darin versammelten Lieder ist enorm: gregorianische Gesänge, mittelalterliche flämische Lieder, geistliche Volkslieder, v.a. zu Passion und Ostern, Übertragungen von finnischen und anderen europäischen Liedern bis hin zu Eigenkompositionen Walther Hensels und Liedern seiner Zeitgenossen, z. B. Werner Gneists, und vieles mehr. Viele der Lieder sind ein- oder zweistimmig abgedruckt (manche davon in einem späteren Jahrgang mehrstimmig), etliche mit sehr aufwändigen Instrumentalsätzen, andere Lieder sind drei- oder vierstimmig gesetzt.

Viele Schätze gab es also zu entdecken, noch mehr musste ungesungen bleiben. Wir orientierten uns bei der Liedauswahl vor allem daran, was sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten in der Walther-Hensel-Gesellschaft an Liedgut durchgesetzt hatte. Aber auch manch Unbekanntes trauten und muteten wir dem Chor zu. Für mich persönlich sind viele Lieder aus den Finkensteiner Blättern mit frühesten Singwochenerinnerungen aus den 70er Jahren verbunden.

Wir hatten das Glück, etliche Instrumentalistinnen auf der Woche zu haben, so dass wir viele Lieder mit Instrumentalbegleitung – Querflöte, Blockflöte, Geige, Bratsche, Cello – musizieren konnten. Eine schöne Bereicherung!

Auch das ganze Singwochenheft haben wir mit viel Freude erarbeitet. Besonders möchte ich hier den „Blütenzweig“ von Heidrun Beißwenger erwähnen, den sie selbst mit uns einstudiert hat und an dem wir großen Gefallen gefunden haben. Die Arbeit mit dem Chor war sehr erfreulich. Die morgendlichen Einsingübungen wurden bereitwillig mitgemacht und gaben uns Schwung für den ganzen Tag. Viele Sängerinnen und Sänger haben langjährige Singwochen- oder andere Chorerfahrung, sind geübt und verfügen über ein enormes Repertoire, an das wir als Chorleiter anknüpfen konnten. Die Männer waren diesmal sehr in der Minderzahl, haben sich aber wacker geschlagen. Es war schön zu beobachten, wie sich im Lauf der Woche aus lauter Einzelstimmen – die zu einzelnen Personen mit eigenem Charakter und eigener Individualität gehören – ein Gesamtchorklang formte.

Auch jedes Lied hat seinen eigenen Charakter, auf den die Sänger sich einstellen müssen und zu dem der Chorleiter sie hinführen soll. Ich hoffe, dass uns dies weitgehend gelungen ist.

Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern für das freudige Mittun, für viele interessante Gespräche und bereichernde Begegnungen und freue mich auf ein Wiedersehen.

Gerlind Preisenhammer, Stuttgart

Unser Ausflug am Dienstag, 29. März 2011 nach Mönchsondheim

Mit vollem Bus starteten wir gleich nach dem Mittagessen unserem Ausflugsziel entgegen. Die Fahrt führte uns durch eine wundervolle Landschaft auf kleinen Straßen von Bad Kissingen aus an Schweinfurt vorbei über Dettelbach nach Mönchsondheim. Unterwegs konnten wir immer wieder die typisch fränkischen Hofeinfahrten mit „Tor“ und Törlein“ sehen. Auf den Torpfosten wuchs bei einigen noch die Hauswurz. Am Wegrand gab es auch viele wunderschöne Bildstöcke. In Mönchsondheim, nur wenige Meter unterhalb der Ortsmitte und der Kirchenburg konnten wir den Bus verlassen.

„Ein feste Burg ist unser Gott.“ So beginnt ein bekanntes Kirchenlied von Martin Luther. Gott wird mit einer Burg – etwas Sicherem und Uneinnehmbarem – gleichgesetzt.

Der Reformator könnte beim Verfassen des Liedes vor mehr als 480 Jahren die vielen trutzigen Kirchenburgen vor Augen gehabt haben.

