Sommersingwoche vom 23. bis 30 Mai 2009
Sommersingwoche vom 23. bis 30. Mai 2009 am Rosenhof in Oberndorf bei Kitzbühel in Tirol mit 49 Teilnehmern
Liebe Teilnehmer an der Sommersingwoche, liebe Freunde! Vom Rosenhof habe ich schon viel gehört, es wurde mir Interessantes vom Haus und von der Tiroler Landschaft berichtet. So hörte sich mitunter die Mundpropaganda an, wenn vom Rosenhof erzählt wurde.
Im Jahr 2002 fand zum ersten Mal eine Sommersingwoche der WGH dort statt. In den Jahren danach kamen kleinere Gruppen im Januar zum Schifahren oder im Juni zum Singen und Tanzen zusammen, worunter auch immer Mitglieder der WHG waren. Das Haus wurde nach und nach zu einem modernen Hotel ausgebaut, immer neue Anbauten wurden erstellt, die Holzhütten im Garten renoviert und als Krönung ein großer, heller Saal mit tanz- und singfreudigem Parkett über Garagenstellplätzen errichtet. Die Geschwister Anna und Alexa Voggenreiter, die das Haus führen, haben die WHG schon vor Jahren festgenagelt: Wenn unser Saal fertig ist, müsst ihr wieder eine große Singwoche bei uns machen mit 50 Personen, wie das erste Mal. So kam es zu der Einladung zu dieser Singwoche Ende Mai 2009. Wir haben sicher nicht zu viel geschwärmt. Denn es passte wirklich alles, was zum Gelingen einer guten Singwoche gehört, zusammen.
Da ist zunächst die persönliche, stilvolle Atmosphäre des Hauses zu nennen mit den geschmackvoll eingerichteten Zimmern und der guten, gesunden Verköstigung. Zum andern sind natürlich die Menschen wichtig, die zur Singwoche kommen. Es sind zum Teil ja häufig dieselben Individualisten, die Idealisten, die Vegetarier, die Referenten, denen jeder Teilnehmer am Herzen liegt und die jeden nach seinen Fähigkeiten betreuen und fördern möchten. Ich denke, dass sich auch die „Neulinge“ schnell angenommen fühlten. Dass dann aus diesen zusammengewürfelten Teilnehmern eine Gemeinschaft wurde, ein in allen Stimmen gut besetzter Chor, eine gut reagierende Tanzgruppe und ausgewogene Musiziergruppen, das haben sowohl die Referenten als auch die Teilnehmer mit ihrer Bereitschaft zum Mitmachen ermöglicht. Vielleicht haben auch das gute Wetter mit den Mahlzeiten auf der Terrasse und die Wanderungen und Ausflüge an den Nachmittagen zu diesem freundschaftlichen Umgangston beigetragen.
Auch wenn dieses Berichtsheft mit Verspätung zu euch kommt, wird es doch sicher gute Erinnerungen an eine schöne Frühsommerzeit wecken.
So danke ich allen Teilnehmern, allen Referenten und der Führung des Hauses für diese schönen und erfüllten Tage.
Herbert Preisenhammer/Stuttgart
„Grüß Gott, du schöner Maien, da bist du wiedrum hier…“
So verlässlich, wie sich der Wonnemonat immer wieder einstellt, so sicher und selbstverständlich kann man mit unserem jährlichen Eintreffen im wunderschönen, gastfreundlichen Rosenhof rechnen. Wir waren also wieder da!
Unsere große Gruppe von „alten Hasen“ und – sehr erfreulich – einigen Neulingen wurde fröhlich belebt durch drei putzmuntere „Frischlinge“: Veronika, Helena und Manuel. Wir immer mehr zu Jahren kommenden Chorbegeisterten brauchen dringend Sängernachwuchs und waren schon deshalb froh über unsere Jüngsten. Aber außerdem: Kinder machen einfach Freude, auch dann, wenn sie ab und an den Großen lachend, spielend, tobend und auch mal heulend durchs Programm springen. Für die Kleinen gab es am Abend immer ein Betthupferl in Form von einem meisterlich von Roswitha erzählten Märchen und Kinderliedern, bei denen sie schon mitsingen konnten.
