Jugendsingen 16. bis 23.August 2008
Jugend- Sing- und Wanderwoche vom 16. bis 23. August 2008 in Gmunden/Oberösterreich, „Bauer im Schlag“ – mit 37 Teilnehmern.
Nach einem Besuch.
Bei der Singwoche bin ich überaus herzlich aufgenommen worden. Die Leitung hatte Anke Niklas, die Küche besorgte in alt bewährter Weise Ade. Beide hatten eine Reihe von Referenten und Helfern.
Am Donnerstag, 21.08., machte ich beim Abendsingen mit, dann war Singen und Stockbrotbacken am Lagerfeuer. Das Wetter war die ganze Woche ohne Regen, so auch an diesem Abend. Wir konnten sogar viele Sterne und Sternschnuppen sehen und erklärten manches Sternbild.
Am Freitag war nach dem Nachmittagskaffee, zu dem Ade wie immer leckere Kuchen gebacken hatte, das Abschlussmusizieren. Ganz erstaunlich sauber und engagiert musizierten die verschiedenen Instrumentalgruppen: zwei Querflöten, zwei Blockflötengruppen, drei Geigen sowie vier Klarinetten. Dazwischen wurden immer wieder Lieder gesungen. Anke hatte ein ansprechendes Liederheft zusammengestellt und wagte sich mit dem Chor sogar an schwierigere Lieder und Kanons. Sehr schön und lebendig wurde „Steht auf, ihr lieben Kinderlein“, „Es tagt“, „Die Flöte ruft“, „Der Fröhlichkeit die Türen auf“ und vor allem jeden Abend „Wie die hohen Sterne kreisen“ gesungen, aber auch der Erntekanon, viele Tischlieder und andere fröhliche Kanons und Lieder standen auf dem Programm. Vor dem Abschlussgesang mit Instrumenten, dem Beginn des Schlaraffenlands von Cesar Bresgen, hatte ich Gelegenheit, den Teilnehmern ein bisschen die Entstehung der Singwochen zu erklären.
Anke verstand es sehr gut, das Konzept unserer Singwochen mit Morgenkreis, Tischliedern, verschiedenen Arbeits-, Spiel- und Ruhephasen sowie klaren Vorgaben und Ansagen umzusetzen. Mit 38 Teilnehmern war die Teilnehmerzahl überschaubarer als bei früheren Wochen, die Zahl der Jugendlichen war verhältnismäßig größer. Für den Betrachter von außen, der ich war, war die Disziplin beeindruckend. Die Lesungen zum Morgenkreis wurden abwechselnd von den verschiedenen Zimmerinsassen mit selbst gemachten Gedichten vorgetragen, auch bei der Gutenachtgeschichte herrschte absolute Stille. Die Tischlieder, der Morgenkreis sowie das Abendlied erzeugten ein „Singwochen-Wirgefühl“. Ich denke, dass allen Teilnehmern dieses Gefühl bewusst wurde und diese Gemeinschaftserlebnisse nicht nur als „Routine-Rahmen“ verstanden wurden. Es war alles wirklich Singwochenerlebnis in seiner umfassenden Ausprägung.
Ich war froh, dabei gewesen zu sein.
Herbert Preisenhammer, Stuttgart
Die Familien- Sing- und Wanderwoche beim Bauern im Schlag in der Nähe von Gmunden, vom 16. bis 23. 08 in Oberösterreich, es war die Siebente. Es war eine ganz besonders ungezwungene, fröhliche, harmonische Zeit, durchdrungen vom Singen, Musizieren, Tanzen und Spiel und mit viel Lachen. Es ist für uns Alte immer wieder ein hoffnungsfrohes Erlebnis, mit wie viel Freude, Begeisterung und Toleranz diese Kinder und Jugendlichen alles mitmachen und das einbringen, was in ihnen steckt. Dieses herauszuholen und zu begleiten verstanden die Referenten wieder sehr gut. An erster Stelle und mit großer Bewunderung ist diesmal Anke Niklas zu nennen mit Unterstützung ihres Mannes, Bernd. Aber auch Anna-Lena und Nicole wachsen mit jedem Jahr an ihren Aufgaben und begeistern mit ihren Ideen und Arbeiten Mädchen und Jungen gleichermaßen. Die tschechischen Teilnehmerinnen hatten wie immer etwas Lustiges im Gepäck. Diesmal waren es Tereza mit ihrem Stepptanz, die uns alle ob ihrer Perfektion in ihren Bann zog und Julia mit dem Spiel Tipovačka, einer Art Tippspiel, das uns alle in den gewählten Gruppen zu begeisterten Mitspielern und Mittippern machte.
Im Zentrum stand natürlich die Musik mit Blockflöten, Querflöten, Klarinetten, Violinen, Klavier, aber auch wieder vielerlei orffsche Klanginstrumente. Der Singwochenchor wurde mit jeder Probe besser, sei es bei einstimmigen Liedern oder bei Chorsätzen. Alles Proben gipfelte dann in der Aufführung des Singspiels “Schlaraffenland“ von Cesar Bresgen.
Es gab wohl keine Minute am Tag, in der nicht irgend jemand sang oder sich in sein Instrument vertiefte.
Auch der Ausgleich kam nicht zu kurz. Tischtennis mit Rundlaufen – einer Spezialität im Schlag-, Ballspiel auf der Wiese, die Wanderung zum Laudachsee mit erfrischendem Bad dort und die wunderbare Waldführung mit Feli Saile-Becker, die vor allem das „Sehen und Fühlen“ im Wald erleben ließ. Die mitgebrachten Proben, sorgfältig von ihr mit den Kindern präpariert, erlaubten allen von uns über viele weitere Tage diese “Ahas“ nachzuerleben.
Das Wetter war diesmal unübertroffen schön, so dass auch das obligatorische Lagerfeuer mit Stockbrotzubereitung zu einem unvergessenen Erlebnis werden konnte. Es begann im Augenblick des Sonnenuntergangs, dann unter sternklarem Himmel, durchzuckt von Sternschnuppen und schließlich in weiter Ferne durch heraufziehendes Wetterleuchten mit hörbarem Grollen, in gleichzeitig drei Himmelsrichtungen zu vernehmen, was manch Jüngeren aber etwas Angst einflösste.
Die Leitung überraschte uns mit einem besonderen high light, einer einstündigen Schiffsfahrt auf dem Traunsee und einer Führung durch das Schloss Orth, Thema dort war die regionale Salzgewinnung. Das Picknick im Schlosspark, gerade neben einem Kinderspielplatz, zeigte wieder einmal die gute Vorplanung des Tagesprogramms.
Eine besondere Freude war der Besuch und die Teilnahme von Herbert Preisenhammer, Vorsitzender der WHG und Komponist vieler unserer Lieder. All das, was in dieser Woche geschah, wäre nicht so schön gewesen, wenn nicht “Mutter Ade“ sorgend, tröstend und kochend über allem gewaltet hätte, unterstützt von Wilma Herold.
Uns bleibt ein inniger Dank an alle, die diese Familien-Singwoche 2008 geplant, ausgerichtet und verwirklicht haben, verbunden mit der Vorfreude auf 2009!
Dr. Annemarie Klemsche-Haberhauer, Gerlingen