«Mönchsondheim gründeten vermutlich um 600 die Merowinger-Franken als südliche Außenstelle des “Königshofes” Iphofen. Deshalb nannte man es Suntheim: die südlich vom Hauptort Iphofen gelegene Ansiedlung. Erst viele Jahrhunderte später, im Jahre 1100, wird Mönchsondheim in einer Urkunde des Klosters Sankt Stephan in Würzburg erstmals schriftlich erwähnt. Ende des 13. Jahrhunderts erwarb Kloster Ebrach das Dorf und blieb unangefochtener Dorfherr bis zur Säkularisation im Jahre 1803. Daher rührt auch der Namensbestandteil “Mönch”, der seit dem 15. Jahrhundert üblich wird. Als “königlich bayerische Landgemeinde” zählte Mönchsondheim anschließend zum Bezirk Mittelfranken, bis 1972 die Zuweisung nach Unterfranken und die Eingemeindung in die Stadt Iphofen erfolgte. Von einer schon immer stark landwirtschaftlich geprägten Struktur zeugt das erste Klosterurbar (ein Güterverzeichnis) der Abtei Ebrach aus dem Jahre 1340. Für Mönchsondheim sind darin bereits 30 Bauernhöfe erwähnt mit jeweils 30 Morgen Ackerland, 1 Morgen Wiesen und 0,5 Morgen Weinberge. Auf der fruchtbaren Lößebene gegen Herrnsheim gedeihen seit jeher Getreide und Hackfrüchte in bester Güte und Qualität. Von dem bis ins 20. Jahrhundert an den Talhängen des Breitbachs sehr rege betriebenen Weinbau finden sich heute keine Spuren mehr. Nur noch wenige Obstwiesen erinnern an den Anbau von abertausenden Zwetschgen-und Apfelbäumen. Allein im starken Frostjahr 1880 sollen nahezu 2000 Bäume erfroren sein! Ausdruck eines ansehnlichen Wohlstandes sind die stattlichen, meist zweigeschossigen und massiv aus heimischem Sandstein aufgeführten Wohnhäuser. Hingegen findet sich Fachwerk noch oft an Scheunen und sonstigen Nebengebäuden. Im Herzen des Dorfes steht das Rathaus, ein wuchtiger Fachwerkbau von 1557. Bei einer Renovierung im Jahre 1995 legte man das bis dahin verputzte wunderschöne Renaissance-Schmuckfachwerk frei. »

Das bekannteste Bauwerk von Mönchsondheim, gleich gegenüber dem Rathaus ist sicherlich die Kirchenburg mit der Dorfkirche. Eine capella in suntheim wird erstmals 1224 genannt. Das heutige Gotteshaus wurde 1688 errichtet und zeigt den typischen Stil einer schlichten evangelischen Dorfkirche.

Kircheninneres mit: Altar frühbarocke Arbeit um 1688 – Renaissancekanzel von 1613 mit den vier Evangelisten.

Zum Protestantismus bekennt sich Mönchsondheim seit ungefähr 1560. Trotz des katholischen Dorfherrn Kloster Ebrach sagte sich das Dorf damals mit Unterstützung des Markgrafen von Ansbach von der überlieferten Religion los und war fortan ein “evangelisches Klosterdorf“.

Erbaut wurde die Kirchenburg spätestens um 1400, doch das Aussehen heute wird von einer tiefgreifenden Umbauphase im 18. Jahrhunderts bestimmt. Solche Wehranlagen waren in den mittelalterlichen Dörfern Frankens keine Seltenheit. Mit Mauern und Vorratshäusern, sogenannte “Gaden” oder “Kirchhäusern”, befestigte Kirchhöfe dienten sowohl zur Sicherheit der Bevölkerung in Kriegs- und Notzeiten, aber auch der permanenten landwirtschaftlichen Nutzung. Hier lagerten die Bauern das lebensnotwendige Getreide in die Gadenkammern ein, und die lukrative Handelsware Wein reifte in den tiefen Kellern. »

«Im Jahre 1975 konstituierte sich ein Verein mit dem Ziel, das stark renovierungsbedürftige Bauwerk zu retten und als Bauern- und Handwerkermuseum zu nutzen. 1981 konnte das Museum Besuchern zugänglich gemacht werden. In 38 Räumen sind die Gerätschaften zahlreicher Dorfhandwerker und Arbeitsgerät zur Landwirtschaft und zum Weinbau ausgestellt. Aus dieser Gerätesammlung entwickelte sich seit 1989 ein Freilandmuseum der besonderen Art. Heute zeigen das 1557 erbaute Rathaus, ein 1790 erbautes stattliches Gasthaus, ein Kleinbauernhof, ein Krämerladen, die 1927 errichtete Dorfschule und die Kirchenburg mit der Dorfkirche das klassische Bild eines mainfränkischen Dorfplatzes. Das Wirtshaus “Schwarzer Adler” mit einer angeschlossenen landwirtschaftlichen Hofstelle präsentiert sich im Einrichtungsstil der 20er Jahre mit zahlreichen Originalmöbeln. Im Gebäude der ehemaligen Dorfschule hielt 1989 ein Schulmuseum Einzug. Gezeigt wird ein Klassenzimmer, wie es viele noch kennen: mit Holzbänken, farbigen Bildtafeln, einem großen Kohleofen und dem respekteinflößenden Katheder des Schulmeisters. Zwei Dauerausstellungen ergänzen das vielseitige Angebot. Im ehemaligen Mesnerhaus dokumentiert die Ausstellung “Sunntogstracht und Werktogswoar” die ländliche Kleidungsweise im südlichen Unterfranken, und in der Wirtshausscheune wird unter dem Titel “Der öiber Wirt wor Gäulsbauer” eine Ausstellung zur Landwirtschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts präsentiert.»