Herbert und seinen Assistentinnen Angelika und Irmtraud danken wir herzlich für viele schöne Chorstunden. Die vielen Liedsätze aus unserem von Herbert abwechslungsreich zusammengestellten Sommersingwochenheft gehen mir auch jetzt noch als Ohrwürmer nach. Zwischen diese gefälligen „Leckerbissen“ hat uns Herbert eine richtige Herausforderung ins Heft gesetzt: den Chorsatz „Dank sagen wir alle Gott, unserem Herren Christo“ von Heinrich Schütz. Angelika fiel es zu, dieses Stück mit uns einzustudieren. Das war richtig harte Arbeit für sie und ihre Schüler. Aber – das intensive Proben hat sich gelohnt, der Schütz „saß“ schließlich und wurde auch von denen geliebt, die anfangs nicht so begeistert waren.
Ulrike hat ihre Flötengruppe bis zur Konzertreife trainiert. Wie wir es von ihr gewohnt sind, hat sie für jeden Teilnehmer mit viel aufwendiger Hausarbeit das Notenmaterial vorbereitet und sehr hübsch gebunden mitgebracht. Wir Flötenleute danken ganz herzlich für so viel Mühe!
Irmtrauds Stubenmusikorchester konnte sich sehr wohlklingend hören lassen. Mutter und Tochter (Ulrike und Irmtraud) sagen wir unseren herzlichen Dank. Natürlich kamen auch die Tanzbegeisterten unter Ursels Regie ordentlich in Schwung. Vielen Dank, liebe Ursel, für die schönen Tänze!
Das Singen und Tanzen konnte für uns erstmals in dem großen, sehr geschmackvoll gestalteten Saal stattfinden. Im vergangenen Jahr konnten wir einen Blick in den Rohbau tun und Gutes ahnen. Jetzt waren wir begeistert vom fertigen wunderschönen Raum. Das früher zum Singen und Tanzen notwendige ständige Umräumen im Ess-Saal fällt nun weg. Wir haben Platz im neuen Saal, jede Menge Platz!
Ein Loblied auf Anna fehlt noch. Bei ihren Überlegungen zu unseren Ausflügen und Wanderungen hat sie keine Mühe gescheut, für jeden das Richtige auszutüfteln. Vom flotten Kletterer bis zur lahmen Ente konnte jeder fröhlich unterwegs sein. Da wir wunderschönes Sommerwetter hatten, waren die Ausblicke auf die Bergwelt ganz herrlich. Weil es fast immer sonnig und warm war, konnten wir schon zum Frühstück und – wenn wir die Zeit dazu hatten – den ganzen Tag über auf der Terrasse sein. Das tolle Schwimmbad wurde natürlich reichlich benutzt.
In der Wochenrückschau muss unbedingt erwähnt werden, dass das längst zur Tradition gewordene abendliche Zusammenhocken der Nachteulen bei Wein, Gesang und Gitarrenklang nie ausgefallen ist. Das spricht für sich!
Höhepunkte der Woche waren ein von Uta vorbereiteter und geleiteter Maiabend und natürlich der Abschiedstag mit gemütlichem Kaffeetrinken, Vorträgen der Musiziergruppen und schließlich einem lustigen letzten gemeinsamen Abend. Von den Darbietungen hat mir besonders Isoldes Vortrag „Wilhelm Tell“ auf Sächsisch gefallen. Als Nichtsachse musste man gewaltig die Ohren spitzen, um dem Text folgen zu können. Ungeheuer beeindruckend war Irmtrauds musikalische Darstellung der Empfindungen eines Affen. Auf einer ihrer Flöten hat sie diese sehr komplizierte Komposition virtuos vorgestellt. Unsere Kinder, für die der Vortrag hauptsächlich gedacht war, saßen gebannt und mucksmäuschenstill da wie wir Erwachsenen.
Viel zu schnell war die schöne Woche vorbei. Aber – nicht traurig sein! Wir kommen ja wieder!!!
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön allen, die dazu beigetragen haben, dass wir uns im Rosenhof auch diesmal wieder so wohl und zu Hause gefühlt haben. Einen nicht geringen Anteil an unserem Wohlfühlprogramm will ich jetzt ganz zum Schluss noch der hervorragenden Küche unter Leitung von Alexa zusprechen.
