Aus dem Rundbrief Nr. 61 Dezember 2016

Liebe Freunde in der Walther-Hensel-Gesellschaft,

liebe Leser dieses Rundbriefs!

Über die verschiedenen Maßnahmen, die wir in diesem Jahr sehr erfolgreich durchgeführt haben, wird in diesem Rundbrief ausführlich berichtet. Als Verbandsorgan, das nur einma l jährlich erscheint, liegt manches länger zurück. Auch soll der Jahresrundbrief eine Verbindung herstellen zwischen unseren Mitgliedern, aber ebenso zu befreundeten Organisationen und Personen.

Aus dem Archiv hat Helmut Preisenhammer in der Geschäftsstelle wieder ein interessantes Detail von Walther Hensel gefunden und stellt es hier vor.

Unser Hauptanliegen, das Singen in der Gruppe bzw. im Chor, wird immer wieder in kleineren oder größeren Artikeln in den Medien veröffentlicht.

2009 waren es Aufsätze über den Zupfgeigenhansl. Dieses Liederbuch des Wandervogel hat wohl die größte Verbreitung erfahren und dadurch auch dem Singen in der Jugendbewegung eine Richtung gegeben. In der Juli-Ausgabe 2016 hat sich das Verbandsorgan der Arbeitsgemeinschaft der Sing-, Tanz- und Spielkreise in Baden-Württemberg, bei der die WHG auch Mitglied ist, Der Heimatpfleger (33 Jg. 1.Juli 2016), ganz dem Singen gewidmet. Aufsätze über das Singen von Werner Gneist und Prof. Dr. Wilske, dem Präsidenten des Landesmusikrats Bad.-Württ. sind ebenso lesenswert wie Betrachtungen von Dr. Manfred Gemkow zu diesem Thema. Und wer etwas über die Entstehungsgeschichte des von uns so geschätzten AG-Liederbuchs erfahren möchte, kann dazu einen Artikel von mir lesen. Der Heimatpfleger kann als Einzelexemplar zu € 11,00 zzgl. Versandkosten bezogen werden bei Reinhold Frank, Böblinger Straße 457, 70569 Stuttgart, Tel. 0711/681917 oder über Reinhold@Reinholdfrank.de

Wir beenden dieses Jahr mit vielen guten Gedanken an frohe, gemeinsame Stunden, die wir mit Singen, Musizieren, Tanzen, Handarbeiten und Geselligkeit an vertrauten Orten verbracht haben. Viele haben uns geholfen, haben sich dafür eingesetzt, dass alle unsere Vorhaben gut gestaltet wurden. Dafür sind wir von Herzen dankbar.

Bei jedem Singtreffen und auf jeder Singwoche sind Vorstandsmitglieder als Leiter oder Referenten tätig. Obwohl die Teilnehmerzahlen bei den Singwochen zurückgehen, sehen wir noch voll Zuversicht in die Zukunft.

Alle Leserinnen und Leser unseres Rundbriefs möchten wir dazu ermuntern, verstärkt für das Singen zu werben. Es ist eine wohltuende und gesunde Betätigung. Der Vorstand der Walther-Hensel-Gesellschaft wünscht allen frohe Festtage und ein gesundes Neues Jahr.

Wie sagte eine Teilnehmerin unserer Singwochen immer treffend:

Auf Wiedersingen im nächsten Jahr!

Stuttgart, im November 2016

 

 

Zum Gedenken

Soweit uns bekannt wurde, haben uns wieder viele Freunde und Teilnehmer unserer Singwochen für immer verlassen. Sie waren der Singbewegung treu verbunden und haben sich stets für unsere vielfältigen Aufgaben eingesetzt. Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.

Frau Grete Merz – Güster – 18.11.2015

Herr Fritz Meißner – Mainz – 01.12.2015

Herr Horst Löffler – Stuttgart – 19.12.2015

Frau Elsi Neumann – Stuttgart – 09.01.2016

Frau Renate Lüttich – Dresden – 28.02.2016

Herr Oswald Böse – Düsseldorf – 06.04.2016

Herr Hartmut Schwarz – Gröbenzell – 21.10.2016

Zum Tod von Horst Löffler – * 10. März 1940 – † 19. Dezember 2015

Horst Löffler wurde 1940 in Oberplan im Böhmerwald geboren. Sein Vater war Buchhändler mit gut gehenden Geschäften nicht nur in Oberplan, sondern auch in Wallern und Prachatitz. Über diese Zeit berichtete Horst immer im warmen Ton des geborgenen Kindes, das sich inmitten der Familie – auch die Großeltern und einige Tanten und Onkels waren vor Ort – in Sicherheit fühlte.