Pünktlich um 17 Uhr ging es wieder Richtung Heiligenhof. Ein besonderen Dank an Traudl Kukuk für die Organisation und Führung, sowie an Herbert für den „Ausflugszielvorschlag“.

Helmut Preisenhammer, Winnenden

Deutsch-Mokra (seit 1945 Komsomolsk)

liegt im schmalen Tal der Mokrjanka südlich der Wasserscheide der Waldkarpaten auf ca. 600 Metern Seehöhe im Departement Transkarpatien in der südwestlichen Ukraine. „Mokra“ ist ruthenisch und bedeutet soviel wie „nasse Gegend“. Als der Ort im Jahre 1775 von 100 Salinenarbeitern aus dem Salzkammergut angelegt wurde, gehörte das Gebiet zum ungarischen Komitat der Marmarosch. Die hierher emigrierten Katholiken aus dem Lande ob der Enns ließen sich von der ungarischen Hofkammer freiwillig hierher anwerben, allerdings nicht, ohne sich vorher gute Vertragsbedingungen ausgehandelt zu haben. Dazu gehörten auch gewisse Privilegien, wie etwa die Betreuung durch eigene, vom Ärar besoldete Pfarrer und Schulmeister.

Das alles sagte man ihnen zu, weil man sie dringend brauchte. Denn etwa 70 km südlich von Mokra gab es in der Theißebene bei Szlátina (Solotvyno) bedeutende Salzvorkommen, und die Salzgewinnung gehörte zu den einträchtigsten Monopolen der damaligen Herrscher. Doch die Stützwerke der Steinsalzgruben sowie der Salztransport auf Flößen waren mit einem enormen Holzbedarf verbunden. Aus den Bergen um Deutsch-Mokra, wo es noch dichte Wälder gab, sollten die wegen ihrer beruflichen Fähigkeiten in der ganzen Donaumonarchie bekannten Salinenarbeiter aus dem Salzkammergut das Holz zur fernen Grube flößen. Bis heute steht in Mokra und der 1815 zehn Kilometer flussabwärts gegründeten Tochtersiedlung Königsfeld / Ustj Tschorna alles im Zeichen der Holzwirtschaft.

1930 zählte der Ort knapp 1.000 Einwohner, von denen 840 Nachkommen der altösterreichischen Zuwanderer aus Ebensee, Ischl und Goisern waren und für die ihr salzkammergutlerischer Herkunftsdialekt das Kommunikationsmedium nicht nur der privaten, sondern auch fast aller öffentlichen Domänen war. heute leben hier, bedingt durch die massive Abwanderung nach Deutschland, nur noch wenige Dialektsprecher.

Aus „Deutsche Sprachinseln aus Altösterreich“

Geheimtipp „Kaminzimmer«

In diesem Jahr trafen wir uns zu einer Frühlingssingwoche. Was wäre wohl eine Frühlingssingwoche ohne Blüten? Im Kaminzimmer wurde die Wollwerkstatt geöffnet und dort konnte man unter anderem Blüten filzen.

Hier eine kleine Anleitung:
Noppenfolie ausbreiten. – Für die zu filzende Blüte, die Wolle breit gefächert mit der Hand aus dem Kammzug ziehen und mehrere Wollschichten wie Dachziegel aufeinander legen – eine Schicht längs und ca. 3-4 Schichten quer (ca. 12 cm). – Heißes Seifenwasser vorsichtig darauf sprühen, Noppenfolie darauf legen, Folie besprühen und vorsichtig die Fläche reiben (nach etwa 3 min wenden und ebenso verfahren). – Vorsichtig die Rückseite öffnen und für den Blütenansatz mit grüner Wolle (dünne Schicht in der Mitte auslegen, erneut ansprühen und verfilzen).
Vorderseite dünne Wolle für Blütenmitte und Staubgefäße auflegen, wieder besprühen, Folie auflegen und vorsichtig anfilzen. Wenn sich die Fasern verbunden haben, wieder heiß besprühen und mit mehr Kraft verfilzen. Eine Folie entfernen und mit einem Kleinen Handtuch aufrollen und mit Kraft rollen. – Modell glatt streichen und über einem Styropor-Ei in Form bringen. Hat die Blüte ihre Trichterform erreicht, in klarem Wasser auswaschen und wieder in Form bringen und so trocknen lassen.
Später einen Draht durch die Blüte ziehen und Blätter anbringen (Blätter genauso wie Blüte filzen).
Die Ergebnisse unserer Werkarbeiten konnte man bei der Abschlussausstellung sehen. Es hat allen viel Freude bereitet. Wir haben den Frühling nicht nur herbei gesungen, sondern auch mitgestaltet.

