Sonntags-Singen am 11. März 2018
Bericht zum Sonntags-Singen am 11. März 2018 im Haus der Heimat, Stuttgart
Am 11. März trafen sich auf Einladung der Walther-Hensel-Gesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft der Sing- Tanz- und Spielkreise in Baden-Württemberg fast 30 Teilnehmer um 10 Uhr im Haus der Heimat in Stuttgart.
Anlass waren drei Jubilare:
Joseph Freiherr von Eichendorffs, geboren vor 230 Jahren * 10.03.1788 †26.11.1857
Werner Gneist geboren vor 120 Jahren *10.03.1898 †19.08.1980
Herbert Wessely gestorben vor 20 Jahren *13.08.1908 †12.03.1998
Herbert Preisenhammer und Gerlind Preisenhammer hatten den Tag vorbereitet – Gerlind fiel leider krankheitsbedingt aus. Wir sangen aus Werner Gneists „Kleinem Chorbuch“, dem AG-Liederbuch und dem Geselligen Chorbuch. Außerdem durften wir in das Liederheft der Frühlingssingwoche schnuppern – allen Nicht-Teilnehmern wurde so bewusst, was sie dort versäumen würden. Joseph von Eichendorff ist einer der bekanntesten Dichter der Romantik und seine Gedichte wurden vielfach vertont, auch von Werner Gneist und Herbert. So erklärt sich, dass manche/r Teilnehmer/in die Texte auf andere Melodien oder in anderen Sätzen kannte. Werner Gneist selbst hat zu manchen seiner eigenen Melodien mehrere Sätze geschrieben. Aber auch Worte anderer Dichter, wie z. B. J. W. von Goethe, hat er vertont. Wir begannen mit kleinen Kanons aus Werner Gneists Feder, wie „Grüß Gott, willkommen hier im Kreise“ und gingen über zu Morgen- und Wanderliedern wie „Es tagt, der Sonne Morgenstrahl weckt alle Kreatur“, „Ihr kleinen Vögelein“, „Nichts kann mich mehr erfreuen“ und anderen. Werner Gneist war ein Morgenmensch und begeisterter Wandervogel.
Viele Wünsche der Teilnehmer wurden singend erfüllt und so wechselten bekannte Chorsätze mit unbekannten ab, wie „Der Frühling ist die schönste Zeit“, Text von Anette von Droste-Hülshoff in der Vertonung von Herbert. Da mussten wir uns schon richtig anstrengen! Als Vertreter der zahlreichen und weniger bekannten Kompositionen in Moll, erarbeiteten wir uns Gneists Abendlied, „Schenke, Herr, uns Ruhelosen Ruhe nach des Tages Tosen!“
.Zwischendurch wurden Erinnerungen an Begegnungen mit Werner Gneist und seiner liebenswürdigen Frau Trudi erzählt, was dem ganzen Tag eine sehr persönliche Atmosphäre verlieh. Von Herbert Wessely sind nur wenige Texte vertont, jedoch hat Herbert Preisenhammer „Uns drängt’s den Tag zu feiern“ in Stil eines wunderschönen „Zwiefachen“ komponiert. Gudrun bereicherte mit ihrer Querflöte mit Überstimme und Zwischenspiel. In den Pausen gab es Gelegenheit, die Kurzlebensläufe und Stationen der Jubilare zu studieren – danke für das Zusammenstellen und Aushängen im Poster-Format, sowie für die angebotenen Getränke.
Am Nachmittag erschien der 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Sing- Tanz- und Spielkreise in Baden-Württemberg, Reinhold Frank, in seiner schönen schwäbischen Festtracht und ehrte einen weiteren Jubilar: Herbert Preisenhammer ist seit 50 Jahren der Singreferent der AG! Reinhold überreichte mit herzlichem Dank eine Urkunde und eine kleine Aufmerksamkeit.
Die Stunden vergingen wie im Fluge. Beschlossen wurde unser Singen mit Werner Gneists „Wie die hohen Sterne kreisen“ Erfüllt und bereichert traten wir unseren Heimweg an. Danke an alle, die diesen Tag gelingen ließen!
Sigrun Preisenhammer, Löffingen