Anfang August 1945 – die Schwester Bärbel war erst wenige Wochen alt – wurde die Familie vertrieben. In der Nacht überquerte die Mutter mit dem Kinderwagen, dem fünfjährigen Horst und zwei Onkeln auf Waldwegen das Plöckensteinmassiv, um auf die andere Seite der Grenze zu gelangen, wo der Vater sie erwartete. Mehrere Wohnorte und Wohnungen waren dann die Stationen jenseits seines Böhmerwaldes.

Horst absolvierte nach dem Schulabschluss in Passau, Wehrdienst, eine landwirtschaftliche Lehre und schließlich ein landwirtschaftliches Studium, das ihn schließlich nach BadenWürttemberg führte. Er arbeitete allerdings nicht in diesem Beruf, sondern wurde Bildungsreferent und schließlich Landesvorsitzender der DJO und Mitte der 80er-Jahre Mitarbeiter und Bundesgeschäftsführer der SL.

1998 haben Horst und Helga in Oberplan geheiratet. Neben seinen Großeltern und Eltern sollte auch seine Eheschließung in der dortigen Matrik eingetragen sein.

Seine Leidenschaft für den Böhmerwald und die Sudetendeutschen spiegelt sich in seiner beruflichen Laufbahn und seinem Lebensweg. Nach der Wende war sein großes Ziel, die deutsch-tschechische Verständigung in die Praxis umzusetzen. Er fragte auch nach einer Neuorientierung der sudetendeutschen Arbeit angesichts des zeitlichen Abstands zur Vertreibung und der geringer werdenden Zahl der Sudetendeutschen, die sich als solche verstehen. Einer seiner Wünsche war es, eine Kontaktstelle einzurichten, die Ansprechpartner für Sudetendeutsche und Tschechen ist, wenn es um die gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte oder politische und praktische Fragen geht. Dieses Ziel wollten Horst und Helga mit dem Adalbert-Stifter-Zentrum in Oberplan umsetzen, trotz der immensen Schwierigkeiten und der finanziellen Risiken, die eine solche Aufbauarbeit mit sich bringt.

Horst hat Helga einmal eine Karte mit einem Schiff darauf geschickt, auf welcher stand:

„Ich bleibe getrost! Mögen die Winde wehen wie sie wollen –
einmal treiben sie mein Schiff doch
in den Hafen der Heimat und des Friedens!“

Die Winde haben viele seiner Träume erfüllt und ihn zu vielen seiner Ziele gebracht. Mit ihm auf seinem Schiff war immer eine große Familie und Menschen, die an ihn geglaubt, ihn begleitet und ihn geliebt haben. Sein Schiff war auf großer Fahrt durch die Welt und sein reichhaltiges Leben und ist am Schluss zur Ruhe gekommen. Wir sind getrost, dass er in seinem Leben den Hafen der Heimat und des Friedens erreicht hat.

Auszug aus der Rede zur Trauerfeier am Sonntag, den 17.01.2016 von Dietger Löffler, dem Sohn von Horst.

Vorstand und Mitglieder der Walther-Hensel-Gesellschaft trauern um einen guten Freund und sind in Gedanken bei seiner großen Familie.

Verehrte Trauergemeinde, liebe Freunde von Hartmut!

Der plötzliche Tod eines lieben, geschätzten Menschen, von unserem Hartmut, hat uns alle sehr betroffen gemacht. Es ist Gewissheit: Er ist nicht mehr da! Er wird nie mehr mit uns singen und tanzen, er wird nie mehr seinen Laptop hervorholen und fragen: wollen wir uns Bilder ansehen? Er hat den Überblick über Tausende von Dateien, auf Knopfdruck sind alle abrufbar. Immer wenn ich ihn anrief, fragte er gleich: wann kommst du?, weil ich immer ein Bett brauchte, wenn ich nach München kam. Hartmut wird auch nie mehr sagen: Ich bringe dich an die S-Bahn, ich bringe euch nach Hause. Jetzt ist er endgültig zu Hause!