Renate Becker, Herzogenrath

Handarbeitszauber

Während die Bastelschar mit Renate wunderschöne Blüten aus ungesponnener Wolle zauberten, erarbeiteten sich sechs eifrige Handarbeiterinnen einen hübschen Schal. In ein Grundgewebe wurden Garne verschiedener Art eingezogen. Am Ende der Woche konnte jede ihren ganz individuellen „Schmuckschal“ mit nach Hause nehmen.

In der Zeit vor Ostern reizen auch besonders Kleinigkeiten zur Dekoration. Hier ist die Anleitung für „Häkelhühner“. Warnhinweis: erst mal begonnen, machen diese Hühner süchtig. (Siehe Gretl).

Das brauche ich: Häkelringe aus Plastik 25 mm Durchmesser, dünne Wolle weiß oder gelb, für Nadelstärke 2 ½, Füllwatte, 1 kleines Styropor-Ei 45 x 30 mm, Häkelnadel 1,75, eventuell Nähfaden für Farbvarianten, Häkelgarn No 10 rot für den Kamm, etwas gelb für den Schnabel, oder ähnliches Garn/Wolle in schwarz oder braun für die Augen.

Hanne Preisenhammer, Winnenden

Bericht über die Frühlingssingwoche 2011

Manchmal geht dieses oder jenes schief. Auch bei der Singwoche war das hin und wieder so. Doch dieses Mal gab es aus meiner subjektiven Sicht keinerlei Vorkommnisse negativer Art.

Renate Becker war zufrieden mit den Teilnehmern der Bastelgruppe, samt Ergebnissen: Zum Beispiel Filzblüten – einfach zauberhaft. Bei Ursel Brenner ging es beim Tanzen lustig und beweglich zu. Und wenn man sah, wie manche Herren die Beine elegant nach hinten und zur Seite warfen, von akrobatischen Hopsern mal ganz abgesehen, war man einfach hingerissen.

Johannes Becker betrachtete diesmal die Liebe von allen Seiten, ein buntes und vielseitiges, sehr denkwürdiges Thema.

Die Musik der Morgenkreise war genauso bunt und vielseitig. Die gesamte Singwoche stand unter dem Zeichen des Frühlings (Gott sei dank ohne Pollen). Eichendorff stand im Vordergrund.

Ein wunderbarer Ausflug bescherte uns einen freien Nachmittag. Wir besuchten das Klosterdorf „Mönchsondheim“, wir hatten das schönste Frühlingswetter und so konnte jeder nach Herzenslust durch die alten Mauern spazieren. Heidrun hat ein eigenes Lied von Hermann Hesse komponiert und probte diese Komposition mit uns – mit großem Erfolg.

Ulrike Greipel leitete die Flötengruppe, wie immer gekonnt und souverän. Die Stubenmusiker waren in diesem Jahr sehr interessant und reichlich besetzt. Neuzugänge waren Renate Janku mit Geige und Hackbrett, Roswitha mit dem Cello, Ralf Behrens spielte meisterhaft die Gitarre ganz locker vom Blatt. Dazu kamen Gudrun mit dem Hackbrett und Ursel mit dem Scheitholz, ich selbst mit der Gitarre. Und so waren wir eine sehr harmonische und fähige Gruppe und alle hatten viel Spaß beim musizieren. Gudrun hatte wieder tolle Stücke ausgesucht. Herbert hatte Verstärkung in Gestalt von Gerlind, wie immer machte sie ihre Sache erstklassig. Aber sie ging auch streng mit uns um: Ihr Lob: Ihr seid ein sehr „selbständiger“ Chor…

Der Abschlusstag war das Fazit der gesamten Woche. Nachmittags zeigten die Musikgruppen, was sie geprobt hatten. Abends folgte der „Bunte Abend“. Viele lustige und auch besinnliche Sachen wurden vorgetragen. Aber ich glaube, den Gipfel brachte Renate und ihr Floh Skerzo (oder so ähnlich). Dieser Flegel folgte ihr diesmal nicht und sprang auf die Köpfe der Zuhörer. Nach langem Suchen erblickte sie ihn plötzlich im „Silberhaar“ von Ralf B. Aber oh weh, das war nicht Skerzo und flugs setzte Renate den Floh wieder zurück ins Silberhaar (der arme Ralf).

Eine schöne Zeit ging zu Ende und zu Hause musste ich einige Tage zubringen, um wieder in den Alltag zurück zu finden. Aber nach der Singwoche ist vor der Singwoche.

Lea Clausen, Neuwied