Hildegard Stimmler, Duisburg
Singwochen-Nachwuchs
Unsere drei jüngsten Singwochenteilnehmer – Veronika 5, Helena 4 und Manuel 2 Jahre alt – waren von der Rosenhofwoche so begeistert, dass sie bei irgendwelchen Gelegenheiten immer wieder Erlebnisse dieser Woche erzählen oder die dort gehörten Lieder singen. Nachdem die Stimmbildung und das Maienlieder-Singen am Morgen vorbei waren und die Chorstunde der Erwachsenen begann, konnten sich die Kleinen im Kinderzimmer (eingerichtet mit allem, was ein Kinderherz begehrt) vergnügen oder draußen im Garten, wo es ein großes Trampolin, Schaukeln und eine Rutschbahn gab, austoben.
Abends freuten sie sich immer schon auf die Märchenstunde mit Roswitha oder Eva und lauschten zusammen mit den Erwachsenen den spannend vorgetragenen Geschichten.
Fürs Abschlussmusizieren der „Kindersinfonie“ von Leopold Mozart hatten die Kinder extra mit passenden Instrumenten die Vogelstimmen eingeübt, doch bei der Aufführung hat sie dann doch fast der Mut verlassen, und die Vogelstimmen verstummten teilweise. Aber großen Spaß hatten sie, als sie abends das von Ulrike Strobel einstudierte Spiel mit Schwimmutensilien vorführen durften.
Ein besonderer Dank gilt Anna, die bei den drei offiziellen Ausflügen auch speziell an die Ausdauer der Kinder gedacht hatte! Mit einer Bergbahn zum Hartkaiser hochfahren zu dürfen und oben durch einen Märchengarten zu wandern war ein einmaliges Erlebnis. Auch schwärmt Helena heute noch vom hoteleigenen Schwimmbad und Fußbad im Gieringer Weiher, während es sich ihr Opa und andere Mitwanderer nicht nehmen ließen, im kalten Moorwasser zu schwimmen. Nach der langen Fahrt durchs Fieberbrunner Tal zum Pillersee und Wanderung um den See herum wurden die Kleinen am Ende mit einem Spielplatz belohnt.
Gudrun Preisenhammer, Stuttgart
Liebe Gudrun, lieber Herbert,
wie unendlich dankbar bin ich, dass ich die Rosenhof-Woche miterleben konnte. So konnten doch alle Rosenlieder und Mailieder zur rechten Zeit und am rechten Ort erklingen.
Wir fassen im Reihen uns fest bei der Hand
und tanzen im Maien, im Maien durchs Land.
Bei diesem Lied sah ich im Geiste, wie alle, die je auf Singwochen gesungen und getanzt haben, sich in einer unendlichen Kette an der Hand haltend von Norden bis Süden singend durch die Lande ziehen. So wurde ja auch seit Finkenstein durch eine lange Kette von Mittragenden die Idee, das Liedgut und die Tanzweisen weiter gereicht von Generation zu Generation.
So sei euch für das immer feine Organisieren und Bewältigen dieser Wochen und nun besonders wieder der Rosenhofwoche von Herzen gedankt. Die nächste und übernächste Generation war ja auch dabei und sorgt hoffentlich dafür, dass die lange Kette nicht abreißen wird.
Besonderen Dank an Herbert für die feine Vertonung des Rilke-Gedichtes.
Alles Gute für euch und liebe Grüße
Eure Anna Santschi aus Thun.
Erinnerungen
Meine Erinnerungen an die Singwoche auf dem Rosenhof sind geprägt von der herrlichen landschaftlichen Umgebung, der sehr
schmackhaften Küche, den unermüdlichen Bemühungen der Hotelleitung, den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen
und nicht zuletzt von der Harmonie der Gruppe – nicht nur beim Singen im Chor.
So denke ich gerne an die morgendlichen Chorproben mit dem doch recht anspruchsvollen Programm von Heinrich Schütz über Johannes Brahms bis hin zu Herbert Preisenhammer zurück. Für mich war es ein sehr schönes Erlebnis und zugleich Höhepunkt der Woche, nach den intensiven und konzentrierten Proben die gelernten Stücke dann beim „AbschlussKonzertle“ so gut vom Chor hören zu können. Ich war sehr beeindruckt.
Angelika Müller-Preisenhammer, Stuttgart