Ja, meine lieben Freunde, niemand von uns hätte gedacht, dass dieses erfüllte Leben so ganz plötzlich zu Ende sein musste

Wir haben Hartmut auf ungezählten Singwochen der Walther-Hensel-Gesellschaft erlebt. Noch im vergangenen Sommer in Potsdam an dem idyllischen Seddiner See, oft an Ostern in Bad Kissingen, wo er auch in den 90er Jahren mit Dietlind war. Seine Frau kannten wir schon seit dem Jahre 1958 aus dem Stuttgarter Spielkreis. Jedes Jahr reiste Hartmut mit unserer Singgemeinschaft nach Osten zu Sommersingfahrten, nach Slowenien und Siebenbürgen, in die tschechische Republik und in die Slowakei sowie nach Breslau und Südtirol. Besonders beliebt bei Hartmut war der Rosenhof in Tirol, wo er im Sommer und im Winter stets gerne wanderte und dieses schöne Haus genoss.

Selten bin ich einem Menschen begegnet, der so hilfsbereit und ausgeglichen war. Zweimal sind wir beide auf engstem Raum im Wohnmobil durch die Nationalparks im Westen der USA getourt, einmal auch zu dritt. Wir genossen endlose Wanderungen, die uns mehrfach an die Grenze unserer Kraft brachten, durchquerten locker an einem Tag den Grand Canyon und erfreuten uns an unglaublichen Naturlandschaften. Hartmut hatte sogar die Kühnheit – obwohl er kein Draufgänger war – angesichts eines nahenden Grizzlies im Yellowstonepark seine Kamera langsam zu holen, um die Begegnung festzuhalten. Abends saßen wir dann am Lagerfeuer und ließen anhand der vielen Bilder im Laptop den Tag bei einem Burgundy ausklingen. In jedem Wildsee gingen wir schwimmen. Und jeden Tag rief Hartmut seine Mutter in Hamburg an und gab ihr sogar manche Ratschläge, wenn etwas bei ihr zu regulieren war.

Das waren nun, liebe Freunde, sehr persönliche Erlebnisse. Aber sie zeigen einen Menschen, der Vorbild sein kann im Umgang mit anderen und mit sich selbst.

Beim Singen holte er oft sein gelbes Talibu (Taschenliederbuch) und sang mit uns ein Wanderund Fahrtenlied nach dem anderen. In vielen Volksliedern steckt ja ein tieferer Sinn, und so möchte ich mit einer Volksliedstrophe die Brücke zum Anfang schlagen. In dem fränkischen Lied „Auf, du junger Wandersmann“ heißt es am Schluss:

Auf, ihr Brüder, lasst uns reisen,
unserm Herrgott Dank erweisen
für die fröhlich Wanderzeit,
hier und in die Ewigkeit

Joseph von Eichendorff sagt:

Trennung ist wohl Tod zu nennen,
denn wer weiß, wohin wir gehn,
Tod ist nur ein kurzes Trennen
auf ein baldig Wiedersehn.

Ansprache von Herbert Preisenhammer bei der Trauerfeier(am 18.11.2016 in Gröbenzell)

Kleine Chronik der Walther-Hensel-Gesellschaft für das Jahr 2017

Singwochen

Vor 50 Jahren (1967)
Singwoche in Dinkelsbühl (Lidl/Sturm), Stettenfels (H. Preisenhammer) 117 Teiln.

Vor 45 Jahren (1972)
Singwoche in Creglingen mit Herbert Preisenhammer, 71 Teilnehmer.

Vor 40 Jahren (1977)
Singwoche in Losenstein, 128 Teilnehmer. Vor 35 Jahren (1982)  Singwochen: Hallwangen, Heiligenhof, Wurzeralm, insgesamt 285 Teilnehmer.

Vor 30 Jahren (1987)
Singwochen: Hallwangen, Heiligenhof, Bad Mergentheim, insges. 289 Teilnehmer.

Vor 25 Jahren (1992)
Singwochen: Hallwangen, Heiligenhof, insgesamt 190 Teilnehmer.

