Offenes Singen 06. Juni 2014
Volksliedersingen beim Sudetendeutschen Tag 2014
„Weiß mir ein Blümlein blaue“
Eine große Singgemeinde hatte sich zum Volksliedsingen der Walther-HenselGesellschaft und der Heimatpflege der sudetendeutschen beim Sudetendeutschen Tag 2014 am 06. Juni in Augsburg eingefunden.
Volkslieder von Blumen, Bäumen und Wiesen aus dem Schönhengstgau, dem Böhmerwald, aus Schlesien, Thüringen, Wolhynien, Lothringen, Südtirol, Franken, dem Kuhländchen und Weisen von Walther Hensel, Walther Sturm und Herbert Preisenhammer erklangen, teilweise in mehrstimmigen Sätzen, unter der bewährten Leitung von Herbert Preisenhammer. Die Entstehung der Lieder umfasste den Zeitraum von 1545 bis 2013.
Zu allen Liedern gab Preisenhammer Erläuterungen über Herkunft und Inhalt. Aus dem Kuhländchen stammt das Liebeslied
„Ai du edler Tonnebaum, du bist a edler Zweig;
du grunest ai dam Winter und ai dar Summerzeit.“
„Ich konn nie lange grunen ols wos der Kuckuck schrait,
muß watter mich umschauen, wu Trupp un Ullmitz leit.“
„Un zwischen Trupp und Ullmitz, doet wohnt mai faines Liv;
sie schickt mer olle Moegen a Kranzle un an Brief.“
„Dorinne stiehts geschriewe, wie ich mich halten soll;
wohl zwischen Treu und Ehre, dos waß ich schun zuvor.“
Für einen Text von Anette von Droste-Hülshoff (1797-1848) hat Herbert Preisenhammer 1913 eine wundeschöne Weise geschaffen, die vom Chor nach kurzem einüben ganz sauber gesungen wurde. Die erste Strophe lautet: „Der Frühling ist die schönste Zeit! Was kann wohl schöner sein? Da grünt und blüht es weit und breit im goldnen Sonnenschein“.
Ja trotz herrlichen Sonnenschein waren die Singbegeisterten in den Saal gekommen und erstaunt, dass die Zeit so schnell vergangen ist. Viele wollen nächstes Jahr wieder dabei sein. Mit einem herzlichen Applaus bedankten sich die Anwesenden bei Herbert Preisenhammer für das gemeinsame Singen.
Helmut Preisenhammer