Vor 20 Jahren (1997)
Singwochen: Murrhardt, Mährisch Trübau, insgesamt 189 Teilnehmer.

Vor 15 Jahren (2002)
Singwochen: Murrhardt, Heiligenhof, Rosenhof, Bauer im Schlag, insgesamt 209Teilnehmer.

Vor 10 Jahren (2007)
Singwoche: Murrhardt, Heiligenhof, Hermannstadt/Siebenbürgen, Bauer im Schlag, insgesamt 253Teilnehmer.

Personalia

Vor 110 Jahren (1907 geboren)
Hilde Müller †, Wilhelm Obst †, Erika Daimer †, Georg Bohr †

Vor 105 Jahren (1912 geboren)
Rudolf Hiltscher †,Trude Kleiner †, Elisabeth Hamann †, Gisela Durst †, Gertrud Coblentz †

Vor 100 Jahren (1917 geboren)
Eva Bognitz, Fritz Christ, Dr. Walter Staffa, Trude Matthes

Vor 95 Jahren (1922 geboren)
Herta Rösel †, Karl Kienel †, Renate Lüttich †, Franziska Pikart †

Vor 90 Jahren (1927 geboren)
Margarete Frauscher, Edmund Radzioch †, Martin Mehl †, Angela Bretzel †, Prof. Joachim Roßberg †, Hans Dietrich Lehmann, Erika Mangelsdorf, Anna-Maria Santschi

Vor 85 Jahren (1932 geboren)
Günter Bellmann †, Christel Weng †, Marianne Böck, Senta Cornelius, Dietlinde Jenisch, Hede Kinzler, Maria Kuhn, Heinz Vögele

Vor 80 Jahren (1937 geboren)
Susanne Böttcher, Rudolf Fürstenhöfer, Werner Klosse, Nelli Schwarz

Vor 30 Jahren (1987 verstorben)
Adolf Preisenhammer

Vor 25 Jahren (1992) verstorben)
Hildegard Hensel (Skasa-Weiß),

Vor 20 Jahren (1997 verstorben)
Hermann Derschmidt, Fritz Dilinski, Eva Bognitz, Christa Zühl, Lea Eppinger, Dietlind SchwarzWießpeiner

Vor 15 Jahren (2002 verstorben)
Hildegard Gosemärker, Klara Wladar, Kurt Janik, Gisela Durst, Julie Kinzler

Vor 10 Jahren (2007 verstorben)
Paul Hofmann, Wilhelm Krassler, Irma Borgmann, Ingrid Hanke, Magdalene Paukner, Marga Pollach

Vor 5 Jahren (2012 verstorben)
Peter Cornelius, Elisabeth Bruma, Luise Freising, Ernst Brunner, Dr. Hede Zeller

 

Der Kunstmaler, Dichter und Schriftsteller

Reiner Cornelius

feierte am 14. Oktober 2016 seinen 90. Geburtstag.

Reiner Cornelius wurde im Jahr 1926 in Irschenhausen/Isartal als Sohn des Althistorikers Dr. Friedrich Cornelius geboren. Die Familie ist verwandt mit dem Maler Peter Cornelius und mit dem Komponisten gleichen Namens. Reiner Cornelius gehört zu den Jahrgängen, die von der Schulbank weg in den Krieg geschickt wurden. Nach der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft aus den USA 1948 leitete er für seinen Vater drei Forschungsreisen in das innere Anatolien, um die Spuren des Hethiterreiches zu erkunden.

Das Portrait war für ihn der Anstoß, sich der Malerei zu widmen. Er studierte an verschiedenen Kunstschulen und schließlich von 1952 bis 1957 an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seit 1958 ist er freischaffender Künstler, wobei er stets versucht, sowohl in der Malerei als auch in der Dichtung das allgemein Menschliche auszudrücken, wozu auch eine streng vegetarische Lebensweise gehört.

In unzähligen Ausstellungen hat er im In- und Ausland seine Werke präsentiert.

Das Ehepaar Reiner und Senta Cornelius war sehr oft auf den Singwochen der Walther-HenselGesellschaft. Bei den Ostersingwochen auf dem Heiligenhof in Bad Kissingen stellte der Maler mehrmals seine Gemälde aus und brachte eigene Gedichte zu Gehör. Die Wintersingwochen in Murrhardt besuchten sie regelmäßig, da der Weg zu ihrem Atelierhaus in Mainhardt kurz war. Und auch nach Igersheim/Bad Mergentheim kamen sie gerne im Winter als Tagesgäste. Manche Teilnehmer unserer Singwochen sind dem Ehepaar Cornelius seit vielen Jahren in Freundschaft verbunden.

Die Walther-Hensel-Gesellschaft wünscht ihrem langjährigen Mitglied Reiner Cornelius und seiner Frau Senta noch viele gesunde Jahre und ein gesegnetes Älterwerden.

Herbert Preisenhammer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Herbert Preisenhammer zum 80. Geburtstag

Lebensabriss

07.07.2016 Helmut Preisenhammer

Herbert wurde am 07. Juli 1936 in Witkowitz-Nordmähren geboren. Die ersten Kinderjahre verbrachte Herbert mit seiner ganzen Familie im elterlichen Haus Obertorstraße 70 in Neutitschein. Nur kurze Zeit war ihm der Schulbesuch in seiner Heimat vergönnt.

1945 im Juli sollte unsere Mutter mit den drei Kindern Wolfgang, Herbert und Helmut in einer Nacht- und Nebelaktion von tschechischen Partisanen vertrieben werden. Mutter Thekla packte alles Nötige zusammen, aber alle gingen angezogen ins Bett, die Lichter wurden gelöscht und die Haustüre verriegelt. Noch einmal kamen die Partisanen und polterten gegen die Haustüre. Weil wir uns aber nicht rührten zogen sie ab. Am anderen Morgen waren wir die einzigen Deutschen in der ganzen Straße.

So blieben wir noch ein knappes Jahr in der Heimat, bis wir im März 1946 ausgesiedelt wurden. Wir kamen in einen kleinen Ort bei Gießen, der für uns Kinder idyllisch war. Bach, Boot fahren und herumstreunen, da wir nur stundenweise Schulunterricht hatten.

Durch unsere Tante Flora fanden wir unseren Vater in Winnenden, der in der Zwischenzeit über Österreich nach Deutschland gekommen war. So wurde Winnenden unsere neue Heimat. Nach Gymnasium und Abitur begann Herbert sein Studium für Schulmusik in Stuttgart, anschließend in Wien Kirchenmusik und Konzertorgel. Nach einer kurzen Zeit in Saarbrücken kehrte Herbert nach Stuttgart zurück um sein Studium der Schulmusik und Geografie zu beenden.

Von 1967 bis 1999 unterrichtete Herbert am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium in Stuttgart-Bad Cannstatt. Er verstand es meisterhaft seinen Schülern und Schülerinnen die Musik in allen Schattierungen nahe zu bringen.

Herberts Familie 1960 heiratete Herbert seine Gudrun. Mit ihren drei Kindern Monika, Martin, Ulrike und acht Enkeln zusammen bilden sie eine große Familie, die sehr oft das Haus in der Erzbergerstraße in Stuttgart „heimsuchen“. Mit unserer Mutter Thekla hat Hanne immer alle ihre Enkel und Urenkel aufgezählt. Zum Beispiel nach dem Alter oder nach Familienzugehörigkeit. Nun kurz die Enkel von Herbert und Gudrun nach Alter: Verena – Carola – Julia – Carina – Helena – Rosalie – Manuel und Samuel.

Herberts Tätigkeitsfeld neben seinem Lehramt war die Musik. Engagiert für das Volkslied und für die Volksmusik erhielt er viele Ehrungen und Preise. Aber auch der Konzert- und Opernbesuch kam dabei nicht zu kurz.

Preisenhammer:
Die Familie Preisenhammer lässt sich heute bis ins Jahr 1570 zurückverfolgen. Die meisten vorhandenen Kirchenbücher sind bereits digitalisiert und im Internet zugänglich. Latein, Sütterlin und wunderbar verschnörkelte Schriften machen das Entziffern der alten Handschriften jedoch sehr schwierig. Wir drei Brüder sind die elfte Generation. Eifere in Lebensjahren Deiner Mutter nach, dann sehen wir uns auch in 20 Jahren wieder.

Alles Gute zum Geburtstag!